36. Kapitel

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Sky PoV.

Mittlerweile bin ich schon längst zuhause angekommen. Ich sitze gerade auf meinem Badezimmerboden, neben mir eine Klinge, aber ohne Blut. Ich wollte mich schneiden, den Schmerz vergessen, doch es ging nicht. Etwas hielt mich auf die Klinge über meine Haut zu ziehen. Es war Taylor.. Sie spukte in meinem Kopf rum und sagte mir ich solle es bitte nicht tun.

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Wie soll es jetzt für mich weitergehen? Ich frage mich wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich mich in manchen Momenten anders entschieden hätte. Wenn Mama noch Leben würde, hätte Papa mir das alles wohl nicht angetan. Ich wäre nie ins Heim gekommen, hätte mich geritzt und angefangen zu rauchen. Taylor hätte ich nie ignoriert. Ich hätte sie niemals verlassen..

Doch selbst wenn, wären wir dann jetzt noch zusammen? Auf jeden Fall. Ich weiß es ist lächerlich sowas mit fast 18 Jahren zu sagen, aber ich weiß das sie die eine ist für mich. Sie sollte die Frau sein die ich immer lieben werde und mit der ich mich mal streiten werde, bis wir uns versöhnlich küssen und dann zusammen kuscheln. Ich wollte sie heiraten, sie meine Frau nennen können und stolz darauf sein können, dass mich so eine Frau wie sie, mich liebt und geheiratet hat. Ich konnte mir sogar vorstellen mit ihr Kinder zu bekommen. Mit ihr hätte ich mir alles vorstellen können. Ehrlich gesagt kann ich das jetzt auch noch. Naja bis vor kurzem konnte ich es noch.

Jetzt ist alles vorbei, einfach zerstört. Ich hätte alles für diese Frau getan. Ich hätte alles versucht um sie glücklich zu machen. Doch sie wies mich ab. Und das auf die wohl schlimmste Art und Weise. Ich fühle mich gekränkt und zutiefst verletzt. Ich dachte ich kann wenigstens ihr Vertrauen, doch alle Worte waren anscheinend nur gelogen. Jetzt gibt es nichts mehr was mich hier noch hält. Ich habe sogar überlegt einfach wieder zurück ins Heim zu gehen. Dann wäre ich endgültig weg von hier und ich würde dafür sorgen, dass ich nie wieder hier her kommen würde. Doch bin ich wirklich so feige? Ich denke schon. Diese Stadt tut mir einfach nicht gut.. Ich wusste das es nicht leicht werden würde, doch das es so schwer wäre hätte ich nicht gedacht. Doch ich habe das Gefühl das es noch schlimmer kommen wird.

Ich sitze weinend auf den Fliesen und stelle gerade mein ganzes Leben infrage. Manchmal Frage ich mich auch warum ich überhaupt geboren wurde. Dann wäre mir der ganze Scheiß erspart geblieben. Mama meinte früher immer das das Herz dafür da ist zu lieben. Doch sie sagte mir nie das genau diese Liebe es auch brechen kann. Was ich aber komisch finde ist, dass wir uns trotzdem immer wieder neu verlieben. Unser Herz wurde gebrochen, doch wir schenken es einer neuen Person, in der Hoffnung sie repariert es und zerstört es nicht noch mehr. Meistens werden wir eh bloß verletzt. In meinen Augen macht es einfach gar keinen Sinn. Doch die Liebe hassen kann ich nicht. Denn nicht die Liebe tut dir diesen Schmerz an, sondern der Mensch den du liebst. Dieser Mensch entscheidet ob er dich liebt und ehrt oder verletzt und auf den Boden nieder trampelt.

Ist doch alles für'n Arsch.. Gerade als ich in Selbstmitleid versinken wollte, klingelte es an der Tür. Och ne oder, wer ist das denn schon wieder? Sam kann es nicht sein da sie Schlüssel hat. Timo vielleicht? Seufzend stand ich auf, räumte die Klinge weg und wischte mir die Tränen aus den Gesicht. Ich ging die Treppe runter zum Flur und öffnete ohne zu zögern die Tür.

"Timo ich habe dir doch gesagt, dass ich.." ,stoppte ich meine Standpauke die ich gerade Timo sagen wollte, als ich sah wer vor der Tür stand. Das war nicht Timo.. Taylor stand vor mir und lächelte mich nervös an. Ich riss meine Augen auf und konnte kein Wort raus bringen. Warum ist sie hier? Aus Schreck knallte ich die Tür genau vor ihre Nase wieder zu und atmete tief durch bevor ich die Tür wieder öffnete, in der Hoffnung das ich nur halluziniere. Doch das tat ich wohl nicht, sie steht ernsthaft vor mir.

"Hey Sky, ich weiß.. du willst mich wohl nicht sehen, doch.. können wir reden?"
Sie wird mit jeder Sekunde in der ich nichts sage nervöser und ging sich durch ihre wunderschönen Haare. "Äh klar.. komm rein.."

Ich machte einen Schritt zur Seite, damit sie eintreten kann. Ich schloss die Tür und ging ohne ein Wort hoch in mein Zimmer. Taylor folgt mir und bleibt unentschlossen vor mir stehen, während ich auf meinem Bett saß. Ich klopfte neben mich und sie ließ sich unsicher nieder.

Ich spüre ihre Wärme die ihr Körper ausstrahlt und nehme ihren Duft wahr. Jetzt bricht alles in mir zusammen. "Wieso.. wieso hast du mir das angetan?" Meine Stimme war schwach und Tränen tropften auf meine Beine.

"Ich wollte das nicht Prinzessin, wirklich.. es tut mir so leid." ,sagte sie mit trauriger Stimme. Ich konnte nicht anders als anfangen aufzulachen. "Du wolltest es nicht? DU WOLLTEST ES NICHT? Du wolltest es! Dir hat es doch gefallen ihm deine Zunge in den Hals zu stecken. Und höre auf mich Prinzessin zu nennen verdammte scheiße!" Meine Stimme wurde immer lauter, bis sie bei dem letzten Satz komplett wegbrach und ich anfing zu schluchzen. Warum will sie mich noch mehr verletzen? Hat ihr das nicht schon gereicht.
Taylor nahm mich fest in ihre Arme. Ich wehrte mich am Anfang dagegen, doch ließ ich es dann zu und drückte mich an sie. Ich spürte Tränen auf meine Schulter tropfen und ich wusste es sind ihre..

"Glaub mir Prinzessin, es tut mir so unendlich leid. Ich wollte das gar nicht, er hat mich dazu gezwungen und ich habe da mitgemacht, weil das nunmal alle von mir erwarten. Doch es fühlte sich falsch an ihn zu küssen, nachdem ich dich geküsst habe. Ich habe mir vorgestellt das du es bist, die ich küsse und nicht Noah. Denn mir ist klar geworden, dass ich nur noch dich küssen will! Ich weiß, dass ich dich mit meinem Handeln mehr als nur verletzt habe. Ich weiß das du sauer auf mich bist und jetzt wahrscheinlich hasst und nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich kann es sogar verstehen.. Du hast nur das beste verdient und das bin wohl nicht ich. Doch du sollst wissen, dass mich das ganze auch nicht kalt gelassen hat. Ich bereue es jede Sekunde das getan zu haben. Als du mich ignoriert hast brach mein Herz jede Minute mehr. Es tat weh dich so zu sehen und noch mehr, als ich sah das du in Sam's Nähe glücklich bist. Ich wollte dir das alles erklären und mich entschuldigen, doch ich hielt es für besser wenn du von mir fern bleibst. Doch ich kann nicht von dir fern bleiben, mein Herz lässt es einfach nicht zu. Es will nur dich mit jeder Faser meines Körpers. Ich will nur dich.. ohne dich kann ich nicht mehr glücklich sein, ohne dich fehlt etwas in meinem Leben und etwas in meinem Herzen. Du bist nicht mehr das Mädchen von damals, du bist zu einer jungen Frau herangewachsen. Doch du bleibst immer das Mädchen in das ich mich verliebt habe. Wie hätte ich mich auch nicht in dich verlieben können. Als ich dich das erste mal sah, blieb mir die Luft im Hals stecken und mein Herz klopfte rasend schnell. Wie kann ich deinen Charakter und deinen Körper nicht lieben? Du bist alles was mich noch am Leben hält. Du wirst immer meine Prinzessin bleiben, denn Ich liebe dich Skyler, mit jeder Faser meines Körpers. Ich liebe dich."

Ich habe ihr zugehört und mit jedem Wort mehr raste mein Herz schneller. Ich hob meinen Kopf und sah ihr in ihre wunderschönen blauen Augen in denen Tränen schwimmen. Sie spricht die Wahrheit. Ich glaube ihr jedes einzelne Wort.

"Ich liebe dich auch Taylor." Mit diesen Satz legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie mit all meiner Liebe. Sie erwiderte den sanften Kuss ohne zu zögern und spürte ihre liebe. Wir lösten uns kurz und sahen uns in die Augen, bevor wir unsere Lippen wieder aufeinander pressten. Wir schlossen unsere Augen und führten mehr Druck aus. Meine Hände wanderten in ihren Nacken und ihre Haare. Taylor schlang ihre Arme um meine Hüfte und zog mich auf ihren Schoß. Ich drückte mich so nah an ihren Körper, dass nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns passen würde. Ich stupste mit meiner Zunge gegen ihre Unterlippe und erkundete ihren Mund, als sie ihre Lippen öffnete. Unsere Zungen tanzten zusammen im Einklang.

Nach ner Zeit mussten wir uns jedoch wegen Sauerstoffmangel lösen. Wir schauten uns an, bis wir beide anfingen glücklich zu lächeln. Ich bin glücklich und das nach 2 Jahren und Grund dafür ist das Mädchen das ich überalles liebe.

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Hey, kurze Frage.
Soll ich mal ne Lesenacht machen und wollt ihr Sexszenen in der Geschichte oder eher nicht so? ^^

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