49. Kapitel

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Sky PoV.

Alles ist verschwommen, so verblasst. Es fühlt sich an, als wäre es nicht echt, als würde ich gerade träumen. Vielleicht bin ich auch nicht dicht keine Ahnung. Ich hoffe das es kein Traum ist. Ich bete das ich mir das alles hier nicht einbilde und der Brief echt ist. Eigentlich sollte ich mich freuen. Ich sollte glücklich sein das er es endlich eingesehen hat. Er geht in Therapie und wird davon loskommen. Er kann wieder mein alter Vater werden. Es ist vorbei. All die Schläge, Beleidigungen und.. all das ist vorbei, endgültig.

Die Tränen fließen immernoch über meine Wangen, doch trage ich dazu jetzt ein lächeln im Gesicht. Es sind Freudentränen. Das alles ist so gut wie vorbei. Meine Vergangenheit kann mich nun nicht mehr so leicht einholen. Jetzt kann ich das alles auch wirklich verarbeiten und meine Depressionen überwinden.

Meine Vergangenheit wird mich so oder so mal einholen. Ich werde dann weinen und diese Tage verfluchen. Doch die Vergangenheit ist jetzt auch wirklich Vergangenheit. Taylor ist wieder bei mir und Papa geht in die Klinik und lässt sich helfen. Bloß.. Mama kommt nicht wieder, dass wird sie nie.. das wird immer wehtun. Doch vielleicht werde ich es irgendwann akzeptieren können und der Schmerz vergeht. Und mit Taylor an meiner Seite werde ich es überstehen. Mit ihrer Hilfe werde ich meine Dunkelheit vollkommen in mir vertreiben. Ich glaube.. es ist sowas wie ein Lichtblick für mich. Auch wenn ich keine Eltern mehr habe, denn ich glaube nicht das ich Dad das verzeihen kann, bin ich glücklich. Es tut weh und ich glaube dieser Schmerz wird nie richtig vergehen, doch ich glaube das ich ab jetzt lernen kann damit zu leben.

Ich ließ mich ganz auf's Bett gleiten und starrte mit ausgebreiteten Gliedmasen an die weiße Decke. Mir gehen alle Erinnerungen gerade durch den Kopf. Schöne Erinnerungen von früher als ich noch glücklich war. Erinnerungen von Taylor und mir. Unser Liebesgeständnis und unser erster Kuss. Bei dieser Erinnerung muss ich schmunzeln.

"Sky was ist los? Du verhältst dich anders, komisch." Ich hob meinen Blick und sah in ihre Meeresblauen Augen, die mich voller Sorge ansahen. Die schönsten Augen der Welt und die einzigsten die es schaffen, dass ich mich in ihnen verliere. Diese Augen gehören zu dem Mädchen in das ich mich Hals über Kopf verliebt habe. Ich wollte es mir nicht eingestehen, da sie doch meine beste Freundin ist. Lange dachte ich es lag daran. Das diese Gefühle freundschaftlich waren, da sie ja meine beste Freundin ist. Doch mit der Zeit erkannte ich das es nicht so ist. Ich wurde nervös wenn sie auf mich zukam, ich scannte sie viel zu oft ab und starrte sie an, ihr lächeln ließ mein Herz schmelzen und es machte mich glücklich. Mein Herz pocht übertrieben schnell, wenn wir uns umarmen, kuscheln und Händchen halten.

Das ganze geht schon seit fast 2 Monaten so und es tut weh sie zu lieben. Meine Chance das sie mich auch liebt ist gleich null. Sie steht ja nicht mal auf Frauen. Taylor redet oft von irgendwelchen Typen, die sie extrem hot findet oder den sie süß findet und mag. Jedesmal sticht sie mir damit ein Messer in mein Herz und das Blut tropft zu Boden. Am liebsten würde ich weinen und ihr sagen was ich empfinde, doch meine Angst ist zu groß das ich sie verlieren könnte. Tay würde es wahrscheinlich nicht mal verstehen.. Dann lebe ich lieber mit dem Schmerz, als sie zu verlieren.

"Hey Sky, hörst du mir überhaupt zu?" ,schnipste sie vor meinem Gesicht rum und versuchte meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Verwirrt blinzelte ich ein paar mal, bevor ich meine Umgebung wieder wahr nahm. "Sorry war in Gedanken" ,lächelte ich sie gefaket an. Alles in mir zieht sich gerade zusammen.
"Mhm ok.. Doch irgendwas beschäftigt dich, ich kenne dich." Am liebsten würde ich es ihr jetzt gegen den Schädel haun und wegrennen. Sehr erwachsen ich weiß.
"Alles gut, ich brauche einfach nur frische Luft." Ohne sie nochmal anzusehen oder was zu sagen stand ich auf und verließ ihr Haus. Es war schon lange dunkel, da es logischerweise schon spät ist. Eigentlich wollte ich heute bei Taylor schlafen, doch ich kann das gerade nicht. Mein Brustkorb zieht sich schon seit ein paar Stunden zusammen und die Luft wird mir abgedrückt. Ich musste jetzt einfach raus, weg von ihr.

Old Memorys, Old LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt