Sky PoV.Es ist mittlerweile schon Sonntag Abend. In den letzten Tagen ist nicht viel passiert. Ich habe mich ein paar mal mit Timo getroffen und wir haben dann was zusammen unternommen. Sam und ich verstehen uns immer besser, doch ich kann mich ihr einfach nicht öffnen. Ich kann mich keinem ganz öffnen, nicht mal Timo. Sam fragt mich manchmal zwar so Dinge wie ich zum Beispiel ins Heim gekommen bin und alles. Doch ich blockte sie bloß immer wieder ab. Sie versteht es auch, sie lässt mir Zeit bis ich es selbst sage. Doch jetzt kann ich es nicht. Mein vertrauen muss man sich verdienen, hart erkämpfen. Denn wenn ich vertraue gebe ich automatisch eine große Fläche frei die man angreifen kann.
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch eine dunkle Seite in sich die er niemanden zeigt. Dies hat auch seine Gründe und meine dunkle Seite sollte niemand mehr wissen..
Ich fuhr mir bei diesen Gedanken über meine Narbe am Hals. Mein erster Suizidversuch. Fehlgeschlagen. Ich werde es wohl nie vergessen können. Die Narbe erinnert mich, hat mich geprägt. Doch nicht nur die Narbe auf meinem Hals. Nein die Narben auf meinem Herzen sind viel tiefer und größer.
Ich wünschte ich könnte das alles vergessen. Ich wünschte ich könnte damit umgehen. Doch das kann ich nicht. Ich komme damit überhaupt nicht klar. Jeden Tag erinnere ich mich an diese Tage zurück die mich zerstört haben. Jedes mal fühlt es sich so an als würde ich es erneut durchleben müssen. Als wäre es echt. Meine Gedanken bringen mich um. Ich habe die ganze Zeit so ein Druck in mir. Das Bedürfnis mich zu schneiden, einfach um kurz meine Gedanken abschalten zu können.
Ich Frage mich was wäre wenn mein Suizidversuch nicht schief gegangen wäre und ich jetzt tot wäre. Wäre ich da im Himmel und könnte mein Leben weiterleben? Gibt es überhaupt ein Leben nach dem Tod? Ich hoffe es, dass andere eins haben. Doch was mich betrifft, würde ich lieber keins haben. Denn ich lebe nur einmal und es ist scheiße. Es ist erdrückend und lässt dich glauben das nichts besser wäre als der Tod.Ich wollte mein Leben in den Griff bekommen. Ich wollte es überwinden und endlich wieder Leben und glücklich sein. Doch jetzt bin ich im Bad eingeschlossen, gucke mir mein hässliches Gesicht an und rauche wahrscheinlich meine schon fünfte Zigarette.
Meine Gedanken kreisen sich um alles. Ich habe Angst vor morgen. Ich will da nicht hin. Taylor wird mich nicht sehen wollen. Am liebsten würde ich wieder zurück ins Heim gehen, einfach um ihr aus dem weg zu gehen.
Ich habe bereits schon alle Informationen bekommen die ich brauche. Welche Klasse ich bin, den Stundenplan und sowas halt. Ich bin mit Timo in einer Klasse, aber auch mit Taylor UND Charlie. Bitte Gott hilf mir. Wie soll ich das Überleben.
Ich hoffe einfach das ich nicht emotional zusammen breche oder so. Am liebsten würde ich da gar nicht erst hingehen. Ich mache mir echt zu viele Gedanken..
Ich drückte die Zigarette aus und schloss die Badtür auf, bevor ich das Badezimmer verließ.
Ich ging mit vollem Kopf auf mein Balkon. Davor nahm ich mir meine Zigarettenschachtel und eine Decke mit, die ich mir um mein Körper wickelte. Ich trat in die kühle Luft und meine Gedanken waren wie weg geflogen.Ich stellte mich an das Gerüst, lehnte mich an und zog eine Zigarette aus der Schachtel heraus, die ich mir zwischen die Lippen schob. Ich machte sie an und fühlte gleich wie mein Körper sich entspannte. Ich liebe es einfach Abends oder nachts an die frische Luft zu gehen und einfach in den Himmel zu gucken. Die Sterne schienen wieder hell am Himmel, als wollen sie mein Herz erreichen. Jedes mal frage ich mich ob sie manchmal auch in den Sternenhimmel schaut und an unsere Zeit zurück denkt. So wie ich es mache. Jedes mal.
Tay PoV.
Es ist gerade spät am Abend und morgen ist wieder Schule. Ich hasse es. Ich will nicht in die Schule, zurück an diesen schrecklichen Ort. Da muss ich wieder ein auf verliebt und glücklich tun mit Noah.
Ich war am überlegen einfach zu schwänzen, wie manchmal auch. Doch am ersten Schultag des neuen Schuljahres ist das nicht gerade praktisch. Außerdem werden wir eh nix großartig machen.
Ich ging ins Bad um mich bettfertig zu machen. Abschminken, Zähne putzen und aufs Klo gehen. Als ich vor dem Spiegel stand erschrak ich mich. So wie meistens eigentlich wenn ich mich sehe. Ich hatte tief dunkel blaue Augen, die vor 2 Jahren mal hell leuchteten. Dieses funkeln in meinen Augen habe ich verloren. Genauso wie mein lächeln und lachen. Ich habe vergessen was es heißt zu lieben oder glücklich zu sein. Manchmal erkenne ich mich selbst gar nicht wieder, wenn ich dieses kalte Gesicht sehe.
Seufzend ging ich auf meinen Balkon und schaute in den Himmel. Die Sterne strahlten um die Wette. Sie lassen den Himmel nicht so düster wirken. Ich liebe und hasse es gleichzeitg. Es erinnert mich zu sehr an Skyler.
Doch manchmal Frage ich mich ob sie manchmal auch in den Sternenhimmel schaut und an unsere Zeit zurück denkt. So wie ich es immer mache. Jedes mal.
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Old Memorys, Old Love
Teen Fiction*wird überarbeitet* Nun bin ich wieder hier. Hier an dem Ort wo alles begann und alles endete. Der Ort an dem mein Herz in Millionen Splitter zerbrach. Ich habe versucht es hinter mir zu lassen. Ich wollte neu anfangen, abschließen können. Doch je...