Die Schule war aus und der Regen hatte endlich aufgehört. Ich war noch mal ins Atelier gegangen, weil ich neugierig war ob J. schon geantwortet hatte, aber es war abgeschlossen als ich ankam weshalb ich wieder ging. Als ich auf den Parkplatz kam standen bereits die drei Idioten an meinem Auto und warteten auf mich. Genervt verdrehte ich die Augen und meine Gute Laune verschwand wieder. Dabei hatte ich eigentlich gehofft das sie mich in ruhe lassen würden so wie sie es den ganzen Tag über auch gemacht hatten. "Da ist ja unsere Hexe!" rief Josch als er mich kommen sah und Brick und Jorden, wie ich mittlerweile raus bekommen hatte das sie so hießen, lachten grimmig mit Josch. Brick war der kleine mit den Schwarzen Haaren und Jorden der große blonde, der wie Josch im Footballteam der Schule war.
"Macht platz! Das ist immer noch mein Auto." sagte ich genervt und die drei bauten sich vor mir auf. "Du hast es wohl immer noch nicht begriffen! Du kleine Bitch hast hier nichts zu melden!" knurrte Josch und verpasste mir eine Backpfeife die ordentlich knallte. Mein Kopf flog zur Seite und meine Haare fielen mir ins Gesicht. Ich schluckte meine aufkeimende Wut runter und rannte stattdessen um sie herum, sprang in mein Auto und raste vom Parkplatz das die Reifen nur so quietschten. Flucht war eigentlich keine meiner üblichen Methoden einem Kampf aus dem Weg zu gehen, aber jetzt gerade hatte es seinen Zweck erfüllt auch wenn es mich nervte klein bei zu geben. Und besonders bei solchen Idioten!
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Zuhause angekommen parkte ich mein Auto in der Garage und ging direkt in den Keller wo ich auf den Sandsack einprügelte um mich abzuregen. Meine ganze Wut der letzten Tage lies ich auf den Sandsack los. Ich schlug und Trat immer verbissener auf den Sandsack ein. Diese Scheiß Stadt war voller Spizer und noch dazu vollkommen kleingeistige! Ich hatte keine Freunde und an der Schule galt ich mittlerweile als Schlägerin weshalb sie mich auch alle mieden plus die drei Idioten, die auf mich einhackten, warum auch immer. Es machte mich alles so wütend und nervte einfach nur noch das ich nicht wusste wohin mit all meinen Gefühlen. Wütend schrie ich auf und bei meinem nächsten Tritt platzte der Sandsack auf. Der Sand überflutete den Boden und ich hielt kurz inne in meiner Position. Auf einem Bein das andere ausgestreckt und die Arme leicht angewinkelt mit den Händen zu Fäusten geballt.
Mein Atem ging schnell und mein Herz raste. Ein zaghaftes miauen riss mich aus meinen Gedanken. Lucifer, als Katze, guckte durch die angelehnte Tür zu mir auf. Ich strich mir durch die Haare und ging zu ihm. Ich nahm ihn auf den arm und ging mit ihm hoch. "Alles gut ich musste nur mal dampf ablassen." erklärte ich ihm da er mich so besorgt ansah. Ich ging duschen und räumte danach den Kaputten Sandsack wie auch den vielen Sand weg. Danach machte ich essen und guckte mit Lucifer auf dem Schoss einen Zombie film.
Zombie um Zombie stand auf und wurde wieder geschlachtet, aber irgendwie konnte ich mich heute nicht auf den Film konzentrieren. Ich schaltete ihn wieder aus und lies mich seufzend zur Seite fallen. Lucifer sprang vom Sofa und verwandelte sich in seine Menschliche Gestalt. "Irgendwie klappt das heute nicht." nuschelte ich und Lucifer hockte sich verwundert vor mich auf den Boden. "Willst du dann nicht irgendwas anderes machen?" fragte er und ich brummte nur. "Wie wäre es mit Shoppen? Das machen doch so viele Menschen in deinem alter." schlug er vor. "Ich hab alles was ich brauche also muss ich mir nichts neues holen." brummte ich und er überlegte kurz. "Was ist mit Schwimmen?" "Zu kalt." "In den Wald gehen?" "Zu kalt." "An den Strand gehen?" "Zu weit weg." "Freunde treffen?" "Zu weit weg." "Und was ist mit Tanzen gehen?" verwirrt sah ich ihn an. "Aus welchem Jahrhundert kommst du den?" fragte ich und er zuckte mit den Schultern. "War einfach irgendwann da, aber ich weiß auf jeden fall das ich unter Hundert Jahre alt bin. Wenn man Hundert wird teilt sich der Schwanz in zwei." erzählte er mir überzeugt.
Ich seufzte und drehte mich auf den Rücken um an die Deck zu starren. Lucifer legte seinen Kopf an meine Schulter. „Dann lass uns Fangen spielen." jammerte er „Nein." „Aber mir ist langweilig. Kassy!" jammerte er weiter und stupste mich ungeduldig an. „Bist du ein Kind oder was? Ich sagte nein!" meckerte ich und schob ihn von mir weg. „Ach komm schon das wird lustig." versuchte er mich zu locken und versuchte mich am Arm vom Sofa zu ziehen. Stattdessen zog ich meinen Arm zurück wodurch er auf mir landete. Ich keuchte auf als er mit seinem ganzen Gewicht auf meinem Bauch zum sitzen kam und mir damit die Luft abdrückte. Genervt sah ich ihn an während er entschuldigend lächelte. Ich schubste ihn von mir runter und stand vom Sofa auf. „Du bist schwerer als du aussiehst." kommentierte ich bloß und ging in die Küche wo ich mir eine Limo aus dem Kühlschrank holte.
Lucifer folgte mir in die Küche und ich reichte ihm ebenfalls eine Limo. „Was für Magie kannst du eigentlich nutzen?" fragte ich nach einer Weile und er legte überlegend den Kopf schief. „Ich bin nicht gut im anwenden von Magie, aber ich kann Erinnerungen beeinflussen oder tote Tiere wieder zum Leben erwecken mit Menschen funktioniert das aber nicht, das ist wesentlich Komplizierter und Gefährlicher." erklärte er „Oder so was." er hob die Hand und grüne Lichter stiegen aus seiner Hand auf. Sie verschmolzen miteinander zu einem weißen Lichter Klumpen und daraus formte sich ein Schmetterling. Grazil schlug er mit den feinen Flügeln und schwebte durch die Küche. „Eine Illusion aus Licht." stellte ich erstaunt fest und er sah mich verblüfft an das ich das erkannt hatte. Der Schmetterling drehte noch eine Runde in der Küche und verblasste dann immer mehr bis er schließlich ganz verschwand.
"Du kannst doch zaubern wieso sagst du dann du könntest es nicht?" fragte ich verwirrt. "Illusionen sind was anderes als Angriffsmagie wie Flammen oder Flüche. Die anderen Dämonen lachen mich nur aus und unterdrücken mich. Daher bin ich schwach weil ich niemanden verletzen kann oder will." erklärte er und ich nippte an meiner Limo. ""Es ist leicht alles so zu machen wie alle anderen, um so schwerer ist es seinen Eigenen Weg zu gehen." Das hab ich aus einem Film, aber ich finde es passt gut, oder?" verwundert nickte er und ich schmunzelte. Zurück im Wohnzimmer klingelte es an der Haustür.
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Dämonenblut ||Abgeschlossen||
ParanormalKassy zieht mit ihrem Dad nach Curse Village. Kassy ist wenig begeistert in ein Kaff am Arsch der Welt zu ziehen. Dazu kommt das die Leute in der Stadt sehr abergläubisch sind und meinen ihre Stadt würde von Dämonen heimgesucht. Von all dem nicht ge...