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Wir saßen kuschelnd auf dem Sofa in Shawns Wohnung. Er hatte seine Fliege bereits abgelegt und die oberen zwei Knöpfe seines Hemdes geöffnet. „Willst du nicht aus dem unbequemen Kleid raus?", fragte Shawn und sah mich frech grinsend an. „So unbequem ist es gar nicht.", ärgerte ich ihn etwas. Er lachte kurz, stand auf und hielt mir seine Hand entgegen. „Bediene dich an meinem Kleiderschrank und ich mach uns in der Zeit etwas Warmes zu trinken." – „Ich meine mich zu entsinnen, dass da jemand mein Kleid ausziehen wollte." Unsicher ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen, ich traute mich nicht ihn anzusehen. Ruckartig wurde ich vom Sofa gezogen. „Ich glaube, ich erinnere mich.", hauchte Shawn an meinen Lippen. Ehe ich mich versah, hatte er mich schon an den Oberschenkeln gepackt und auf seine Hüften gehoben. Erschrocken quietschte ich auf und klammerte mich an seinen Schultern fest. Fordernd küsste er mich und setzte sich in Bewegung. Langsam ließ er mich auf seinem Schlafzimmerboden wieder auf meine Füße, ohne den Kuss zu unterbrechen. Da ich meine High Heels bereits von meinen Füßen geworfen hatte, nachdem wir seine Wohnung betreten hatten, stand ich jetzt auf meinen Zehenspitzen, um den Größenunterschied etwas zu komprimieren. Zusätzlich zog ich ihn an seinem Hemdkragen etwas nach unten. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie wunderschön du aussiehst?" Sein heißer Atem prallte an meine Lippen. Ohne eine Antwort abzuwarten, attackierten seine Lippen meinen Hals. Mein Atem verschnellerte sich enorm, meine Hände fanden seine Locken. Unglaublich schnell hatte Shawn den Reißverschluss gefunden und zog ihn nach unten. Bevor er die Träger von meinen Schultern schob, hielt er inne und sah mich zögerlich an. „Ich werde nicht mit dir schlafen, B." Ich schluckte und sah ihn irritiert an. „Was?" – „Ich will die Situation nicht wieder ausnutzen, weil du so unglaublich heiß aussiehst und gleich nur in Unterwäsche vor mir stehen wirst." Seine Wangen verfärbten sich leicht rötlich. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Du bist so süß.", sprach ich meinen Gedanken aus. „Süß?", seine Augenbrauen zogen sich zusammen, „Ich bin nicht süß, ich bin heiß!" Ich lachte leicht. „Ohja, das bist du.", flüsterte ich und küsste ihn wieder. Ich spürte sein Grinsen und er vertiefte den Kuss, indem er vorsichtig seine Zunge mit ins Spiel brachte. Fast schon unbemerkt knöpfte ich sein Hemd auf und strich es von seinen muskulösen Schultern. „B.", murrte er an meinen Lippen, bevor seine wieder auf meine presste. Meine Hände fuhren über seinen trainierten Oberkörper, zeichneten die Linien seiner Muskeln nach. Fast schon grob zog er das Kleid von meinem Körper und ließ es achtlos am Boden zerknittert liegen. Seine rauen Hände fuhren über meinen Rücken. „Du willst, dass ich es mir anders überlege, stimmt's?", flüsterte er in mein Ohr, was mich erschaudern ließ. „Vielleicht will ich auch erst einmal sehen, was ich mir da angelacht habe, schließlich war ich nicht ganz zurechnungsfähig.", hauchte ich und grinste leicht. Auch Shawns Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen. Er öffnete seinen Gürtel und kurz darauf standen wir beide uns in Unterwäsche gegenüber. Auf die Innenseite meiner Wange beißend musterte ich seinen Körper. Aber so habe ich ihn schon öfter gesehen, nur, dass es mich vorher nicht wirklich interessiert hat, was sich unter diesen enganliegenden Boxershorts verbirgt. Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er plötzlich: „Also wenn du ihn willst, musst du ihn dir schon selbst holen." Mit großen Augen blickte ich zu ihm hoch und schluckte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Meine Reaktion brachte Shawn zum Lachen. „Ich sagte doch, dass ich nicht mit dir schlafen werde. Denn ganz offensichtlich bist du noch nicht so wirklich bereit für alles unterhalb der Gürtellinie. Und das ist völlig okay, B. Wir werden erst den nächsten Schritt gehen, wenn du es zu 100 Prozent willst und klare Signale gibst, okay?" Langsam nickte ich.

In einem von Shawns Hoodies stand ich an seiner Fensterfront im Wohnzimmer und beobachtete Torontos Lichter. „Diese Aussicht ist wunderschön.", flüsterte ich und lehnte mich an Shawns Schulter, der sich neben mich gestellt hatte. In seinen Händen hielt er zwei Teetassen, von denen er mir eine hinhielt. Mit beiden Händen umklammerte ich die Tasse und lehnte mich mit dem Kopf an Shawns Schulter. Er trug eine graue Jogginghose und ein lockeres weißes Tshirt. Seinen freien Arm wickelte er um meine Hüfte. „Finde ich auch.", murmelte er und drückte einen Kuss auf meinen Scheitel.

Eine Weile standen wir so vor den Fenstern, genossen die Aussicht und tranken unseren Tee. Shawns Handy kündigte einen Anruf an. Er entschuldigte sich und nahm den Anruf entgegen.

Nach wenigen Minuten kam er zurück und wickelte seine Arme um meine Mitte. „Hi.", flüsterte er in mein Ohr, küsste meine Wange. Lächelnd drehte ich mich in seinen Armen um und legte meine Arme um seinen Hals. Die leere Teetasse hatte ich zuvor bereits auf dem Couchtisch abgestellt. „Hi.", begrüßte ich ihn zurück und lächelte ihn an. Selbst ohne Licht konnte ich das Leuchten in seinen Augen erkennen. Shawn erwiderte mein Lächeln und senkte seinen Kopf um mich küssen zu können.

Als wir später im Bett lagen, waren wir beide noch kurz am Handy. Ich scrollte durch Instagram und sah, dass Shawn etwas in seine Story geladen hatte. Es war eine kurze Videosequenz von uns beiden, wie wir vor dem Fenster standen und uns küssten. Erschrocken sah ich zu ihm rüber. „Hätte ich das nicht tun sollen?", fragte er mich unsicher. „Naja, jetzt hast du all die Gerüchte quasi bestätigt.", murmelte ich. Er riss seine Augen auf, daran hatte er wohl gar nicht gedacht. „Verdammt, B. Das tut mir so leid, ich habe nicht daran gedacht. Soll ich das Video löschen?", fragte er mich panisch. Ich nagte an meiner Unterlippe. Nachdem ich ihn einige Minuten angeschwiegen habe, schüttelte ich langsam meinen Kopf. „Nein." – „Gut, denn auf Twitter flippen meine Fans schon völlig aus vor Freude.", Shawn lachte unsicher. Noch bevor ich darauf etwas erwidern konnte, bekam ich eine Nachricht von Kathy:

ASDFGHJKL BECCA ICH FLIPPE AUS DU UND SHAWN OFFIZIELL OMFG!!!!

Während ich die Nachricht las, fing ich lauthals an zulachen. Irritiert sah Shawn mich an, weswegen ich ihm mein Handy hinhielt,damit er die Nachricht lesen konnte. Auch er schmunzelte. „Da freut sich wohljemand für dich."    

it has always been him {Shawn Mendes} (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt