Kapitel 18

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Kapitel 18

AYDEN BAKER

Nachdem er es geschafft hatte, Julia zum Bleiben zu überreden, war er mit schnellen Schritten aus dem Wohnzimmer gegangen, um die Gästezimmer für die beiden herzurichten. Es hatte nicht lange gedauert, bis er wieder im Türrahmen stand und den Worten lauschte, die Melek mit Julia teilte.

«Das wird doch jede, die von ihm geküsst wird. Jede Frau liebt Ayden Baker und würde am liebsten mit ihm schlafen», drangen die Worte Julias an seine Ohren. Unwillkürlich musste er grinsen. Niemand hatte ihm offenbart, dass er ein Aufreißer war. Oder sich wie ein Bad Boy benahm. Dies würde eher auf Cem zutreffen und nicht auf ihn. Schließlich, nachdem Ayden seine Gedanken abgeschüttelt hatte, wagte er sich aus seiner Deckung.

«Ach. Ist das so?», sprach er und sah, wie die Mädchen erschraken. Prompt hielt Julia sich eine Hand vor den Mund und errötete. Ayden jedoch lachte leicht und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter, um sich im Anschluss zwischen die beiden zu quetschen.

«Ayden», begann Julia mit leiser Stimme. «Ich wollte nicht... Es tut mir... Ich...»

Hastig nahm sie ihre Handtasche, schob seinen Arm zur Seite und lief in Richtung Tür. Er merkte, dass sie sich unwohl fühlte und ließ sie lieber in Frieden.

«Wo ist das Zimmer?», sagte sie mit hoher Stimme. Ayden erklärte ihr den Weg. Julia nickte und verschwand mit schnellen Schritten aus seinem Sichtfeld.

«Ich glaub, du hast es ihr angetan», lachte Melek und klopfte ihm auf den Rücken. «Sie scheint dich sehr zu mögen.»

Ayden seufzte leise. «Das hab ich auch mitbekommen, meine liebe Melek.»

«Wirklich? Und was wirst du jetzt tun? Ihr das Herz brechen oder es mit ihr versuchen?»

Ayden war ratlos. Daher zuckte er mit den Schultern und rieb sich die Augen. Ein kleines Gähnen konnte er dabei nicht unterdrücken. Melek lachte, als sie seine Müdigkeit bemerkte.

«Dann bis morgen früh», sagte sie und lief aus dem Wohnzimmer. Ayden nickte und tat es ihr gleich. In seinem Zimmer angelangt zog er sich um und schlüpfte ins Bett. Automatisch schlossen sich die Augen. Sanft glitt er in einen traumlosen Schlaf.

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Sanft weckten ihn die Sonnenstrahlen. Ayden öffnete die Augen einen kleinen spaltbreit und griff nach dem Wecker, um ihn auszuschalten. Mit trockenem Mund schob er die Decke beiseite und ging ins Bad. Das kalte Wasser machte ihn wach und erfrischte gleichzeitig sein Gemüt. Nachdem er fertig mit allem war, verließ er das Badezimmer, um auf das Laufband zu steigen. Täglich machte Ayden Fitness, um seine Konditionen aufrecht zu erhalten. Er tat es auch, weil er wusste, dass die Frauen auf einen durchtrainierten Körper standen. Nachdem Ayden das Laufband eingeschaltet hatte, begann er mit dem täglichen Training. Danach würde er wieder unter die Dusche gehen, um sich abzukühlen. Außerdem wollte er nicht verschwitzt in der Küche auftauchen.

Das tägliche Training war beendet und frisch angezogen stand Ayden nun in der Küche, um das Frühstück vorzubereiten, als hinter ihm eine Stimme erklang. Sofort drehte er sich um und sah, wie Bella mit geröteten Augen zu ihm trat. Besorgt landeten seine Blicke auf ihrem Gesicht. Dann nahm er sie fest in seine Arme und streichelte ihr beruhigend über den Rücken, woraufhin die Tränen über ihr schmales Gesicht flossen. Schweigend und mit leichter Wut im Bauch, drückte Ayden seine Zwillingsschwester enger an seine muskulöse Brust. Diese klammerte sich, wie als würde sie ertrinken, an sein Shirt und zitterte.

«Er wird es büßen», sprach ihr Bruder mit sanfter Stimme und küsste Bella auf den Kopf. Diese reagierte nicht, schluchzte auf, schniefte und krallte sich fester in sein Shirt. Schweigend lief Ayden mit ihr zu einem Stuhl und drückte seine Schwester auf diesen. Als er sie loslassen wollte, klammerte sie sich mit aller Macht an ihn.

Wenn aus Liebe Hass wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt