Du willst spielen? Dann lass uns spielen!

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Lesenacht Teil 1/9

Thorin P.o.V

Wir schickten den Hobbit voraus, damit er uns über den Standort von dem Abschaum und seiner Gefolgschaft berichtete. Er kam gerade zurück und musste erstmal kurz Luft holen.
,,Wie nah ist die Meute?"
,,Nicht sehr weit. Ein paar Weg Stunden, mehr nicht, aber wir haben noch ein Problem"er wurde von Gandalf unterbrochen.
,,Wurdest du gesehen? Du wurdest gesehen." er ließ den Hobbit kaum zu Wort kommen.
,,Nein! Aber..."
,,Na was hab ich euch gesagt? Mucksmäuschen still!" die Gemeinschaft murmelte zustimmend.
,,Würdet ihr bitte mal zu hören! Ich versuche euch gerade zu sagen, dass da draußen noch etwas anderes ist!"rief er schon fast verzweifelt.
,,In welcher Gestalt? Der eines Bären?" fragte Gandalf unseren Meisterdieb.
,,Ja... Ja, aber größer, viel größer."
,,Es gibt ein Haus. Dort können wir Schutz suchen."
,,Wessen Haus? Freund oder Feind?"
,,Weder noch. Er wird uns helfen oder uns umbringen."
,,Haben wir eine Wahl?" ein lautes Brüllen ertönte.
,,Nein." und schon rannten wir los.
Ich hoffte einfach mal, dass die Mädels mithalten konnten. Die sahen nämlich nicht mehr so gesund aus. Wir rannten immer weiter, bis wir an einer großen Lichtung ankamen, wo einzig und allein ein Haus stand. Bombur legte noch einen Zahn zu und rannte an uns allen vorbei. Alle rannten gegen die Tür, anscheinend kamen sie nicht auf die Idee den Hebel zu bedienen.
,,Öffnet die Tür!"rief Gandalf. Ich kämpfte mich nach vorne und öffnete die Tür. Keinen Moment zu spät, denn kaum waren wir alle drin, steckte die riesige Bestie ihr Maul zwischen Tür und Angel. Mit vereinten Kräften schlossen wir die Tür und atmeten erleichtert auf, als sie sich sicher verschloss.
,,Was war das?"
,,Das ist unser Gastgeber, sein Name ist Beorn und er ist ein Hautwechsler."
,,Er verschwindet."meinte Ori, welcher aber von Dori sofort von der Tür zurück gezogen wurde.
,,Geh weg von der Tür. Das ist nicht natürlich, nichts davon. Es ist offensichtlich, ein dunkler Zauber liegt auf ihm."meinte Dori.
,,Sei nicht töricht, der Zauber ist ein Teil von ihm. Schlaft jetzt ein bisschen, hier seit ihr heute Nacht sicher."während wir uns einen geeigneten Schlafplatz suchten, murmelte Gandalf etwas vor sich hin, was ich jedoch nicht verstand. Ich bereitete mein Nachtlager vor, legte mich aber noch nicht hin. Ich ging durch das Haus, bis ich die Person fand, die ich gesucht habe.
,,Emely, kommst du mal bitte?" sie drehte sich von Aragorn, Legolas, Kili, Fili, Ita und Zoe weg und sah mich an. Was haben sie wohl alles zusammen gemacht? Sie drehte sich zurück in die Gruppe und schien ihnen etwas zu sagen. Dann stand sie auf und kam zu mir.
,,Was ist denn Thorin?" fragte sie. Ich lächelte sie an und nahm ihre Hand in meine, und ging mit ihr an das andere Ende der Hütte, wo ich meinen Schlafplatz, etwas abgelegen von den anderen hergerichtet habe.
,,Thorin was ist los?" fragte sie mich nochmal. Ich antwortete nicht darauf, sondern zog sie mit zu Boden.
,,Thorin!" zischte sie schon leicht wütend.
,,Ich frage dich nur noch einmal, was ist los?"ich lächelte sie an und hatte schlagartig ein schlechtes Gewissen. Wann habe ich ihr das letzte mal meine volle Aufmerksamkeit geschenkt? Das letzte mal, bevor wir von den Orks gefangen genommen wurden. Noch nicht mal, als wir realisiert haben, dass der Erebor nicht mehr weit entfernt ist, hatte sie meine volle Aufmerksamkeit. Ich drückte sie an mich.
,,Es tut mir leid."sagte ich und vergrub meinen Kopf in ihrem Nacken.
,,Was tut dir leid?" sie legte ihre Arme um mich.
,,Alles. Wann habe ich dir das letzte mal gesagt, dass ich dich liebe? Wann hast du das letzte mal in meinen Armen gelegen? Wann habe ich dich das letzte mal geküsst? Wann haben wir uns das letzte mal gegenseitig geärgert, nur damit der andere lacht? Alles ist viel zu lange her und das tut mir leid. Ich habe deine sehnsüchtigen Blick gesehen, wenn Aragorn Darias Hand gehalten hat, oder Legolas Zoe mit Gras beworfen hat. Und ich habe trotzdem nie bemerkt, dass dir das fehlt. Das tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich es nie bemerkt habe. Ich liebe dich, doch bin ich zu blöd dazu es dir zu zeigen. Ich will unsere Liebe nicht durch meine Unfähigkeit zerstören. Verzeiht du mir?" ich sah ihr hoffnungsvoll in die Augen und wartete auf eine Reaktion von ihr.
,,Ich verzeihe dir Thorin, weil ich dich liebe."sie lächelte mich an. Wie habe ich das vermisst. Ich küsste sie auf die Stirn, die Schläfen, die Wange, bis zu ihrem Mundwinkel.
,,Du willst mich jetzt nicht provozieren, oder?" fragte sie belustigt.
,,Nein, wie kommst du denn darauf?" spielte ich mit. Sie biss sich auf die Lippe und legte ihre Hände um meinen Hals.
,,Du willst spielen? Dann lass uns spielen."meinte sie mit einem frechen funkeln in den Augen.

Mittelerde trifft auf Deutschland- Der Anfang vom EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt