Thelma bog nach links und ich machte es ihr nach. Wir fuhren immer tiefer in den Wald und kamen nach paar Minuten an einer großen Halle an. Überall branten Lichter und um die Halle standen Wachmänner. Es sah nicht aus wie eine typische Lagerhalle. Sie wurde etwas aufgepeppt und ich muss sagen. Es ist ihr gelungen.
Ich machte mich auf zwei Parkplätzen breit. Thelma lief voraus und ließ mich mit Diego alleine. Ich atmete noch mal tief durch und überlegte tausendmal, ob ich es tun soll. Ich mein es ist mein Vater, den ich zwar noch nie gesehen hatte..aber er ist mein Vater. Ich würd ihn gerne kennenlernen und ihm tausende von fragen stellen.
Wieso er mich abgegeben hatte oder wieso er sich keine mühe gemacht hatte, mich zu sich zu holen. Wenn ich ehrlich bin weiß ich garnicht, ob ich ihm überhaupt eine Chance gegeben soll, mir alles zu erklären.
Ich wurde das ganze fucking Leben belogen und ausgenutzt. Ich hatte fremde Menschen Mutter und Vater genant. Ich fühl mich so widerlich. So dreckig und keine Ahnung. Dann ist da auch noch das Leben mit Jason. Ich war mit einem Mafiaboss "zusammen". Ich hatte mit ihm unter einer Decke gewohnt, in einem Bett geschlafen und habe mich ihm vertraut. Er war mein käufer und ich wusste es nicht! Wieso hatte er nichts erwähnt?!
Ich schlug wütend auf mein Lenkrad und versuchte durchzuatmen. Ich schloss die Augen, bis plötzlich jemand anfing draußen rum zu schreien. Ich blickte hoch, sah in den Rückspiegel und konnte einen Typen erkennen, der nicht gerade nett aussah.
Ich atmete aus und öffnete meine Tür. Ich bewegte mich in Richtung Eingang. Im nächsten Moment Schoß jemand an mir vorbei. Ich nahm aus Reflex meine Waffe in die Hand und drehte mich um. "Was fällt dir ein, dich auf mein Platz zu stellen?" schrie er und ging aggressiv auf mich zu.
Er will Stress? Kann er gerne haben ich hab schon lange keiner Personen mehr weh getan. Er weiß nicht wer ich bin, was in dem Moment auch gut ist.
Meine Mundwinkel gingen hoch und mein Adrenalin stieg. Ich beobachte jede Bewegung von ihm und wartete auf einen Angriff. Ein paar Zentimeter blieb er vor mir stehen, sodass ich seinen warmen atme auf meinem Gesicht spüren konnte. "Nimm dein Auto von meinem Platz" knurrte er und hielt meine Hand fest. "Was fällt Thelma überhaupt ein so etwas wie dich her zu bringen? Du bist bestimmt irgendeine Agentin von den Eighteen. Außerdem siehst du aus wie ein verwundbares Mädchen, was gleich zu ihrer mami rennt" knurrte er mich an und formte seine Augen zu schlitzen.
Bei jedem seiner Wörter bewegte ich mich nach hinten, damit er den Eindruck hat, dass ich schwach bin und ihn im Kampf dann zum Affen machen kann. Er wird nicht fest zu schlagen. Er wird denken, dass ich mit einem Schlag auf dem Boden liegen, was nicht der Fall sein wird.
Ich spuckte ihm ins Gesicht und zog ihn über meinen Rücken, dabei fiel er erfolgreich auf den Boden, doch stand im nächsten Moment wieder auf. "Lass uns Tanzen" sagte ich und richtete meine Haare.
Er rannte mit einem Messer auf mich zu, doch verfehlte, weil ich mich schnell zur Seite bewegte. Damit es fair bleibt, zückte ich mein tolles Mattschwarzes Messer und hielt es fest in der Hand. Wir standen zwei Meter voneinander entfernt und liefen im Kreis, dabei behielt ich den Augen Kontakt und wartete auf den besten Moment.
Ich bewegte mich hin und her und Schnitt im geschickt in den Fuß. Das nenne ich Blitzstreifen. Hab ich mir grade ausgedacht. Werde ich öfters durchführen.
Er stöhnte leicht auf doch blieb stehen und griff mich an. Nagut. Ich wich zurück, doch er stach mir in den Arm, was mich aufzischen ließ. Blut floß aus meinem Arm, doch ich ignorierte es gekonnt und machte mich bereit für den nächsten Angriff. Ich wollte auf ihn losgehen, doch wurde nach hinten gezogen. "Lass mich los" knurrte ich und versuchte mich zu befreien. Der Typ wurde genauso von einem anderen Wachmann festgehalten und zum Eingang getragen.
"Lass jetzt los oder es wird weh tun" knurrte ich noch ein letztes mal, doch er ließ nicht los, weshalb ich ihn den arm stach. Er zischte auf und ließ mich los. "Ich kann auch selber laufen" knurrte ich und lief zum Eingang, jedoch vom Typen verfolgt. Er versuchte mich am Arm festzuhalten, doch ich riss meinen Arm weg "fass mich nicht an" knurrte ich und öffnete die Tür.
Plötzlich stopte ich, weil Thelma wütend vor mir stand. Ich atmete genervt aus und sah wütend zu dem Typen, der genauso wütend zu mir sah. "Was fällt euch eigentlich?" knurrte sie uns an und verschränkte ihre Arme. "Ravenna ich hab dich nicht hier her gebracht, damit du meine Kämpfer ruinierst!" Knurrte sie mich an und verpasste mir eine Backfeife. Mein Gesicht flog zur Seite und meine Wange fing an zu pochen.
Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wieso ich mich nicht gewährt habe. Die Antwort ist ganz einfach: Sie ist Thelma Wright! Genau diese Thelma Wright. Die Mafiafrau und sie ist nicht gerade mitfühlend.
Früher, als sie sich als meine Mutter ausgab, hatte sie mir Geschichten über Thelma Wright erzählt. Sie konnte alles ganz genau erzählen und hatte auf alle Geschichten eine Antwort. Es waren keine schönen Märchen Geschichten über sie, sondern alle ihre Folterstorys. Ich konnte Tage lang nicht schlafen, doch musste mir die Storys trotzdem anhören.
Sie hatte genau beschrieben wie sie einen Gefangenen bestraft hat. Sie hatte jeden Abend verschiedene Folter methoden erzählen können. Ich will nicht genauso enden wie ihre Opfer.
Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihr und sah ihr in die Augen, jedoch sah sie schnell zum Typen, der vor sich hin grinste. "Xaver! Was hattest du für einen Grund sie anzugreifen?" knurrte sie ihn an und warte auf die Antwort. "Sie hat sich auf mein Parkplatz gestellt" knurrte er und sah in meine richtung. "Das ist kein Grund für mich!" knurrte sie und mit verpasste ihm einen Schlag gegen Nase.
Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, was ich nicht versteckte. Xaver heißt er also. Intressant.
Wir standen weiterhin vor ihr und liesen unsere Köpfe hängen. Krass wie sich eine nette Dame in ein Monster verwandeln kann. Die Kunst das Monster zu verstecken, ist eine schwere Kunst, jedoch intressant und erlernbar.
"Wenn ich euch noch einmal kämpfen oder auch nur streiten sehe, dann wird es nicht gut für euch enden" knurrte sie uns an. "Jetzt geht in den Medizinraum und helft euch gegenseitig die Wunden zu pflegen!"
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Ravenna Costello | Das Badgirl ♧
Novela JuvenilErwarte nicht viel von ihr. Sie hat ihr eigenes Leben und lebt ohne Regeln. Ja sie geht auf Kämpfe und ist bekannt als Kora. Ihr Rüde Aschan ist immer an ihrer Seite und lässt sie nicht im Stich. Beide wohnen gemeinsam in einer kleinen Wohnung, obwo...