Dämonenblut ||Abgeschlossen||

Das Erwachen

Laut brüllte der Drache auf und spie Feuer. Schadow rannte so schnell wieder Wind. Der Feuerstrahl kam direkt auf uns zu. Die Erde brach unter seiner schieren Kraft. Die Dämonen hechteten zur Seite weg. Meine Augen weiteten sich als das kalte Blau auf uns zu hielt. Ich beugte mich tiefer runter und schloss meine Augen. "Erwache mein Wächter der Schatten!" wisperte ich und versank im weichen Fell des Fuchses. Lucifer versank mit mir in den Schatten während ich das Bewusstsein verlor.

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Mein Geist entwich meinem Körper und ich schwebte über dem Schlachtfeld. Der Feuerstrahl des Drachen ebbte ab. Schadow war verschwunden und stattdessen lag dort eine Silberne Kugel die im Schein der Sonne glitzerte. Tran prügelte zornig auf den Drachen ein. Sie kämpften auch weiterhin gegen den Drachen an. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah hoch in den strahlend Blauen Himmel. Er lag weit und offen vor mir. So... friedlich ich müsste nur die Hand danach ausstrecken.

"Kassy ich fordere eine Erklärung?" Violett tauchte neben mir auf. Ich schmunzelte. "Nun ja... Wenn wir von einem Kräftelevel von Maximal 100% ausgehen dann besitzen Menschen gerade mal 10% von dieser Kraft. Niedere Dämonen 20%. Dämonen mittleren Ranges 50%. Dämonen höheren Ranges 90% und die Teufels Klasse liegt bei 95% während die Nebel Klasse bei 100% und höher liegt." erklärte ich. "Als ich Lucifer traf lag sein Kraftlevel bereits bei 60% er war also ein Dämon mittleren Ranges. Durch das Blutband ist er zu einem Dämon höheren Ranges geworden und durch meine Kampferfahrung und seinen wachsenden Mut stieg sein Level weiter. Aktuell liegt es bei genau 94%." erklärte ich ihr und sie stutzte.

"Konntest du etwa die ganze Zeit sein Kraftlevel sehen?" "Ja." "Was?" fassungslos starrte sie mich an. "Das war ein Scherz. Die Werte hat er mir selber erzählt." erwiderte ich schmunzelnd und sie verschränkte eingeschnappt das ich sie veralbert hatte die Arme vor der Brust. "Und was ist das da unten dann?" fragte sie und deutete auf die Silberne Kugel. "Ach das. Mein Wächter in Fuchs gestallt war nie vollständig erwacht." "Wie meinst du das?" verwirrt sah Violett mich an. "Ein Wächter ist etwas sehr besonders. Es ist ein Geist den man über das Mal auf seinen Körper beschwört. Das klappt aber nur nachdem der Träger das Mal jahrelang getragen hat und sich so der Geist, also der Wächter, bilden konnte. Jedenfalls steht das so in der Art in deinen Büchern." "Ja und weiter?" drängte Violett neugierig. "Ich habe das Tattoo mit fünfzehn erhalten nachdem mein Onkel das Schadow Fox Studio eröffnet hat. Allerdings hieß es vorher anders, damals als mein Großvater es noch geführt hat. Mein Onkel hat damals den Namen geändert, weil er ihn zu protzig fand." sagte ich und zeigte runter auf die Silberne Kugel.

Die Kugel bewegte sich und schuppen wurden sichtbar. Zwei ledrige Schwingen kamen zum Vorschein, ein langer Hals, ein langer Schwanz und kräftige Klauen. "Silver Dragon." sprach ich und der Drache schüttelte sich. Er hatte einen schmalen Kopf mit kleineren weißen Hörnern und einem Weißen Haarkamm der sich vom Kopf bis zu seiner Schwanzspitze zog. Er hatte Himmelblaue Augen mit Schlitzpupillen mit denen er zu mir hoch sah. "Eure Legenden sagen doch auch das Kassandra einen Drachen als Wächter gehabt haben soll. Also vielleicht ist deine Vermutung dann ja doch wahr." meinte ich schmunzelnd während Violett völlig perplex auf den Drachen starrte. Sie wollte schon was erwidern, aber bevor sie es aussprechen konnte kehrte mein Geist in meinen Körper zurück im inneren des Drachen.

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Als ich die Augen öffnete lag ich in Lucifers Armen. Ich schmeckte Blut auf meiner Zunge und war auch nicht mehr so schwach wie davor. "Geht's wieder?" ich nickte und setzte mich auf. "Ich werde noch zum Vampir wenn du mir dauernd etwas von deinem Blut gibst." meckerte ich und streckte mich. "So heilen deine Wunden aber schneller." rechtfertigte er sich und ich seufzte. "Ja weiß ich doch." meinte ich und sah auf. Wir befanden uns im inneren des Drachen umhüllt von wabernden Schatten und Fellartigem Grund unter uns.

Plötzlich wankelte alles. Der Drache brüllte auf als Tran mit lautem Gebrüll auf ihn einschlug. "Gib Kassandra frei!" brüllte er voller Zorn während der Drache zurück wich. Da er mein Wächter war würde er Tran nichts tun. "Dieser verdammte Hitzkopf!" fluchte ich und zog Lucifer auf die Füße. Tageslicht drang durch die Schatten. Wir liefen darauf zu und als wir sprangen landeten wir im Freien. 

Bevor Tran noch einmal zuschlagen konnte zog ich ihn am Bauchband zurück. "Kassandra!" erleichtert schloss er mich in seine Arme. Mein Drache knurrte Mürrisch und schnaubte. Ich befreite mich aus seinen Armen und gab ihm eine Ohrfeige. Verwirrt sah er mich an. "Hör auf meinen Wächter zu verprügeln und stürz dich lieber auf den Dämon der dein Land vernichten will!" ermahnte ich ihn streng und zeigte mit dem Finger auf Bischnorwa der weiter Feuer spie und das Feld zerstörte. "Das ist dein Wächter?" verwirrt deutete er auf den silbernen Drachen. "Ich erklär's dir später und jetzt geh!" seufzte ich genervt. Tran brummte und flog zurück um die anderen beim Kampf gegen Bischnorwa zu unterstützen. 

Mein Drache schüttelte sich einmal und senkte den Kopf zu mir runter. Ich strich ihm über die Schnauze und legte meine Stirn an seine. "Kämpfe mit allem was du hast, Silver." wisperte ich und trat einen Schritt zurück. Der Drache blies mir seinen warmen Atem entgegen und hob seinen Kopf. Der Drache brüllte auf und flog hoch in die Luft. Rote Flammen trafen Bischnorwa im Nacken. Zornig riss er den Kopf hoch wo Silver über ihm flog. Knurrend stieß er Rauch aus seiner Nase und hob die mächtigen Flügel an. Silver schoss hoch in den Himmel und Bischnorwa folgte ihm. Silvers rote Flammen trafen auf die kalten blauen Flammen von Bischnorwa. Flink flog Silver um den großen Bischnorwa herum und attackierte ihn immer wieder. Mein Drache war zwar ein Stück kleiner als Bischnorwa, aber er schien im ebenbürtig zu sein.

Plötzlich zogen dunkle Wolken auf die den Luftkampf verschluckten. Stille kehrte auf dem Schlachtfeld ein während das Gebrüll der Drachen durch den Himmel hallte. Im Schein der Flammen tauchten ihre Schatten zwischen den Wolken auf. Immer wieder erhaschten wir einen kurzen Blick auf ihren Kampf. Alle waren wir mit unseren Gedanken bei Silver. 

Da ertönte ein Markerschütternder Schmerzensschrei von einem der Drachen. Kurz herrschte stille bevor Silver durch die Wolkendecke brach. Kurz vor dem Boden konnte er sich abfangen. Er schlug mit den Flügeln und legte eine Bruchlandung hin. Ich wollte schon zu ihm als Bischnorwa auftauchte. Siegessicher Triumphierend landete er vor dem verletzten Silver. Schwerfällig richtete Silver sich auf und brüllte auf. Bischnorwa knurrte und Blaue Flammen zügelten in seinem Rachen. Silver schnaubte knurrend und mit letzter Kraft spie er. Kalter Nebel flutete das Schlachtfeld und hüllte alles in ein Geisterhaftes schweigen.  

"Silver!" ich eilte zu ihm gerade als er zu Boden sank. Eine tiefe Bisswunde klaffte an seinem Hals. In dem Moment lichtete sich der Nebel. Bischnorwa kam zum Vorschein gefangen in einem gigantischen Eisblock. Selbst der Boden war von dem Eisatem des Drachens mit Frost bedeckt worden. Wie Kristall funkelte das Eis im Licht mit dem Grausamen Drachen in seinem inneren. Die Dämonen jubelten über unseren Sieg. "Das hast du gut gemacht und jetzt ruhe dich aus." ich tätschelte ihm kurz den Kopf dann versank er in den Schatten aus denen er gekommen war. Zuversichtlich sah ich auf. Wir hatten gesiegt!

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