Kapitel 34

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Ich konnte gar nicht glauben, was diese Frau mir erzählte. Ich war ihr allergrößtes Glück. Niemals würde ich von ihrer Seite weichen. Das würde ich kein zweites Mal durchstehen. Sie lehnte sich wieder entspannt zurück und ich nahm ihren Duft wahr. Dann schloss ich die Augen und genoss den Moment. Ich seufzte glücklich. Was wollte ich mehr? Jetzt musste es nur noch mit dem Job klappen. Morgen hatte ich ja schon das Vorstellungsgespräch für eine Stelle im Jugendamt. »Woran denkst du?«, hauchte Mara mir neugierig zu und riss mich aus meinen Gedanken. »An das Vorstellungsgespräch morgen. Ich hoffe, ich bekomme den Job«, vertraute ich ihr an und sie erwiderte: »Du wirst sie mit deinem Charme umhauen. Ich würde dich ja sofort einstellen.« Ich hörte das Lächeln aus ihren Worten heraus. »Das glaube ich dir«, murmelte ich belustigt zurück.

»Bleibst du über Nacht?«, fragte sie und wartete gespannt auf meine Antwort. »Ja, wenn du mich dann nach Hause fährst vor der Schule. Ich muss mich dann ja noch fertig machen«, sagte ich und nahm ihre Hand. »Klar, das bekommen wir hin.« Ich spürte ihre nackte Haut an meinem Körper und es brachte mich aus der Fassung. Wir hatten tatsächlich miteinander geschlafen, diesen intimen Moment miteinander geteilt. Ich fühlte mich federleicht. Mara drehte den Kopf etwas und küsste mich dann unerwartet. Ich erwiderte ihren Kuss sehnsüchtig und mein Herz hämmerte wild in meiner Brust. »Ich liebe dich«, hauchte ich in den Kuss hinein. »Ich dich auch.« Mein Leben hatte sich um 180 Grad gewendet. So viel hatte sich in dieser kurzen Zeit geändert, aber ich war dankbar dafür. Was mir dieses Leben schenkte, war mit Worten nicht zu beschreiben.

Wir blieben noch eine ganze Weile liegen und unterhielten uns. Irgendwann merkten wir beide, dass wir müde wurden. »Wollen wir mal fix Zähne putzen gehen?«, schlug sie vor und ich nickte zustimmend. »Ich habe noch eine Zahnbürste für dich.« Sie setzte sich auf und ich konnte ihren nackten Rücken sehen, der mir einen angenehmen Schauer bereitete. »Ich gebe dir auch etwas zum Schlafen«, lachte sie und blitzschnell setzte ich mich auf, um sie zu umarmen. »Oh«, entfuhr es ihr und sie hielt meine Arme fest, die ich um sie geschlungen hatte. »Ich dachte, wir schlafen nackt«, raunte ich ihr zu und war über meine Aussage erstaunt. Sie war mir einfach über die Lippen gekommen und ich hatte nicht eine Sekunde darüber nachgedacht. Mara drehte ihren Kopf seitlich nach hinten, um mir einen Kuss zu geben. »Wenn du das möchtest, dann bin ich dabei«, hauchte sie zurück und ich bekam erneut eine Gänsehaut.

Dann stand sie auf und ich musste schlucken. Es war die eine Sache, dass ich hier mit ihr nackt im Bett lag, aber dass sie nun so vor mir stand, war unglaublich. Sie zog mich mit sich mit und wir gingen ins Bad. Dort schaltete sie das Licht an und es war mir überhaupt nicht unangenehm, dass sie mich ebenfalls nackt sah. Ich hatte nichts zu verstecken, denn sie kannte mich nun sowieso schon so. Mara gab mir immer das Gefühl, dass alles an mir perfekt war, was es natürlich nicht war. Aber ich konnte mich so lieben, wie ich war. Musste mich bei ihr nicht verstellen und konnte einfach ich selbst sein. Das war so verdammt wichtig. Wir beschlossen, dass wir unbedingt noch duschen mussten. Also stiegen wir gemeinsam in ihre Dusche und konnten plötzlich nicht mehr die Finger voneinander lassen. Von der Müdigkeit war nichts mehr übrig. Wir liebten uns ein zweites Mal an diesem Abend unter dem heißen Wasser, welches über uns einprasselte. Meine Laute kamen nur noch erstickt hervor, als ich kurze Zeit später zum Orgasmus kam und mich an der kalten Duschwand dankbar abstützte. Wenige Sekunden später bebte auch Maras Körper und völlig atemlos standen wir unter der Dusche und schäumten uns schließlich ein.

Dann trockneten wir uns ab und mussten uns angrinsen. Da standen wir nun. Nackt im Bad. Ein zweites Mal hatten wir uns geliebt und nun putzten wir uns die Zähne. Wir blödelten dabei umher und das wollte ich für nichts auf der Welt eintauschen. Als das erledigt war, zog ich sie zurück ins Bett. Ich war  zwar etwas schöpft, aber dafür hellwach. Ich würde in der Nacht bestimmt kein Auge zubekommen. Dachte ich. Aber als wir uns noch eine Weile unterhielten, merkte ich, wie mir immer wieder die Augen zufielen. Ich bekam nur noch mit, wie Mara ihren Wecker stellte, dann war ich eingeschlafen.

Remember me || gxgWo Geschichten leben. Entdecke jetzt