Old Memorys, Old Love

24. Kapitel

Taylor PoV.

Ich trage gerade Sky in meinen Armen raus aus der Schule. Ich habe den anderen gesagt, dass sie uns beide für den restlichen Schultag entschuldigen sollen. Skyler ist total fertig. Sie bekommt nicht mal richtig was mit. Sie lässt sich einfach von mir wegtragen obwohl sie nicht mal weiß wohin und vorallem von MIR.

Eigentlich weiß ich gar nicht warum ich das hier mache. Es sollte mir egal sein was mit ihr ist, wie es ihr geht, wenn sie zusammen bricht, doch das ist es nunmal nicht. Mich interessiert wie es ihr geht, was sie macht oder was sie fühlt. Sie interessiert mich. Ich hätte das eigentlich nicht machen dürfen. Ich hätte das Timo überlassen müssen. Ich hätte einfach gehen sollen. Doch als ich sah wie sie bei den Berührungen von dieser Tussi zu zittern begann und auch noch anfing zu weinen, riss ich sie von Sky weg. Sie sah so ängstlich aus, so hilflos. Wie ein Welpe der gerade geschlagen wurde. Als nicht mal Timo an sie ran kam, wusste ich das nur ich ihr helfen kann. Ich wusste, dass sie sich bei mir wohl fühlte. Naja eigentlich wusste ich das nicht mehr. Ich wusste rein gar nichts mehr über sie. Doch ich hoffte, dass sie immernoch so krass auf mich reagiert, so wie früher und das tat sie Gott sei dank.

Ich sollte sauer auf sie sein, dass sie damals einfach gegangen ist. Ich bin auch wütend, doch.. irgendwie.. weicht es langsam. Ich habe mich wegen ihr verändern müssen. Einfach um den Schmerz, den Verlust zu überstehen. Doch als ich ihr in die Augen sah, sah ich diese Kälte und leere in ihnen. Sie sieht jetzt nicht mehr so schüchtern aus wie damals. Sie hat jetzt sogar Tatoos und so wie ich gesehen habe auch ein Bauchnabelpiercing. Sie versteckt sich nicht mehr, sondern macht den Mund auf. Sie ist nicht mehr die Sky von früher. Sie erinnerte mich mehr an mich selbst. Ich dachte die richtige Sky, meine Sky sei verloren gegangen. Doch da habe ich mich getäuscht.

Als sie zusammenbrach und ständig irgendwas vor sich hinmurmelte, wusste ich das sie immernoch das Mädchen ist das ich geliebt habe. Sie braucht immernoch eine Stütze. Sie ist immernoch das Mädchen das ich beschützt habe. Sky macht mir das alles nicht gerade leicht..

Sie hatte aufgehört zu schluchzen, doch sie weinte immer noch still in mein Shirt, dass mittlerweile total durchnässt ist. Doch das ist mir egal. Sie zittert immer noch leicht und krallt sich an mir fest, als wäre ich ihr einziger halt.

Ich Strich ihr beim gehen über den Rücken und ab und zu durchs Haar. Wie sehr ich das vermisst habe.. Sie einfach in meinen Armen zu halten, in ihre Augen zu sehen und ihren Duft einziehen zu können.

Wir kamen in einem Park an. Aber nicht irgend einem Park.. es ist unser Park von früher. An einer Bank ließ ich sie langsam runter und setzte sie auf die Bank. Ihr Körper fiel sofort in sich zusammen und sie guckte zu Boden. Ich kniete mich vor sie hin und hob ihr Kinn mit meinen Fingern an, sodass sie mich anschaut.

Ihre Augen waren angeschwollen und rot. Tiefe Augenringe legten sich unter ihren Augen. Trotzdem war sie wunderschön. Wir guckten uns gegenseitig tief in die Augen und mein Herz fing an zu rasen. Schmetterlinge schlichen sich in meinen Bauch und mir wurde warm ums Herz.

Ihr Blick war am Anfang ausdruckslos, doch je länger ich sie anschaute, desto heller strahlten ihre Augen wieder. Meine Hand legte ich langsam auf ihre Wange und Strich leicht über sie. Sky schloss ihre Augen und lehnte ihren Kopf gegen meine Hand, bevor sie ihre auf meine legte.

Kleine Stromschläge durchfuhren meinen Körper bei dieser Berührung. Doch plötzlich konnte ich es nicht mehr halten und ich fing an zu weinen und zu schniefen. Sky öffnete leicht erschrocken ihre Augen und sah mich an. Ihr stiegen selbst wieder die Tränen in die Augen.

"Wieso.." ,flüsterte ich. "Wieso hast du mich alleine gelassen!" ,schrie ich sie schon fast mit gebrochener Stimme an. Sie sah betreten auf den Boden und brachte kein Wort über ihre Lippen.

Immer mehr Tränen flossen aus ihren Augen und sie fing wieder an zu zittern wärend sie ihre Hände an ihren Kopf legte. "E-Es.. Es war besser für dich glaube mir... Ich tue dir nicht gut. I-Ich verletze dich nur. Ohne mich bist du besser dran." ,stotterte sie.

Ich wollte ihr die Tränen wegwischen. Doch als ich meinen Arm hob fuhr ihr Kopf hoch und sie schreckte ängstlich zusammen und machte sich zu einer Kugel. Warum reagiert sie auf einmal so?

Bevor ich was sagen konnte sprang sie auf und rannte die Strecke zurück die wir gegangen sind. Ich wollte ihr hinterher rennen, sie aufhalten und in meine Arme ziehen. Doch das darf ich nicht mehr.
Doch ihre Worte gingen mir nicht aus dem Kopf.

Ohne mich bist du besser dran.

Was meinte sie damit? Ohne sie bin ich ein nichts. Ohne sie ist mir alles egal und meine Gefühle sind nicht mehr vorhanden. Sie war alles was ich brauchte um glücklich zu sein, mich komplett zu fühlen. Sky war alles für mich und das in unserem jungen Alter schon. Damals war mir klar das ich nie wieder jemanden so lieben könnte wie Sky und ich lag vollkommen richtig. Egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte mich nicht neu verlieben. Ich habe mich die Jahre so einsam und unverstanden gefühlt. Mit niemanden habe ich darüber geredet was früher passiert ist. Niemand wusste von Sky und mir Bescheid, also Timo und meine Familie.

Ich setzte mich auf die Bank und ließ meinen Körper in sich zusammenfallen. Ich schloss meine Augen während ein paar Tränen meine Augen verließen. Es tut so weh sie wieder hier zu sehen, sie zu fühlen. Doch gleichzeitg ist dieses wiedersehen wie Balsam für mein Herz. Ich weiß nicht wie ich mich ihr gegenüber Verhalten soll. Dieses Wiedersehen hat alles bei mir auf den Kopf gestellt. Und doch muss ich zugeben das ich sie vermisst habe. Tag für Tag und Nacht für Nacht habe ich sie vermisst und an sie gedacht.

Scheiße ich muss sie suchen!

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und rannte in die Richtung in die auch Skyler gerannt ist. Doch als ich um die Kurve bin wusste ich nicht wo lang. Sie könnte überall hin gerannt sein! Was wenn ihr etwas passiert?! Sie ist so durch den Wind das sie wohl kaum mitbekommen würde wenn ein Auto auf sie zurast. Ich bekam langsam aber sicher Panik. Panik um Sky. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ihr etwas passiert wäre, nur weil ich wie eine bekloppte einfach da stand und sie gehen ließ. Ich hoffe nur das es ihr gut geht.