Die Woche verging schnell und die meiste Zeit packte ich sowieso nur Kisten aus oder guckte mit Lucifer Zombie filme. Seine naive Art ging mir zwar immer noch auf die nerven, aber im Grunde war er ein lieber Kerl, auch wenn er eine totale Memme war. Leider war die Woche schnell um.
Montagmorgen saß ich müde beim Frühstück. Dad war schon los hatte mir aber noch etwas Geld fürs Mittagessen da gelassen. Ich machte mich fertig und wollte meine Schlüssel vom Haken nehmen als Lucifer mir zuvor kam und sie mir vor der Nase weg schnappte. "Lucifer was soll das ich muss los!" meckerte ich genervt während er, als Mensch, die Arme verschränkte und die Schlüssel behielt. "Alleine ist es aber Langweilig!" beschwerte er sich und ich stöhnte genervt auf. Toll jetzt war er auch noch Kindisch! "Dann erkunde doch als Katze die Gegend oder spiel mit dem Spielzeug oder Schlaf den ganzen Tag wie andere Katzen auch." schlug ich ihm vor und griff nach dem Schlüssel den er schnell außerhalb meiner Reichweite brachte. "Aber dann kannst du mich nicht beschützen!" versuchte er zu argumentieren. "Du bist ein Dämon also kannst du doch Magie anwenden." versuchte ich gegen zuhalten und griff wieder nach dem Schlüssel den er wieder weg zog. "Stimmt ich kann Magie anwenden und bin Stärker als ein Mensch und habe schnellere Reflexe als ihr, aber ich will niemanden verletzen also setze ich das alles nicht ein." erklärte er und war einmal nicht ganz so sehr die Memme, aber so wie seine Lage stand war es ziemlich naiv von ihm diese nicht einzusetzen. Wieder griff ich nach dem Schlüssel und erwischte ihn.
Ich machte Kickboxen einen Sport wo man andere verletzte um als Sieger hervor zugehen. Als der stärkere. Daher war es mir ziemlich egal ob ich andere verletzte, aber nur weil ich es konnte hieß das nicht das ich das auch anwandte. "Pech! Trotzdem muss ich jetzt zur Schule!" sagte ich schnell bevor er mich noch festhalten konnte so wie das letzte mal und ging in die Garage. Ich öffnete das Tor, fuhr raus und schloss es wieder bevor ich weiter fuhr. Es regnete und die Straßen waren von Matschigem Schnee bedeckt. Auf meinem Weg kamen mir kaum andere Fahrzeuge entgegen. Der Wind peitschte den Regen gegen meinen Mini und pfiff raunend um das Auto.
An der Schule angekommen beeilte ich mich nach drinnen zu kommen. Kaum betrat ich das Schulgebäude fingen die anderen Schüler an zu tuscheln als sie mich sahen. Ich ignorierte ihr Getuschel und fand es eigentlich auch recht praktisch das sie mir so aus dem Weg gingen. Es war noch etwas Zeit bis zur ersten Stunde also ging ich zum Hausmeister und bat ihn um einen anderen Spind da bei meinem vorherigen mysteriöserweise die Tür fehlte. Der neue Spind lag bei den Chemieräumen mit der Nummer 24. Dieser war ein Stink normaler Spind ganz ohne gruselig flackendes Licht und ohne das plötzlich die Tür fehlte, warum auch immer. Ich legte meine Sachen rein und sah mich dann noch etwas in der Schule um, da sie mir ja keiner gezeigt hatte oder wollte.
Die Schule war groß und doch fand ich mich hier gut zurecht. Es gab Moderne Computerlabore, eine große Bibliothek, einen großen Schulhof mit Kräutergarten, ein Basketballfeld, ein Footballfeld und ein Fußballfeld sowie zwei Sporthallen, Mensa und viele weitere Klassenräume. Am besten gefiel mir aber das Atelier wo alle Schüler jederzeit Kreativ malen, Basteln oder Handwerken konnten. Natürlich gab es auch eine separate Werkstatt. Ich sah mir die Bilder an den Wänden an sowie einige Statuen die hier ausgestellt waren mit kleinen Schildern dran wo drauf stand wie sie hießen und vom wem sie waren. Das Atelier war ein großer Raum mit hohen Decken, tiefen Fenstern und hellem Holzboden. Noch dazu konnte man den Raum in zwei teilen in dem man die Hölzernen Trennwände zusammen schob.
Vor einem der Bilder blieb ich stehen und sah es mir genauer an. Es zeigte ein Mädchen mit schwarzen Flügeln wie es empor flog in einem Grauen Himmel. Sie hatte schwarze Haare die ihr wie Wellen um die Schultern fielen während sie die Arme nach oben streckte. Von unten griffen schwarze Hände nach ihr. Die Hände schlangen sich um ihre Beine und versuchten sie runter zu ziehen, aber statt Angst zu haben lächelte sie mit Tränen in den Augen. Ein kleiner Blauer Vogel flog aus ihren Händen dem Blauen sonnigen Himmel entgegen, der sich durch ein Loch in den grauen Wolken zeigte. Sie hatte ihn befreit und lies ihn frei, im Gegenzug war sie dafür gefangen. Es war wirklich schön dieser Moment in dem sie ihre Freiheit für diesen kleinen Vogel opferte. Zugleich war es auch Grausam wie das Mädchen seiner Freiheit beraubt wurde. Ich sah auf das Schildchen was unter dem Bild hing. Dort war mit rotem Edding über die schwarz gedruckten Buchstaben "Teufelsanbeter" geschrieben worden und an der Wand daneben waren noch andere Beschimpfungen dran geschrieben worden. Ich schmunzelte und holte einen Klebezettel aus meiner Tasche und Schrieb:
Das Bild ist wirklich schön.
K.
Ich fand es irgendwie befreiend nicht die einzige zu sein die so als Außenseiter runter gemacht wurde, nur weil ich anders war oder einfach die Neue. Ich klebte den Zettel auf das beschmierte Schildchen und ging in meine Klasse.
Einen Augenblick später klingelte es und der Lehrer kam. Die Stunden vergingen zäh und bald war auch schon Mittagspause. In der Mensa holte ich mir bloß einen Muffin und beschloss dann wieder ins Atelier zu gehen. Auch jetzt war wie vor dem Unterricht niemand hier. Wieder ging ich zu dem Bild mit dem Engel und entdeckte neben meinem einen neuen Klebezettel. Verwundert sah ich auf den Zettel und entdeckt eine Antwort.
Dann stimmt mit dir was nicht! Niemand findet meine Bilder Schön! Nicht mal ich!
J.
Ich schmunzelte biss in meinen Muffin und klebte eine Antwort neben seine. "Dann bin ich wohl dieser Niemand." schrieb ich und unterschrieb wieder mit K. bevor ich mir die anderen Bilder ansah. Als die Pause endete ging ich zurück ins Klassenzimmer.
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Dämonenblut ||Abgeschlossen||
ParanormalKassy zieht mit ihrem Dad nach Curse Village. Kassy ist wenig begeistert in ein Kaff am Arsch der Welt zu ziehen. Dazu kommt das die Leute in der Stadt sehr abergläubisch sind und meinen ihre Stadt würde von Dämonen heimgesucht. Von all dem nicht ge...