Kapitel 38

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Ich lag auf der Wiese, vollkommen überfordert mit meinen Gedanken und meinen Gefühlen. Weshalb ich versuchte sie zu ordnen. Mir war bewusst das Levi der stärkste und einer der wichtigsten Menschen war. Er hat einen hohen Stellenwert bei Erwin. Aber genauso ist er auch für mich persönlich der bedeutsamste Mensch. Ich liebte diesen Mann und am liebsten hätte ich ihn nur für mich allein.
Ich malte mir in meinen Kopf ein Leben aus in dem es nur uns beide gab. Er und ich, niemanden sonst.

Ich beugte mich hoch und fasste mit meiner Hand auf mein Gesicht, als ich mich bei diesen Gedanken erwischte.

„Ich bin so egoistisch. Von ihm hängt so viel ab, für so viele Menschen ist er ein Hoffnungsschimmer in  diesem dunklen Leben welches wir führen. Und ich denke nur an mich."

Mir war bewusst das ich mir schnellstmöglich etwas einfallen lassen musste, denn früher oder später musste ich Erwin rede und Antwort stehen. Eigentlich wusste ich was es bedeutete, aber wahr haben wollte ich es nicht.

Es ist klar, dass lügen über die Dauer keine Lösung ist, und ich bin mir sicher Levi weiß das auch. All die Jahre habe ich hingearbeitet nur um da zu sein wo ich jetzt stehe. Beim Aufklärungstrupp, dort wollte ich immer sein. Und warum? In der Hoffnung einmal genauso sein zu können wie Levi. Aber realistisch betrachtet wird das niemals so sein.

Aber wie bedeutsam ist es jetzt noch für mich beim Aufklärungstrupp zu sein, wenn ich weiß das ich den Menschen den ich liebe damit in Gefahr bringe. Wenn er mich wirklich über alles stellen sollte, alles riskieren würde nur um jemand so nutzlosen wie mich zu retten.

Ich stand auf und lief ins Hauptquartier. Ich wollte es jetzt klären, nicht morgen oder übermorgen. Ich wollte so schnell wie möglich Levi beschützen, wenn auch auf eine andere Art wie er mich immer beschützte. Ich lief geradewegs zu Erwins Büro, in der Hoffnung er sei noch da. Zaghaft klopfte ich an seine Tür, als niemand öffnete etwas fester.

„Herein." hörte ich leise auf der anderen Seite der Tür.

Ich griff nach der Türklinke und wollte sie gerade herunterdrücken als ich inne hielt. Ob ich es wirklich tun sollte, was ich jetzt vorhabe?

Mit leisen schritten gehe ich in das Büro von Erwin. Erwin sitzt an seinem Schreibtisch und schaute auf seine Unterlagen und dann hoch zu mir.

„Setzen Sie sich." sagt er bestimmt und ich lief zum Stuhl der vor ihm am Tisch stand.

Nachdenklich schaut er mich an als er wider anfing zu sprechen.

„Sind Sie nun bereit mir die Wahrheit zu erzählen?"

Ich wandte meinen Blick von ihm ab und atmete einmal tief ein und wieder aus.

„Ja, ich möchte es Ihnen erzählen Kommandant. Ich möchte Ihnen sagen, dass Ihre Vorahnung richtig wahr" ich erzählte ihm die ganze Geschichte von Anfang an, wie wir uns kennenlernten und wie wir uns Stück für Stück näher kamen.

„Sie haben also ein Verhältnis mit Levi?"

„Ja das habe ich. Es tut mir leid, ich wollte sie nicht anlügen. Ich war egoistisch. Mein Herz hängt an ihm, weil ich ihn so sehr liebe, aber ich weiß das er und ich nicht zusammen sein können solange ich hier bin. Deswegen werde ich den Aufklärungstrupp verlassen." als ich das sagte, hatte ich das Gefühl weinen zu müssen, hielt meine Tränen allerdings auf.

„Es wundert mich das Levi sich auf sowas eingelassen hat. Das sieht ihm nicht ähnlich. Er lügt mich an, vernachlässigt seine Pflichten. Aber ich bin froh das Sie zur Vernunft gekommen sind. Weiß Levi das Sie hier sind?" fragte er mich und ich schüttelte mit meine Kopf.

„Nein das weiß er nicht, ich habe ihm mit Absicht nicht gesagt was ich vor habe."

„Gut, es ist besser wenn er es weiterhin nicht weiß. Sie haben richtig gehandelt. Und Sie liegen richtig mit der Annahme das Sie den Aufklärungstrupp verlassen müssen. Damit ist es allerdings noch nicht getan. Ich habe mir schon etwas einfallen lassen, wie wir dieses Problem beheben werden. Können Sie sich vorstellen was das bedeutet (N/n)?" abermals schüttelte ich mit meinen Kopf, bekam kein Wort heraus. Vielleicht aus Angst, vielleicht auch aus Nervosität.

„Ich sagte ja bereits das Sie mit der Annahme richtig lagen, dass Sie den Aufklärungstrupp verlassen müssen. Aber mit einer lagen sie falsch. Auch wenn sie uns verlassen, Sie können nie mehr mit mir Levi zusammen sein." ich merkte wie ich meine unterdrückten Tränen nicht mehr halten konnte, ununterbrochen rollten Sie aus meinen Augen.

„Es gibt nur eine Möglichkeit." Er schaute mir tief in die Augen und nahm seine Hände auf den Rücken. „Sie müssen sterben."

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⏰ Last updated: Jun 15, 2021 ⏰

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Deine Nähe tut mir weh - Levi x ReaderWhere stories live. Discover now