26. Kapitel

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Sky PoV.

Vollkommen durchnässt und verheult komme ich zuhause an. Es war schon lange dunkel, es ist wohl mitten in der Nacht, doch das war mir egal. Ich schloss die Haustür auf und ging schnell hoch in mein Zimmer. Das letzte was ich jetzt eigentlich will ist jemanden zu treffen und Sam zu treffen ist sehr wahrscheinlich. Ich hoffe sie schläft schon. Ich will ihr keine Sorgen bereiten.. Als ich um die Ecke bog sah ich jedoch Sam und.. Taylor zusammen dort stehen. Sie standen sehr nah beieinander und grinsten während sie sich in die Augen sehen.

Mein Herz zog sich ein wenig zusammen und ich spürte wieder wie mir Tränen in die Augen schossen. Was wenn Daniel falsch liegt.. was wenn sie mich längst vergessen hat. Denn die zwei sehen sehr vertraut miteinander aus und irgendwie.. glücklich. Ich weiß das sie beste Freundinnen sind, doch trotzdem schmerzt es mich das zu sehen. Mit gesenktem Blick ging ich schnell zu meinem Zimmer. Doch betreten konnte ich es nicht da ich am Handgelenk festgehalten wurde.

Bevor ich protestieren konnte wurde ich schon in eine feste Umarmung gezogen.
Ich hielt den Atem an und spannte meine Muskeln an. Als ich jedoch Sam's Geruch wahr nahm lockerte sich meine Haltung und ich schloss leicht meine Arme um sie.

"Sam, ich bin nass." Sie drückte sich bloß noch fester an mich und schluchzt. "Das ist mir egal. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wo warst du?" Als ich realisierte das sie weinte drückte ich sie fest an mich und sie krallte sich um meinen Oberkörper.

Ich löste mich leicht und sah in ihre verweinten Augen. Sanft strich ich sie mit meinen Daumen weg und streichelte leicht ihre Wangen, bevor ich ihr ein Kuss auf die Stirn hauchte. Sie schloss die Augen und beruhigte sich langsam.

"Es tut mir leid das du dir Sorgen gemacht hast. Ich bin bei Taylor dann abgehauen und war in irgend so nem Park und habe viel nachgedacht." ,flüsterte ich schon fast, während wir uns jetzt in die Augen schauten. Ihre Augen sind hellbraun und glänzten gerade förmlich. Ob das an den Tränen liegt?

"Du hast geweint oder? Deine Augen sind total veweint und geschwollen." Ich sah betreten zu Boden und hob mein Blick um Taylor kurz anzusehen. Ihr Blick sah so.. gebrochen und traurig aus. Ich konnte dem nicht lange stand halten und schaute zurück zu Sam. Sie scheint auf eine Antwort zu warten.

"Und wenn schon.. es ist vorbei." ,sagte ich mit einem leichten zittern in der Stimme und setzte ein leichtes lächeln auf. Sam sah mich etwas ungläubig an. Sie scheint sich damit nicht wirklich zufrieden zu geben.

Sie umarmte mich nochmal fest und flüsterte mir dabei leise was ins Ohr. "Du kannst mit mir immer reden. Ich bin für dich da." Diese Worte erwärmten mein Herz irgendwie. Komisch die letzten Jahre hatte ich sowas nie außer.. bei Taylor.

Ich lächelte Sam leicht an und sie drückte mir einen Kuss auf die Wange bevor sie mit Taylor in ihr Zimmer geht. Erschöpft gehe ich in mein Zimmer und entledige mich meinen nassen Klamotten.

Ich hasse sowas. Es ist eklig wenn das wie eine zweite Haut an dir dran klebt..
Ich ging ins Bad und stieg dort unter die warme Dusche. Mein Körper bekam eine Gänsehaut und taute gleich auf. Ich genoss das Wasser noch ein paar Minuten bevor ich aus die Dusche steige und mich nackt vor den Ganzkörperspiegel stellte. Meine Oberschenkel waren etwas zu dick meiner Meinung nach. Mein Bauch ziert kleine Narben und unter meiner linken Brust auf den Rippen habe ich ein Tattoo. be strong! Steht da drauf und ich bin ehrlich stolz da drauf. Jedes Tatoo an meinem Körper hat irgend eine Bedeutung doch eins hat die größte für mich.

Auf meiner rechten Halshälfte habe ich mir Sterne tätowieren lassen. Dreimal dürft ihr raten wieso. Die habe ich mir mit 16 tätowieren lassen. Taylor und ich waren da zwar nicht mehr zusammen, doch ich wollte nie die Bedeutung von Sternen vergessen. Ich wollte ihre Worte nicht vergessen, unsere Zeit. Im Nachhinein war das vielleicht nicht die beste Idee. Ach was es war dumm. Ich halte an etwas fest was es nicht mehr gibt. Doch diese Sterne schenken mir Hoffnung. Hoffnung das Taylor mich vielleicht auch noch liebt oder lieben kann.

Ich betrachtete mich noch etwas im Spiegel und weiß nicht ob ich zufrieden sein soll oder nicht. Es könnte schlimmer sein und die ganzen Narben sind mir mehr oder weniger egal. Sie zeigen das ich in manchen Momenten schwach war, doch sie zeigen auch das ich den Kampf mit mir selbst überlebt habe. Jede Narbe hat eine eigene Geschichte. Doch diese Geschichten möchte ich niemanden erzählen.. es sind nämlich nicht alle Narben von mir.

"Du dämliche Schlampe was machst du da?" ,lallte mir Papa entgegen. Ich war gerade dabei meine Wunden zu versorgen die er mir mal wieder zugefügt hat. Er sah mich betrohend an und kam torkelnt zu mir gelaufen. Er riss mir die Verbände und das Desinfektionsmittel aus den Händen und schmiss es zu Boden.

"Da will wohl jemand bestraft werden huh?" ,grinste er schelmisch und ich bekam echt Angst vor ihm. "Bitte höre auf, du machst mir Angst." ,sagte ich mit zitternder Stimme. "Ist auch besser so" ,sagte er kühl und zog mich in sein Zimmer. Dort schmiss er mich auf's Bett und ich fing an zu zittern. Nicht schon wieder, bitte nicht..

"Zieh dein Oberteil aus und komm zu mir." Ich machte was er sagte und ging langsam auf ihn zu. " BH auch." ,sagte er drohend und mit zitternden Händen machte ich ihn auf und ließ ihn zu Boden gleiten. Mein Blick galt dem Boden. Ich schämte mich so sehr.

Er holte einen Gürtel hervor und eine Krawatte. Mit der Krawatte Band er mich ans Bett. So, dass mein Rücken zu ihm gedreht ist. Ich konnte mich nicht mehr wahren. Meine Kräfte haben mich schon lange verlassen.

Bevor ich weiterdenken kann spürte ich einen brennenden Schmerz auf meinen Rücken. Ich schrie leicht auf und Tränen schossen in meine Augen. Er schlug noch mindestens 5 mal auf mich ein und ich hörte seine Worte. "Na gefällt dir das Schlampe? Das ist dafür das du deine Mutter umgebracht hast!" Er schlug noch ein paar mal auf mich ein und der Schmerz ist unerträglich. Ich schrie durchgängig und hoffte das es aufhörte.

Als er fertig war machte er mich los und ich glitt zu Boden. Ich wollte einfach liegen bleiben und sterben.

Ich dachte ich hätte es geschafft und er sei fertig. Doch dann drehte er mich um und stoch ein Dolch in meinrn Bauch. Es war nicht gerade tief aber es hat höllisch weh. Er zog das Messer entlang und ich ließ es über mich ergehen.

Er ging danach aus mein Zimmer und ich lag heulend, verkrampft, gefühlt kurz vor dem Tod auf dem Boden.

Diese Narben habe ich von ihm. Die Narbe am Bauch sah man besonders und ich hasste sie einfach nur. Ich verließ schnell das Bad und zog mir was über, damit ich mir das nicht länger ansehen muss.

Ich nahm mir meine Zigarettenschachtel und ging auf dem Balkon. Es ist Arsch kalt doch das stört mich nicht. Es lässt mich etwas fühlen. Es zeigt mir das ich doch noch lebe und das das kein Traum ist. Es hat aufgehört zu regnen und ich genoss den Geruch vom Regen.

Ich zündete mir eine Zigarette an und zog dran. Den Rauch stieß ich aus und mein Körper entspannte sich. Die Sterne schienen wieder und langsam glaubte ich das sie mich hassen.

Ein klopfen unterbrach mein tun, doch ich antwortete nicht. Das ist bestimmt Sam oder Chloe und auf die zwei habe ich gerade nicht wirklich Bock. Doch die Tür wurde aufgemacht und jemand trat rein. Doch ich drehte mich nicht um sondern rauchte entspannt weiter. Ist bestimmt Sam. Naja dachte ich zumindest.

Old Memorys, Old LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt