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Wir parkten unser Auto auf dem Parkplatz in der Nähe es Ladens. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper als wir zügig auf den Laden zugingen. Es war wirklich sehr kalt, der Schnee machte es auch nicht besser. Vor dem Laden war ein kleiner roter Teppich ausgerollt, die Eingangstür mit einem roten Band versperrt. Zum Glück war der Laden in einer Passage mit anderen Geschäften, sodass wir nicht direkt draußen in der Kälte standen. Wir gingen durch den Lieferanteneingang und legten unsere Jacken ab. Ich sah den Laden zum ersten Mal. „Mum, das ist wirklich toll geworden!" Dankbar sah sie mich an. „Danke, mein Schatz." Schon trudelten ein paar Menschen ein, die während der Eröffnung arbeiten würden. Drei davon arbeiteten für eine Cateringfirma, wie man unschwer an ihrer Uniform erkennen konnte. Ein Bekannter meines Vaters wollte den Abend fotografisch für uns festhalten.

„Hi, ich bin Simon.", hörte ich eine Stimme hinter mir sagen. Erschrocken wirbelte ich umher. „Ähm, hi?", fragend sah ich den jungen Mann vor mir an. „Ich soll die Fotos heute machen.", erklärte er grinsend und hielt die Kamera, die um seinen Hals baumelte, hoch. Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. „Mr Clarke ist mein Professor.", fügte er dann hinzu. Ich stöhnte genervt auf: „Also willst du dich einschleimen für bessere Noten?" Verschmitzt sah er mich an. „Nein, ich bin wegen seiner heißen Tochter hier." Ich schnaubte kurz. „Viel Glück damit." Ich klopfte zweimal auf seine Schulter und ließ ihn dann stehen. Was ein Idiot.

So langsam trudelten die ersten Gäste ein. Von jedem Gast wurden Fotos auf dem roten Teppich vor dem Laden gemacht. „Becca, Schätzchen, komm her.", rief Mum mich zu sich. Sie stand mit Dad auf dem Teppich. „Lass uns ein neues Familienfoto machen!" Lächelnd stellte ich mich in die Mitte der beiden und ließ mich mit ihnen ablichten. Zwei Journalisten waren auch bereits eingetroffen. Sie wollten auch noch ein Foto der Familie zusammen. Nachdem ich die kleine Fotosession hinter mich gebracht hatte, rief Simon mich zu sich. Warum auch immer nervte er mich jetzt schon. „Hast du eigentlich einen Freund?", fragte er mich ungeniert mit einem breiten Grinsen. Verärgert stemmte ich meine Hände in die Hüften. „Ich wüsste nicht was dich das angeht." – „Also bist du Single.", sein Grinsen wurde breiter. „Ich date jemanden!", verteidigte ich mich nuschelnd. Simon lachte. „Also ich sehe niemanden hier an deiner Seite. Wo ist denn dein imaginäres Date?" Ich wollte gerade zu meiner Antwort ansetzen. „Da.", ich nickte mit dem Kopf in die Richtung des Eingangs der Passage. Die Mendesfamilie hatte gerade das Gebäude betreten. Sofort war mein Blick auf Shawn gerichtet. Er trug eine dunkle Anzughose, ein weißes Hemd und sogar eine Fliege, die die gleiche Farbe wie mein Kleid hatte. Während er mit seiner Familie näherkam, fuhr er sich durch seine Locken, was mein Herz kurz aussetzen ließ. „Ja klar, du datest Shawn Mendes.", riss mich Simons Stimme zurück in die Realität. „Was ist daran so unwahrscheinlich?", fragte ich verwirrt, was Simon bloß lachen ließ. „Beweis es mir, Süße.", forderte er mich grinsend hinaus. „Gar nichts muss ich dir beweisen.", beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Dann geh mit mir aus." Jetzt fühlte ich mich wirklich so als müsste ich es beweisen. „Pass gut auf.", sagte ich mit erhobenem Zeigefinger zu Simon und ging auf Shawn zu. Er stand mit seiner Familie bei meinen Eltern, die diese gerade begrüßten. Mein Herz schlug immer schneller, je näher ich ihnen kam. Shawn sah, dass ich auf ihn zukam und kam mir entgegen. „Hey.", er strahlte mich mit seinem Million-Dollar-Lächeln an. Bevor weder er noch ich etwas sagen konnten, zog ich ihn etwas zu mir nach unten und presste meine Lippen auf seine. Ich merkte, dass er überrascht war, erwiderte den Kuss aber ziemlich schnell und nahm mein Gesicht zwischen seine großen Hände. „Hi.", hauchte ich atemlos als wir uns voneinander gelöst hatten. „Ich freu mich auch dich zu sehen.", grinste er frech. Spielerisch schlug ich gegen seine Brust, was ihn bloß zum Lachen brachte. „Du siehst wirklich ... verdammt heiß aus, B.", flüsterte er in mein Ohr, nachdem er mich ausgiebig beäugt hatte. Mir stieg die Röte in die Wangen. „Du auch.", gab ich leise zurück. Lächelnd strich er eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ließ seine Hand an meiner Wange liegen und küsste mich. Schon hörten wir einige Kameras klicken. Sofort schreckten wir auseinander.

„Hey, lasst den Jungen und das Mädchen in Frieden!", hörte ich die tiefe Stimme von Shawns Dad rufen. „Wir sind nicht deswegen hier.", sagte er zu den Journalisten und kam auf uns zu. Er legte einen Arm um die Schultern seines Sohnes und grinste ihn an. „Weitermachen, Sohnemann. Oh, und hallo Becca, toll siehst du aus." Die beiden fingen an zu lachen und ich versteckte peinlich berührt mein Gesicht an Shawns Brust.

Nachdem das Band durchgeschnitten wurde, war der Laden offiziell eröffnet und die kleine Party begann. Wir haben auf meine Mum angestoßen und sie wurde mit Glückwünschen überhäuft. Plötzlich zog Simon mich zur Seite. „Also stimmen die Nachrichten, hm?" Abwartend sah ich ihn an, da ich nicht wusste worauf er hinauswollte. „Weißt du überhaupt worauf du dich da einlässt?" – „Simon. Mach dich bitte nicht lächerlich. Du kennst weder mich, noch Shawn. Kümmre dich bitte um deinen eigenen Kram."

Über den Abend wurden viele Fotos gemacht. BesondersAaliyah konnte nicht genug davon bekommen, sie wollte ständig mit mir fotografiertwerden. „Kann ich mir Becca mal ausleihen, Liyah?", fragte ihr großer Brudernach einer Weile und hatte bereits seine Arme um meine Hüften geschlungen. „Mitdiesem Outfit brauche ich massig Bilder von dir, Baby.", hauchte er in mein Ohr,was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Er hat Baby zu mir gesagt. MeinHerz raste. Fühlte es sich so an, wenn man hoffnungslos verknallt ist? Ich warmir nicht sicher, da ich mich noch nie zuvor so gefühlt habe. „Alles okay?",fragte er nun besorgt, da ich noch immer nicht reagiert hatte. „Naja", gab ichzerknirscht zu und drehte mich zu ihm um, „Als du Baby zu mir gesagt hast, hatmich das irgendwie etwas aus der Bahn geworfen." Seine brauen Augen sahen michmit einem intensiven Blick an. „Ich hab also so eine Wirkung auf dich?", fragteer und biss leicht auf seine Unterlippe. Unsicher nickte ich. „Oh fuck.",fluchte er kaum hörbar und leckte dann über seine Lippen. „Was?", fragte ichverwirrt. „Es fällt mir so schwer meine Finger von dir zu lassen, B. Du machst michso verrückt.", beichtete er, ohne den Augenkontakt zu brechen. „Was bedeutetdas genau?", hakte ich nach. Er lachte leicht auf. „Dass ich hoffnungslos indich verliebt bin, Dummerchen." Er spielte mit meinen Haaren, um davon abzulenkenwie nervös er war. „Aber warum denn hoffnungslos, wenn es mir genauso geht?",flüsterte ich fragend. Erstaunt sah er mich an. „Jetzt tu nicht so überrascht.Du machst es einem auch nicht einfach dir zu widerstehen, Mendes.", murmelteich und richtete meinen Blick auf den Boden. „B.", wisperte er bloß, was mich wiederaufsehen ließ. Wir beide starrten in die Augen des anderen. „Küss mich.",verlangte Shawn plötzlich. „Was?", ich blinzelte mehrmals. „Ich möchte, dass dumich küsst, Rebecca Clarke." – „Aber die Journalisten?", ich war völligverwirrt. „Dann geben wir ihnen halt eine gute Show.", grinste er bloß. Gott,dieser Junge sprang von schüchtern zu rotzfrech innerhalb von Sekunden. Da ichimmer noch nicht reagiert hatte, wurde Shawn ungeduldig. Er zog mich an denHüften noch näher an seinen Körper und küsste mich. Er küsste mich so wie an Silvester,sodass mir die Luft wegblieb. Spätestens jetzt wurde dem letzten Nervenbündelmeines Gehirns klar, dass ich in meinen besten Freund verliebt war.

it has always been him {Shawn Mendes} (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt