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- hört euch während des Lesens Someone you loved von Lewis Capaldi an -

„Wie meinst du das, Shawn?", perplex sah ich den Jungen an, der wie ein eingesperrtes Tier unruhig durch seinen Käfig hin und herlief. „Ich kann so momentan nicht weitermachen. Ich muss mich auf mein Album konzentrieren und all das kann mein Image ruinieren." – „Also ist dir dein Image wichtiger als ich?", geschockt sah ich zu Shawn, der nun vor mir stehen geblieben war. „So meine ich das nicht." Er schüttelte seinen Kopf. „Ich will damit sagen, dass wir vielleicht erstmal etwas Grad über die ganze Sache wachsen lassen sollten. Warten, bis sich die Presse beruhigt hat. Und dann, dann können wir vielleicht nochmal über uns reden."

Seine letzten Worte hallten nach und schnürten mir die Luft ab. „Du-du machst... du willst... Schluss machen?", stammelte ich atemlos. Tränen brannten in meinen Augen. „Es tut mir leid.", seufzte er und raufte seine Haare. „Ja. Mir auch.", schniefte ich und stand auf. Ich wand mich zum Gehen, doch Shawn hielt mich zurück. „Ich hoffe, du kannst das verstehen." Seine dunklen Augen suchten meine. „Nein, kann ich nicht.", verneinte ich. Eine Träne rollte über meine Wange. Bevor ich reagieren konnte, wischte er sie vorsichtig weg. Er nutzte die Chance und trat näher. So nah, wie er vor mir stand, brachte mein Herz zum Rasen. Ein Schluchzer entfloh mir, damit noch mehr Tränen. „Ich liebe dich, B.", flüsterte er und lehnte seine Stirn an meine. Ich konnte seinen hektischen Atem an meinen Lippen spüren. „Mach's gut, Shawn.", meine Stimmte bebte. Schnell löste ich mich von ihm und verließ ohne mich noch einmal umzudrehen sein Apartment.

Als die Fahrstuhltüren schlossen, ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich rutsche die glatten Wände des Fahrstuhls hinab und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Unten angekommen, wischte ich hastig über meine Augen und kramte nach meinem Autoschlüssel. Während der Fahrt versuchte ich mich zusammenzureißen und nicht nochmal in Tränen auszubrechen sonst würde ich sicherlich einen Unfall bauen.

Ich ließ das Gespräch Revue passieren. Mit welcher Dreistigkeit konnte er verlangen, dass ich das verstehen solle? Wie konnte er behaupten, mich zu lieben, nur um mich dann zu verlassen, wenn es schwierig war? Ich hatte mich versucht daran zu gewöhnen in meinen besten Freund, in einen Popstar, verliebt zu sein und so langsam konnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden und dann riss er mir mein Herz raus. War das einer der Nachteile in einen Star verliebt zu sein? Für sie war das einfach nicht echt? Für sie war es nur eine Abwechslung?

War das alles überhaupt real? Träumte ich das alles nur? Würde ich morgen neben Shawn aufwachen und alles wäre gut?

Er versprach mir das ganze Drama mit Nick durchzustehen. Wer hätte gedacht, dass er sein Versprechen so schnell brechen würde? Wer hätte gedacht, dass dieses engelsgleiche Gesicht so lügen könnte?

Ich kämpfte gegen die Tränen an, umklammerte das Lenkrad fester. Um mich abzulenken, schaltete ich das Radio ein.

'I know I can treat you better
Than he can
And any girl like you deserves a gentleman
Tell me why are we wasting time
On all your wasted cryin'
When you should be with me instead
I know I can treat you better
Better than he can'

Das Universum musste mich wirklich hassen. Vermutlich sah es gerade spöttisch auf mich herab. Frustriert schaltete ich das Radio wieder ab. 

Treat you better – my ass. 


nach einer Ewigkeit lass ich auch nochmal was von mir hören. ich hatte die größte Blockade meines Lebens was diese Story hier angeht, deswegen auch nur so ein kurzes Kapitel um zu sehen, ob ihr überhaupt noch wissen wollt, wie es mit Shawn und Becca weitergeht. 
- much love xx

it has always been him {Shawn Mendes} (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt