Sky PoV.Sonnenstrahlen die durch mein Fenster schienen, kitzelten mich im Gesicht. So ne scheiße ich habe vergessen die Rollos runter zu machen. Toll jetzt bin ich wach, nachdem ich endlich mal irgendwann einschlafen konnte. Toll gemacht Sky. Ganz toll.
Komplett genervt seufzte Ich und verschwand mit meinem Kopf unter der Decke. Doch selbst nach einer gefühlten Stunde konnte ich nicht mehr einschlafen. Ich zog die Decke wieder runter von meinem Gesicht und blickte nach draußen.
Vögel flogen umher und zwitscherten um die Wette. Die Sonne schien und es war ruhig. Eigentlich ein schöner Tag, doch für mich einer von vielen. Wieder ein Scheiß Tag, wieder ein Tag wo ich keine Lust mehr habe zu atmen.
Ich lag noch eine Weile im Bett und dachte tatsächlich an rein gar nichts.
Da ich mich aber eklig fühlte von der Nacht, stand ich mit voller Elan nicht
auf und schlürfte ins Badezimmer.
Ich wollte gar nicht wissen wie ich aussehe,weswegen ich einfach am Spiegel vorbei ging.Vor der Dusche angekommen entkleidete ich mich und machte den Verband ab. Die Schnitte sind nicht tief, wodurch sie schneller verheilen.
Als ich meine Wunden betrachte, kam dieser Hass in mir wieder hoch. Der Hass gegen mich. Ich bin mir nicht sicher ob ich es bereue, aber ein bisschen tue ich das eigentlich immer.
Es zeigt das ich wieder schwach war und versagt habe. Doch Schwäche zu zeigen, bedeutet auch stark zu sein. Schwäche ist normal, menschlich.
Man fragt sich bestimmt wie man sowas machen kann.Eigentlich ist es ganz leicht. Wenn du Depressionen hast, siehst du das Leben anders, du fühlst anders.
Wir haben Schmerzen erlitten, psychische Schmerzen, die man sich manchmal nicht mal vorstellen kann.Man fängt an die Welt zu hassen, alles und jeden, auch sich selbst.
Es gibt unterschiedliche Gründe fürs selbst verletzen. Manche wollen sich somit bestrafen. Sie hassen sich selbst so sehr, dass sie ihren Körper bestrafen wollen, schaden wollen.
Viele machen es auch, um wieder etwas zu fühlen. Die innere leere die in uns herrscht, lässt manch einen absolut nichts fühlen. Um wieder überhaupt etwas zu empfinden ritzen sie sich. Sie wollen etwas fühlen und sicher gehen, dass man lebt, auch wenn es Schmerzen sind.
Doch dann gibt es noch die, die mit der gesamt Situation nicht klar kommen. Man weiß nicht was man machen kann und soll. Man ist verzweifelt. Man hat Schmerzen in sich die nicht vergehen. Da ist so ein Druck den man verspürt. Aus Frust greift man zur Klinge, in der Hoffnung es bringt was. In der Hoffnung der seelische Schmerz wird vom körperlichen übertroffen.
Es fühlt sich einfach gut an. Nicht richtig aber gut. Man hat das Gefühl wenigstens für einen Moment glücklich zu sein.Manche denken wir machen das um uns umzubringen. Wenn das so wäre würden wir uns unsere pulsadern aufschneiden oder nicht?
Wir denken nicht darüber nach, aber eigentlich wollen wir bloß unsere Seele töten. Wir wollen sie töten da sich unser Körper schon tot anfühlt.
Ich bereue es manchmal echt. Mir ist auch bewusst das Narben bleiben und sie nicht gerade schön sind. Doch diese Narben zeigen nicht nur Schwäche sondern auch Stärke. Sie zeigen den Kampf mit sich selbst den man führt. Auch wenn er noch so hart ist hat man es überlebt. Sie zeigen das man doch nicht so schnell aufgibt.
Nach meinen Gedankenschwall ging ich in die Dusche und drehte das Wasser auf warm bevor ich es anmachte. Wenn es ein was gibt was ich liebe, dann ist es duschen.
Ich liebe das Gefühl der Gänsehaut und wie mein Körper sich erwärmt.Gott sei dank habe ich mein Zeug schon ausgeräumt und hingestellt. Somit nahm ich mir den Duschschaum von Nivea und rieb mich damit ein. Ich liebe dieses fluffige Gefühl von den Schaum omg.
Danach spülte ich es ab und griff nach meinen Haarshampoo was tatsächlich nach weißer Schokolade roch.Nachdem ich fertig war mit duschen, ging ich mit einem Handtuch um meinen Körper und auf meinen Kopf in mein Ankleidezimmer.
Ich nahm mir eine graue Jogginghose und ein schwarzen Hoodie mit der Aufschrift F*ck you.
Kuschelsocken dürfen bei mir natürlich nicht fehlen und Unterwäsche halt.Nachdem ich mich angezogen habe ging ich ins Zimmer und nahm mir mein Handy. 2 neue Nachrichten aus 2 Chats. Die erste war von Jake, wo ich auch gleich drauf ging
J: Na Kleine, wie ist es so bei der Familie? Fühlst du dich wohl? Passt alles? Wie geht es dir überhaupt?
Ich antwortete ihm schnell .
S: Hey großer, schön was von dir zu hören. Tut mir leid das ich mich nicht gemeldet habe.. Die Familie ist nett und an sich ganz ok eigentlich. Hatte bloß ne anstrengende Nacht aber ansonsten ist alles wie immer.
Die zweite Nachricht ist von.. Timo?! Omg! Timo war mein bester Freund als ich hier lebte. Als ich ins Heim gekommen bin hatten wir selten Kontakt, aber trotzdem war er für mich da.
T: Hey Prinzessin. Ich habe gehört du bist aus dem Heim raus und auch noch wieder hier! Omg ich freue mich ja so für dich! Wir müssen uns unbedingt treffen. Geht es heute gleich bei dir?
S: Hey Teddy!! Du hast richtig gehört ich bin raus! Klar können wir uns heute treffen. Geht in 2 Stunden bei dir?
T: Klar, wir treffen uns bei mir. Ich bin auch alleine zuhause. Bis dann, freue mich schon :)
Nachdem ich mein Handy weglegte merkte ich wie ich anfing zu lächeln. Endlich kann ich ihn wieder sehen!
Voller Vorfreude rannte ich im Zimmer umher und machte mich langsam fertig. Sowas wie schminken, Zähne putzen usw. Ich weiß ich habe 2 Stunden Zeit aber ich mache sowas lieber gleich und entspann mich dann noch etwas. Dieser Tag wird so geil!
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Old Memorys, Old Love
Teen Fiction*wird überarbeitet* Nun bin ich wieder hier. Hier an dem Ort wo alles begann und alles endete. Der Ort an dem mein Herz in Millionen Splitter zerbrach. Ich habe versucht es hinter mir zu lassen. Ich wollte neu anfangen, abschließen können. Doch je...