33. Kapitel

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Sky PoV.

Sam und ich kamen zuhause an und wir stiegen von der Yamaha. Ich schlenderte langsam zur Haustür, wo Sam schon auf mich wartete. Sie hielt mir die Tür offen und wartete bis ich eingetreten bin. Als ich an ihr vorbei lief, sah ich ihren Blick. Der Blick der so viel Mitleid ausdrückte das ich kotzen könnte. Mitleid hilft niemanden weiter und ich will auch gar kein Mitleid sondern meine Ruhe.

Doch Sam wollte mich anscheinend nicht alleine lassen. Wegschicken wollte ich sie jedoch auch nicht. Sie sorgt sich um mich und hat mich extra nach Hause gebracht. Ich sollte ein wenig dankbarer sein. "Danke Samy." Meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern was mir über die Lippen kam. Sie blieb stehen und drehte sich zu mir, nachdem sie die Tür schloss. Ihre Hände umschlossen meine Wangen und sie sah mir in die Augen. "Bedanke dich nicht für so etwas. Ich bin immer
für dich da hörst du."

Sie schloss mich in ihre Arme und ich fühlte mich wohl. Mich umgab ihre Wärme und ihr Duft, was sehr angenehm ist. Ich schloss meine Augen und drückte ihren Körper näher an meinen. Sie ist mein Fels in der Brandung. Mein Licht was am Himmel scheint. Sie gibt mir gerade Hoffnung. Tränen lösen sich erneut aus meinen Augen als ich zurück an Taylor dachte die ihren Freund küsste. Nachdem sie mich geküsst hatte, mir sagte das sie mich liebte.. ein schluchzen verließ mein Mund und Sam drückte mich automatisch enger an sich. Ich war ihr echt dankbar das sie jetzt bei mir war..

Ich beruhigte mich langsam in ihrer Umarmung und meine Tränen trockneten langsam wieder.
Wir standen bestimmt 2 Minuten oder so eng umschlossen da und sagten nicht's. Wir genossen bloß die Nähe des anderen. Als sie sich löste fing mein Bauch an zu Knurren, was Sam lachen lässt. Wie peinlich. Das Blut schoss mir in die Wangen und ich schaute peinlich berührt weg, was sie nur noch mehr zum lachen brachte.

"Komm dann machen wir dem hungrigen Bären mal was zu essen hm?" ,sagte sie provozierend was mich meine Augen verdrehen ließ. Wir kochten Spaghetti Bolognese da wir beide nicht's anderes kochen konnten.

Nach dem essen war mein Hunger zwar gestillt aber die Schmerzen sind immer noch da. Ich verstehe es nicht. Ich habe ihr mein Herz geschenkt und ihr vertraut. Ich habe ihr alles von früher erzählt, was mir echt schwer fällt. Das alles hat sie mit ihren Füßen zertreten. Sie riss mir das Herz aus der Brust und lachte mich aus.

Sie war der Grund warum ich früher glücklich war, aber auch warum ich in Depressionen geriet. Die Leute sehen dich und denken das alles gut ist, doch das ist gelogen. Nichts ist gut. Du bist am zerbrechen. Deine Seele stirbt und du wünschst dir nix anderes als den Tod selbst. Man setzt jeden Tag eine Maske auf und spielt allen was vor. Kein Mensch merkt das etwas nicht stimmt und wenn, dann sagt man das man müde ist und fertig. Menschen sind so naiv und dumm. Sie glauben bloß das was sie sehen. Doch sie schauen niemanden in die Augen. Da hin, wo man die Schmerzen oder die leere förmlich ablesen kann.

Man versinkt in Selbsthass und Trauer. Einem wird alles gleichgültig und wir leben bloß noch in einer Welt mit schwarz und weiß. Eine innere leere erfüllt uns und wir können die nicht füllen, wir können nix dagegen tun. Wir tun auf stark, doch sind ein innerliches Wrack. Sobald wir alleine sind fangen wir an zu weinen und wollen am liebsten schreien. Wir verzweifeln noch mehr. Wir wissen nicht was wir machen sollen. In uns herrscht diese Dunkelheit, diese Stimme in unserem Kopf. Wir können sie nicht besiegen, egal wie sehr wir uns anstrengen, es geht nicht. Wir kämpfen jeden Tag ums Überleben, doch wir sind gleichzeitg zu schwach um es zu besiegen. Alleine sind wir zu schwach, doch wenn man jemanden hat kann man es überstehen und dieser jemand war bei mir Taylor.

Nach ihrer Liebeserklärung und unseren küssen hat sie mich aus meinem Loch gezogen, wo ich über 2 Jahre fest saß. Doch sie hat mich heute wieder reingeschubst..

Hat sie das alles nur gemacht und gesagt aus Mitleid? Wollte sie mich so trösten von meiner Vergangenheit? Wenn ja, dann hat sie alles schlimmer gemacht. Damals bin ich einfach abgehauen, doch jetzt kann ich das nicht so einfach machen.

"Sky, Hey Sky!" ,schnipste Sam vor meinem Gesicht rum um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Hä was? Sorry habe nicht zugehört."

"Das habe ich bemerkt. Wollen wir hoch und Filme gucken? Ich habe auch Schokolade." Ich grinste sie an und nickte knapp. Wir gingen hoch in Sam's Zimmer und schmissen uns auf ihr Bett.

"Also was willst du sehen? Drama, Horror, Aktion,..?" Ich grinste sie bloß fies an, wofür ich einen fragenden Blick kassierte. "Ein Horrorfilm."

Sam stöhnte augenblicklich auf und sah mich schmollend an. "Ich hasse Horrorfilme." ,schmollt sie weiter.
"Keine Angst ich werde dich schon beschützen." ,sagte ich und gab ihr ein kurzen Kuss auf die Nase was sie leicht rot werden ließ.

Sie holte die Süßigkeiten und ich machte daweile den Fernseher an und ging auf Netflix. Ich suchte mir Saw aus und machte den Film an. Sam lag mittlerweile wieder neben mir und hatte zur Sicherheit die Decke in der Hand was ich schon niedlich fand.

Der Film lief noch nicht lange und Sam versteckte sich schon halb unter der Decke als sie die Stimme von Jigsaw hörte.
Ich schaute wie gebannt auf den Fernseher und als eine mit Blut überströmte Leiche lag, deren Kopf auf war, gab sie einen kurzen Schrei von sich und presste sich von der Seite an mich. Ich legte einen Arm um sie und zog sie noch näher zu mir.

Der Film lief mittlerweile schon etwa eine Stunde und Sam scheißt sich gleich ein und das obwohl sie 19 ist und der Film ab 16. Sie vergrub ihren Kopf in meine Schulter und zitterte leicht. Ich machte den Fernseher aus, was Sam hochblicken lässt. Ich rutschte etwas runter um richtig liegen zu können. Danach schloss ich meine Arme um ihren Körper und zog sie halb auf mich und legte ihre Beine zwischen meine. Ich weiß das sie jetzt Nähe braucht, da sie sonst komplett durchdreht. Aber auch ich brauchtejetzt einfach Nähe und Wärme von jemanden. Denn die Einsamkeit würde mich umbringen.

Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und schloss ihre Arme um meinen Hals, als sie sich noch mehr an mich presste. Mein linker Arm liegt unter ihren Körper und hat ihre Hüfte umschlungen. Mein anderer Arm lag auf meinem Bauch.

Sie riecht anders als Taylor. Sie riecht nach Rosen und ein wenig Schokolade. Ich sog ihren Duft ein und entspannte meine Muskeln. Sam war schon eingeschlafen und atmete ruhig. Ich zog sie noch ein wenig näher an meinen Körper, bevor auch mir langsam die Augen zufielen.

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