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Endlich kamen wir am Ziel an. Es schien so, als hätten sie ein riesiges Haus am Strand gemietet. Staunend stieg ich aus dem Auto. Draußen stand schon die gesamte Crew. Alle bis auf Shawn. Andrew begrüßte mich als erstes. „Becca, schön dich zu sehen." Er schloss mich in seine Arme. „Wir kümmern uns um dein Gepäck, er ist hinten auf der Terrasse und hat keine Ahnung.", verriet er mir und ließ mich gehen. Andächtig ging ich durch das beeindruckende Haus und sah mich etwas um. Ich entdeckte Shawn tatsächlich auf der Terrasse. Er saß oberkörperfrei mit dem Rücken zu mir dort und spielte Gitarre. Ich schlich mich an ihn heran und hielt ihm von hinten die Augen zu. „Was zur Hölle?", er erschrak und ließ beinahe seine Gitarre fallen. Kichernd nahm ich meine Hände von seinen Augen und sofort drehte er sich um. Als er realisierte wer vor ihm stand, wurden seine Augen noch größer und er fing an zu strahlen. „Fuck, B.", stieß er aus und stand auf. Er nahm mich in die Arme und drückte mich fest an sich. „Shawn.", murmelte ich erstickt und verzog vor Schmerzen mein Gesicht, da er mich wirklich feste an sich presste. Sofort ließ er mich los und sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid." Er strich mir ein paar zerzauste Strähnen aus dem Gesicht und studierte meinen Gesichtsausdruck. „Hi.", flüsterte er und kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Ich erwiderte sein Lächeln. „Hi.", begrüßte ich den Jungen zurück. Er sah zwischen meinen Augen hin und her und leckte sich über seine Lippen. „Haben die beiden schon geknutscht?", hörte ich jemanden von drinnen rufen und drehte mich augenblicklich rum. In der Tür stand Shawns komplettes Team und beobachtete uns grinsend. Shawn fing an zu lachen und seine Brust bebte. „Leider nicht.", seufzte Teddy theatralisch und schob ihre Unterlippe vor. „Darf ich vielleicht mit meiner Freundin ohne Publikum küssen?", bat Shawn noch immer lachend. Bei dem Wort Freundin machte mein Herz einen Sprung. Er hatte mich zuvor noch nie so genannt, seine Freundin. „Aber die Hose bleibt an, junger Mann!", mahnte Andrew grinsend und zog sich mit den anderen zurück. „Als ob ich nur 24/7 an Sex denken würde.", spöttisch schüttelte Shawn den Kopf und widmete sich wieder mir. Er hob mein Kinn an und schon spürte ich seinen warmen Atem an meinen Lippen. Automatisch schloss ich meine Augen und die letzten Millimeter zwischen uns weichten. Sofort fühlte es sich so an, als würde mein Körper in Flammen stehen. Viel zu schnell löste sich Shawn jedoch wieder von mir. „Lass uns zum Strand gehen.", schlug er vor.

Ich wühlte in meinem Koffer nach meinen Badesachen und zog mich im Badezimmer um. Als ich im Bikini vorm Spiegel stand, wurde mir mulmig zu Mute. Eine riesige Narbe zog sich fast über meinen kompletten Oberkörper, sie endete kurz vor dem letzten Rippenpaar. Ein gerader Schnitt in der Mitte meines Körpers. Niemand hatte die Narbe bisher gesehen. Ich schämte mich nicht dafür, sie war einfach nur so unglaublich hässlich, da sie noch so frisch war. Noch dazu sah man zahlreiche Blutergüsse, von denen einige bereits verblassten. Ich hatte mich immer wohl in meinem Körper gefühlt, bis zu diesem Tag. Schnell zog ich mir wieder mein Top wieder über den Kopf und verließ das Badezimmer. Shawn und die anderen warteten bereits auf mich. In Sandalen liefen wir zum Strand.

Im Schatten einer Palme breiteten wir unsere Handtücher aus. Shawn, der sich bevor wir losgingen wieder ein Shirt übergezogen hatte, zog sich das Shirt wieder aus und wollte mit mir ins Meer gehen. „Vielleicht bleibe ich lieber hier.", zögerte ich und starrte in den Sand. „Was ist los, Honey?", fragte Shawn sanft und griff nach dem Saum meines Tops. „Nicht." Ich schlug seine Hand weg und umarmte meinen Oberkörper. Erschrocken sah er und die anderen mich an. „B.", wisperte er, „Du hast einen großartigen Körper, keinen Grund sich zu verstecken." Vehement schüttelte ich den Kopf. „Nicht mehr.", meine Stimme brach weg. „B, bitte sag sowas nicht. Du bist wunderschön." Shawn trat näher zu mir und umarmte mich. Ich lehnte mich an seine Brust und er strich über meinen Kopf und meinen Rücken. Er hielt mich für eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte. „Besser?" Ich nickte und löste mich aus der Umarmung. „Ich glaube, wir können jetzt ins Meer gehen." Die anderen waren bereits vorgegangen. Ich atmete tief durch und schälte mich langsam aus meinem Top. Ich merkte Shawns Blicke auf meinem Körper und wie er an der Narbe hängen blieb. Ich senkte beschämt meinen Kopf. „Heilige Scheiße.", flüsterte er. Tränen stiegen in meine Augen und ich bückte mich nach meinem Top, das auf meinem Handtuch am Boden lag. Doch Shawn hielt mich auf. „Das ändert nichts daran wie du aussiehst, B.", murmelte er und sah mir in die Augen. „Du bist die schönste Frau der Welt für mich." Er errötete leicht, aber nicht, weil es ihm peinlich war, sondern, da er immer rot wurde, wenn er schüchtern, ehrlich und aufgeregt zur gleichen Zeit war. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. „Das war irgendwie niedlich.", stotterte ich überfordert, was ihn zum Lachen brachte.

Das Meer war eine großartige Abkühlung zu der Hitze und wir alberten alle herum. Für mich endete der Spaß früher als für die anderen, da ich aufgrund der noch nicht ganz verheilten Rippen langsam machen musste.

Ich watete aus dem Meer und ging zurück zu meinem Handtuch, auf dem ich mich niederließ und die anderen beobachtete. Jedoch konnte ich meinen Blick nicht von Shawn abwenden. Er hatte bereits etwas Farbe bekommen. Die gebräunte Haut stand ihm unglaublich gut und komplimentierte seinen trainierten Körper noch mehr. Ausgelassen warf er seinen Kopf nach hinten als er lachte. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass dieser Junge mein war. Verträumt seufzte ich auf und beobachtete ihn weiter.

Nach einer Weile entschieden sie sich dazu, mirGesellschaft zu leisten und kamen aus dem Wasser. Wieder klebte mein Blick aufShawn. Langsam, wie in Zeitlupe in diesen Kitschfilmen, stieg er aus demWasser. Er fuhr sich durch seine triefnassen Locken, Wassertropfen perlten anseinem Körper hinunter und verschwanden in seiner Badehose. Unbewusst biss ichauf meiner Unterlippe herum. Mein Körper rebellierte und meine Gedanken warenganz sicher nicht mehr im FSK 12 Bereich. Als er meinen Blick gemerkte, warf ermir ein freches Grinsen zu. Er wusste genau welche Reaktionen er in mirauslöste und er liebte es mit seinen Reizen zu spielen. 

it has always been him {Shawn Mendes} (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt