"Nunja, es war nicht immer alles schlecht..."
Plötzlich fühlte Deku einen Schmerz an seinem Hals, als ein Schatten an seinem Kragen zog. Es war Katsuki Bakugou, der sich mittels seines Quirks durch die Luft bewegte, als wäre er eine Art Halbgott. Knapp - jedoch erfolgreich - rettete Bakugou Izuku aus dem Feuerregen und ließ ihn neben einem Baum niedersinken, während er vor Erschöpfung selber zusammenbrach.
"Ich dachte - ", keuchte Bakugou auf: "Ich dachte ich würde es nicht schaffen."
Mit einem kalten Blick starrte Mydoriya Katsuki an.
"Bakugou."
Katsuki rieß die Augen auf. 'Hat er mich gerade Bakugou genannt?' Normalerweise sprach Deku ihn immer mit seinem Spitznamen - Kacchan - an. Was hat sich geändert?
"Du hast mich gerettet."
"Ja."
"Du bist Abschaum."
Mydoriyas Blick blieb kalt, herzlos und enttäuscht. Hasste er das Leben? Wollte er sterben? Bakugou begriff nicht, warum es falsch sein sollte, Deku zu retten. Schließlich war er es ihm schuldig. Dafür hatte Katsuki monatelang trainiert: Um seine Schuld bei Izuku zu begleichen und ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen.
"Ab-Abschaum? Warte mal eine Sekunde, ich habe gerade mein Leben riskiert um deinen lebensmüden Arsch zu retten und ich soll Abschaum sein?!"
"Du hast das Kind ignoriert. Er hätte dein Ziel sein sollen, nicht ich."
"Kin-?", Bakugou erstarrte. War da etwa noch einer? Nicht etwa...das konnte nicht sein. Doch. Doch das konnte es. Er hatte ihn gesehen. Es war zwar nur für einen kleinen Augenblick und nur im Augenwinkel, dennoch hat er ihn aber gesehen. Trotzdem entschied Katsuki sich bewusst dafür, Izuku zu retten. Er übergab es auf den Boden, weil er mit dem Gedanken, einen kleinen Jungen sterben zu lassen, nicht umgehen konnte. War er jetzt ein schlechter Mensch?
"Du hast recht, Deku. Ich bin Abschaum."
"Ja."
"Jedoch...wie kannst du dir das Recht nehmen, mich zu verurteilen?"
"Weil du es versaut hast."
"Damals im USJ-Gebäude, da hast du sie alle niedergemetzelt. Ein Massaker, Deku, ein Massaker! Ich habe hier nur abgewägt, ob ich einen Freund retten soll, oder einen Fremden."
"Seit wann sind wir Freunde?"
Katsuki gefiel diese Antwort natürlich nicht, dennoch musste er Izuku solange aufhalten, bis All Might eintraf, schließlich war er der einzige, der Izuku überzeugen könnte, für die Helden zu kämpfen.
"Deku, hör mich an - "
"Ich muss gehen.", sprach Izuku, als er aufstand.
"Warte!"
"Stonehenge!"
Mehrere Mauern bildeten sich um Bakugou und umschlossen ihn. Jedesmal, wenn er eine dieser Mauern zerstörte, wuchs eine stärkere wieder nach. Es hatte keinen Zweck.
"Boss, wir sind sofort losgerannt, als wir das Signal sahen!", sagte Osore.
"Und dabei habt ihr die Mission vernachlässigt."
Osore schaute entwürdigt auf den Boden.
"Jedoch", sprach Deku: "Bin ich euch dankbar."
Stonehenge und Osore trauten ihren Augen nicht. Er war ihnen dankbar? Er? Der, der beinahe niemals lacht, weint oder jegliche andere Emotionen zeigt? Das war eine komplette Neuerung.
"Wir müssen weiter, unsere Mission ist hier noch nicht beendet.", fuhr Izuku fort.
Die drei machten sich auf, um Shigaraki zu finden. Sie durchstöberten das Abschussgebiet, wo die Raketen eintrafen. Zu Izukus Überraschen fand er jemanden - den fremden, der ihn und das Kind töten wollte. Er war schrecklich entstellt und kaum ansprechbar. Sein Quirk muss wohl sein Leben gerettet haben. Izuku beugte sich vor ihm und hielt ihm ein Messer an die Kehle.
"Hör mir gut zu, denn ich werde es dich nicht ein zweites Mal fragen: Wo ist Shigaraki?"
"Nicht hier."
"Verstehe." Deku schnitt dem Mann die Kehle durch. Diesmal fühlte er keinen Hass - keine Reue. Diesmal war er kalt, erbarmungslos.
Osore fragte: "Was sollen wir jetzt machen?"
"Ich sehe keinen Sinn hier länger zu bleiben als nötig. Wir machen uns auf den Weg nachhause."
Und so gingen sie los und marschierten durch den Wald. Sie ignorierten die Schreie der Helden, die gegen die Schurken kämpften. Das feuer breitete sich immer weiter aus und eine Art Gas war in der Ferne zu sehen.
"Tsu, kannst du ihre Hände mit deiner Zunge fesseln?"
Izuku holte sein Messer heraus. Vor ihnen waren drei junge Mädchen. Eine mit roten Wangen, eine andere mit großen, runden Augen und grünen Haaren und eine, die ein Messer in der Hand hält und auf dem Boden lag. Die drei bemerkten Izuku und seine Leute.
"Oho andere Helden. Scheint heute nicht mein Glückstag zu sein. Mein Name ist Toga und das sind meine Freunde.", kicherte das Mädchen, das auf dem Boden lag.
"Das sind keine Helden und wir sind nicht deine Freunde.", blickte eins der Mädchen besorgt drein: "Ochako, mach dich bereit!"
"Alles klar, Tsu!"
Izuku seufzte.
"Wir wollen euch nichts böses.", erwiederte Izuku.
"Aber ich!", sprach Toga, die die Ablenkung nutzte, um sich aus Ochakos Griff zu befreien. Ihr Messer verfehlte Ochako nur, weil Tsu sie noch - mithilfe ihrer Zunge - zu sich zog. Toga wollte gerade auf die beiden Einstechen, als ihr Messer plötzlich zu Osore wanderte.
"Wa-was ist hier los?", fragte Toga.
"Auf deinem Messer war Blut drauf. Das kommt mir zu gute, schließlich ist Blutbändigen mein Quirk.", erklärte Osore ihr ruhig.
"Chef?"
Izuku nickte. Osore wusste genau, was zu tun war. Er schleuderte das Messer auf Toga, dem sie gekonnt auswich, jedoch nutzte Osore sein Quirk, um das Messer zurückfliegen zu lassen. Er schnitt Toga eine kleine Wunde ins Fleisch, worauf sie anfing etwas zu bluten. Osore lächelte. Sie rannte auf ihn zu, jedoch blieb sie abrupt stehen und fiel in Ohnmacht. Tsu und Ochako schienen verängstigt.
"Keine Sorge, sie ist nicht Tod. Ich habe nur dafür gesorgt, dass ihr Herz kurz aufhörte, Blut zu pumpen."
Was für ein grausames Quirk, dachte sich Tsu.
Beide Mädchen waren starr, als Izuku ihnen näher kam. Sie wussten von ihm. Bakugou hatte ihnen von ihm erzählt - der Tatsache, dass er ihn retten will. Der Tatsache, dass Izuku für ihn getötet hatte. Jedoch war er immernoch ein Mörder - ein Schurke!
Als seine Hand Ochako im Gesicht berührte, überkam sie die Furcht.
"Bitte..."
"Shh, ganz ruhig."
Izuku streichelte ihre Wange.
"Bakugou ist nahe dem Berg. Rettet ihn aus dem Steingefängnis."
Ochako wurde rot.
"Was, dachtest du, ich würde so einem hübschen Mädchen wehtun?"
Und das war der Moment, als Mydoriya, Osore und Stonehenge aufbrachen - zurück ins HQ.
Wichtige Anmerkung! Ich habe eine neue FF angefanden, die neben "Villian Deku - Der Weg in die Dunkelheit" geschrieben wird: "Attack on Titan - Außerhalb der Mauern"
In dieser Geschichte geht es um Jugendliche, die in die Welt von AoT geworfen werden. Jedoch landen sie - unglücklicherweise - nicht in der Stadt, sondern außerhalb, im Titanengebiet. Wie überleben sie die Reise? Wie retten sie sich vor den Ungeheuern dieser Welt? Und was geschieht, nachdem sie einen Wdg in die Stadt finden?
Schaut gerne mal rein!^^
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Villian Deku - Der Weg in die Dunkelheit
Fanfic"Es ist gewiss nicht schlecht, zu träumen... aber... man muss auch die Realität im Blick behalten." - All Might Was wäre, wenn Mydoria All Mights Rat angenommen hätte? Was wäre, wenn er beim Angriff vom Schleimschurken auf Kacchan einfach wegging un...