Kapitel 25 - Aber...

4.1K 179 3
                                    

Plötzlich wurde die Stille von Pia unterbrochen. Diese stürmte nämlich aus dem Raum und blieb vor mir stehen. "A-Ardy. Er ist wach, aber er behauptet, du seist seine Freundin.", sagte sie, während Tränen ihre Wangen runterliefen. Ich riss meine Augen auf. Kurz danach fasste ich mich wieder und wir suchten den zuständigen Arzt auf. Er meinte, wir sollten so tun, als wäre es wirklich so. Aber warum wir das tun sollten, erklärte er nicht, da er zu einem Notfall musste. Wir wussten nur, dass er eine starke Gehirnerschütterung erlitten hatte und so einen Teil seines Gedächtnis' verlor. "Das heißt: Ich muss jetzt so tun, als wäre ich Ardys Freundin?", fragte ich und Pia nickte leicht. "Ich will das aber nicht. Ich kann dir das nicht antun.", murmelte ich, während wir zu Ardys Zimmer liefen. "Aber wenn es so besser ist, dann steh ich das auch durch." "Aber wie lange soll ich da mitspielen?" Pia zuckte mit den Schultern. "Ich geh' mal lieber nach Hause und ruhe mich aus. Kommst du mit oder willst du bei Ardy bleiben?", fragte ich Pia. "Ich bleibe hier." Mit einem Nicken verließ ich das riesige, weiße Gebäude und machte mich auf den Weg zur WG. In der Wohnung war es ungewöhnlich ruhig. Naja. Ich war ja auch die Einzige, die gerade hier war. Wo Taddl war, wusste ich nicht. Ich setzte mich auf die Couch und legte meine Hände auf mein Gesicht. Ich konnte das meiner besten Freundin doch nicht antun. Schon jetzt plagten mich die Schuldgefühle, auch wenn es nicht mal richtig angefangen hatte. In 2 Tagen würde Ardy entlassen würden und dann würde alles beginnen. Die 'falsche' Beziehung. "Ich will das nicht.". Der Satz war so leise, dass ich selbst ihn kaum verstand. "Was willst du nicht?" Die Stimme von Taddl ließ mich zusammen zucken. "Nichts.", sagte ich. Doch er sah mich nur misstrauisch an. Ich seufzte und erzählte ihm alles. Seinen Gesichtsausdruck ,am Ende der Erzählung, konnte ich gar nicht deuten. "Ich geh dann mal aufnehmen.", sagte Taddl darauf nur und verließ das Wohnzimmer. 

~ 2 Tage später ~

Nicht mehr als 5 Minuten trennten mich und Pia von der, glaube ich, schwersten Zeit unseres Lebens. Sie musste zusehen, wie ich mit Ardy 'zusammen' war. Als ich hörte, dass sich ein Schlüssel im Schloss drehte, lief ich in den Flur und lag kurz darauf in den Armen von 'meinem Freund'. Ich sah in Ardys Augen, die pure Fröhlichkeit ausstrahlten. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte mir einen Kuss auf meine Lippen. Das fühlte sich alles so verdammt falsch an. Ich konnte Pias Blick in meinem Rücken spüren. 'Es tut mir leid.', dachte ich und musste die Tränen zurück halten. "Ich hab' dich vermisst.", flüsterte Ardy. "Ich dich auch.", sagte ich und legte meine Arme um ihn. Wir verweilten kurz in dieser Position, bis Ardy sich aus der Umamrung löste und Pia und Taddl begrüßte. Wieso erinnerte er sich nicht daran, dass Pia seine feste Freundin war? Und wie kam er auf die Idee, das ich es wäre? Seufzend lief ich in die Küche und trank einen großen Schluck Wasser. Bitte lass das alles nur ein Traum sein. Bitte. Ehe mein Gedanke zu Ende war, kam Ardy zu mir und legte seine Arme von hinten um mich. "Geht's dir gut? Du bist so blass.", fragte Ardy. Ich nickte nur und sah auf das leere Glas vor mir. Ardy drückte mir einen Kuss auf die Wange und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Wenn ich überlegte, das es dies früher auch mit Pia gemacht hatte, wurde mir noch mulmiger zu Mute, als es eh schon war. "Ich gehe kurz aufnehmen, damit die Fans nicht ohne Video bleiben.", sagte Ardy. Ich nickte und er verschwand in sein Aufnahmezimmer. Ich ging in Ardy's und auch jetzt mein Schlafzimmer und setzte mich aufs Bett. Pia musste sich nun mit Taddl ein Zimmer teilen, was beiden nicht gerade gut gefiel. Aber wir mussten ja alles glaubhaft rüber bringen. Ich hielt es nicht mehr aus, also schnappte ich mein Longboard, zog meine Schuhe an und fuhr durch die Straßen Kölns. Der Fahrtwind wehte meine Haare nach hinten und die kühle Septemberbrise verpasste mir leichte Gänsehaut. Kleine Tränen rollten mir die Wangen hinunter. Ich will das alles nicht. Ich wollte nicht, das Pia zusehen musste, wie ich ihren eigentlich Freund küssen musste. Ich musste Ardy Gefühle vorspielen, die kein Stück existierten. Mein handy klingelte. 'Ardy. Ich drückte ihn weg und fuhr weiter. Am Rhein entlang, durch den Park, über die Domplatte. Einfach quer durch Köln. Dieses Gefühl von Freiheit machte sich für einen kurzen Moment in mir breit. Ich fuhr bis spät in die Nacht. Doch irgendwann kam ich zurück nach Hause. Kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen, wurden sofort zwei kräftige Arme um mich geschlungen. "Wo warst du verdammt?", fragte Ardy hektisch. "Ich war nur ein bisschen Longboarden.", murmelte ich und zog meine Schuhe aus, als Ardy mich endlich los ließ. Danach ging ich ins Schlafzimmer und zog meine Schlafsachen an. Kurz danach lag ich auch schon im Bett. Ich war fast eingschlafen, als sich ein Arm um meine Hüfte legte. "Gute Nacht, mein Engel.", flüsterte Ardy. Ich tat so, als würde ich schlafen. Mich plagte das schlechte Gewissen. Ich lag hier. Mit Pias eigentlichem Freund...

---------------

ICH WURDE GEZWUNGEN HEUTE NOCH EIN KAPITEL HOCHZULADEN! 

Morgen kommt das Fakten-Special :3

hab euch lieb <333333333

Forever... (Taddl-FanFiction) [ABGESCHLOSSEN!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt