2. Stain

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Es war ein regnerischer Abend. Regentropfen fanden ihren Weg selbst in die tiefsten Gassen und sammelten sich zu einer Fütze direkt vor Mydorias Füßen. Es ist nun ein Monat her, seitdem er seine Mutter verlassen hatte, um ein neues Leben anzufangen. Tränen liefen ihm über die Wangen. Was lief nur schief? Er hatte damals zwar kein einfaches Leben, aber wenigstens musste er keine Brieftaschen stehlen, um nicht zu verhungern. Ihm war kalt. Izuku versuchte sich an das Gespräch mit All Might zu erinnern, wo dieser zu ihm sagte, dass es ohne Quirk nicht möglich wäre ein Held zu werden, weil es zu gefährlich sei.

"Er hatte recht und wollte nichts Böses von mir. All Might hatte nur versucht mich zu beschützen, weil er...weil er ein Held ist...", murmelte Mydoria vor sich hin, als er etwas realisierte. Er war nicht weggelaufen, weil er ein Schurke werden und allen zeigen wollte, dass Menschen ohne Quirks ebenfalls was nützen, sondern, weil er hoffte, dass All Might ihn finden und retten würde. Mydoria fühlte sich in diesem Moment so erbärmlich. Er konnte kein Held werden, weshalb er versuchte, Aufmerksamkeit zu erzwingen, damit früher oder später jemand die Worte sagte, die er immer hören wollte.

"Auch du kannst ein Held werden."

Das waren sie. Das waren die Worte, die er schon lange suchte. Wonach sein Herz schrie! Die Tränen wurden stärker. Das Hungergefühl verging nicht und ihn überkamen Enttäuschung und Wut. Diesmal war sein gesamter Hass auf sich selbst fixiert und nicht auf All Might, da All Might an nichts Schuld trug. Schließlich hatte der Mann nur versucht Mydoria zu beschützen.

Izuku versuchte seine Augen zu schließen und ein wenig Schlaf zu finden.

Schritte.

"Hey,", rief eine Stimme, die immer näher kam: "Bist du nicht ein wenig zu jung, um als Obdachloser in den Gassen zu leben?"

Stille.

Der Mann rutschte mit dem Rücken zur Wand zu Mydoria runter und bot ihm ein Stück Brot an, was Izuku sofort wie ein wildes Tier verschlang.

Der Mann starrte ihn emotionslos an.

"Sag mal, biste ne Waise?"

Izuku aß weiter.

"Verstehe. Weggelaufen schon eher, ich erinnere mich an die Zeitungsanzeige. Izuku Mydoria, nehme ich an?"

Mydoria war nun fertig mit seinem Brot.

Er erwiderte: "Der war ich mal."

"Und wer bist du jetzt?"

"Deku."

"Aha. Wo ist der Unterschied?"

Izuku war verwirrt. Was wollte der Mann von ihm? Wollte er ihn zurück nach Hause schicken?

"Wer bist du?", fragte Mydoria misstrauisch.

"Chizome Akaguro, kannst mich aber Stain nennen."

"Habe noch nie von dir gehört."

"Das liegt daran, weil ich kein Held bin. Jedenfalls nicht direkt."

Wieder Stille. Mydoria dachte einige Zeit über die Worte dieses Mannes nach. Er war kein Held und obwohl er Klingen mit sich führte, schien er kein Schurke zu sein. Dennoch war Deku vorsichtig. Allein ein Blick in die Augen dieses Mannes und man hatte das Gefühl, man würde lebendig zerquetscht werden.

"Nunja kiddo, ich verstehe, dass du deine Gründe hast. Aber überleg es dir gründlich. Ein Bett und täglich warme Mahlzeiten, oder die Gosse.", verabschiedete sich Stain.

"Warte!", rief Mydoria hinterher.

"I-Ich habe eine Frage. Was genau bist du?"

Stain blickte erfreut rein.

"Schön, dass du fragst. Ich bin eine Art Ritter, der im dunklen agiert. Wie du siehst, besteht unsere heutige Gesellschaft nur aus Abschaum. Jedenfalls was die Helden angeht. Sie kämpfen um Ruhm, Macht und Ehre. Sie sind Helden, weil sie sich nach Erfolg sehnen. Aber ich sag dir was: Ein Held ist nur dann ein wahrer Held, wenn er tut was er tut, wegen anderer Willen und nicht um seine eigenen Bedürfnissen zu stillen, weswegen ich eines Tages diese falschen Helden, und damit meine ich den Abschaum unter ihnen, beseitige, damit nur noch Platz für wahre Helden übrig bleibt."

Mydoria war schockiert. Nicht nur, weil dieser Mann vor hatte Menschenleben zu nehmen, sondern auch wegen der Willenskraft, die von Stain hervorstrahlte.

"Ich wollte auch mal ein Held werden, aber mein Idol sagte mir, dass ich ohne Quirk niemals mein Ziel erreichen könnte."

Stain fing an zu reden: "Unsinn. Quirks sind zwar oft hilfreich, aber nicht immer. Helden kommen oft in Situationen, in denen ihr Quirk nicht zu gebrauchen ist. Dann helfen oftmals nur ein kühler Kopf und einige Nahkampferfahrungen weiter. Glaub mir, nur weil du kein Quirk hast, heißt es nicht, dass du machtlos bist. Denn auch du kannst ein Held werden."

Izukus Augen weiteten sich. War das...war das Schicksal? Stain realisierte nicht, warum Mydoria gerade lächlte und gleichzeitig weinte.

"DANKE!", schrie er. Es wurde endlich zu ihm gesagt. Die goldenen Worte: Auch du kannst ein Held werden.

Stain musterte den Jungen. Er hatte sich entschieden. Da der Junge sowieso zur Zeit nicht nachhause zurückkehren wollte, würde er ihn unter seiner Obhut nehmen und ihn ausbilden, jedenfalls temporär. Man kann der Gesellschaft nicht nur damit helfen, indem man falsche Helden tötet, sondern auch, indem man richtige Helden schaft. Abgesehen davon würde Stain darauf aufpassen, dass das Kind nicht aus den falschen Motiven ein Held werden möchte.

"Komm Deku, oder wie auch immer du dich jetzt nennst.", sagte er und ging in die Dunkelheit.

"Warte, wo gehen wir hin und warum soll ich mitkommen?", fragte Deku überrascht und folgte ihm an den Ort, wo das Licht keinen Platz kennt.

Alles klar, Fortsetzung folgt, und das wars auch mit der zweiten Episode. Mir persönlich fiel das Schreiben ziemlich einfach, da es ungeheuer viel Spaß macht. Verzeiht mir kleinere Fehler. Ich schreibe das ganze über das Smartphone. xD

Jedenfalls hoffe ich, dass ich bis hier hin einige Leute mit meiner FF begeistern konnte. Ich schreibe je nach Lust weiter, zur Zeit gibt es kaum jemanden, den meine Werke interessieren, weshalb ich nicht so aktiv sein muss und ich mir lieber Zeit lasse, solange ich sie noch habe.^^

Falls euch die Geschichte gefallen hat, würde ich mich darüber freuen, wenn ihr sie teilt. ;)

Villian Deku - Der Weg in die DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt