Der Eindringling

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Mitten in der Nacht wurde ich von einem Kratzen geweckt. Lucifer schlief neben mir eingerollt als Katze, also konnte er es nicht gewesen sein. Jax und mein Dad schliefen ebenfalls noch wie ich auf dem Boden vor dem Kamin in ihren Schlafsäcken. Ich wollte mich schon wieder hin legen als das Kratzen wieder zu hören war. Diesmal hörte ich es deutlicher. Es kam von... Draußen?! Ich weckte Lucifer und setzte ihn mir auf die Schulter. Er verstand gleich das was nicht stimmte und zuckte nervös mit den Ohren. Unten waren die Fenster und Türen vom Schnee verdeckt weshalb wir hoch gingen. In meinem Zimmer schnappte ich mir meinen Baseballschläger. Ich hatte so ein Gefühl das ich ihn noch brauchen würde.

In den Zimmern im ersten Stock war auch nichts zu finden. Blieb nur noch der Dachboden. Ich öffnete die Tür hinter der die schmale Treppe zum Dachboden hoch führte. Auf leisen Sohlen schlich ich die Stufen hoch. Oben angekommen war nichts zu sehen. Ich überprüfte das Fenster, aber das war fest verschlossen. Ich wollte schon umdrehen als sich etwas in meinem Augenwinkel bewegte. Ein Schatten huschte vorbei. Instinktiv drehte ich mich herum und fing Karus Faust ab. "Du schon wieder!" knurrte ich und er grinste während es zwischen seiner Faust und meinem Schläger funkte. "So leicht wirst du mich nicht los!" knurrte er zurück und sprang zurück wo er wieder im Schatten verschwand. Der Dachboden war leer nur wenige Kisten Standen herum.

Ich wirbelte den Schläger in meiner Hand herum und giftgrüne Blitze glühten auf dem Schwarzen Metall auf. Wie pulsierende Adern brannten sie sich in das Schwarze Metall während das Leder am Griff in meiner Hand knirschte als ich es fester griff. Lucifer krallte sich dabei an meinem Pulli fest. "So sieht man sich wieder kleine Dämonenbändigerin." hallte seine stimme belustigt von den Wänden wieder. Dabei war der Dachboden gar nicht so groß um solch einen Effekt zu haben. "Willst du jetzt verstecken spielen oder was?" fragte ich genervt "Schon möglich." lachte er hämisch auf und ich verdrehte nur genervt die Augen. "Sag was du willst verdammtes Kriechtier!" fluchte ich und stampfte mit dem Fuß auf.

Grüne Blitze jagten über den Boden, Decke und die Wände bis sie auf Karus stießen der ordentlich eine gewischt bekam. Er schrie und fiel zu Boden wo er zuvor an der Wand geklebt hatte. Ich schnippte und die Deckenlampe sprang an. Karus krümmte sich in ihrem fahlen Licht und setzte sich ächzend auf. "Du bist gut und das obwohl du deine Kraft noch nicht lange hast." lobte er ironisch grinsend. Ich zuckte ungerührt mit den Schultern und richtete den Schläger auf ihn. "Wird in jedem zweiten Action Film in dem es um Magie geht erklärt. "Harry Potter", "Duell der Magier" und so weiter und so weiter. Also keine große Sache." meinte ich auch wenn ihm die Filme vermutlich nichts sagten. "Also warum bist du hier?" fragte ich erneut und er stand schmunzelnd auf. "Mein Herr hat Interesse an dir und ich soll dich zu ihm bringen." erklärte dann doch noch. Auch wenn ich mir das bereits gedacht hatte. Warum sollte er auch sonst her kommen? Außer um uns vielleicht zu töten...

"Nur das ich nicht mit dir gehen werde und dein Herr mich kein Stück interessiert." erwiderte ich barsch. "Mein Herr ist ein Dämon höheren Ranges mit dem Namen Balmur. Zusammen mit der Dämonenhexe Vizarun hat er die Dämonen der Winterberge und der Eismeere vereint um seinen Vater den Kaiser zu stürzen." erzählte Karus und sah mir verächtlich in die Augen. "Er hat befohlen dich zu holen und wenn ich das nicht tue werden andere kommen. Viele die weitaus stärker sind als ich!" drohte er und ich haute ihm mit dem Schläger auf die Nase. Getroffen taumelte er zurück und hielt sich die Nase.  "Auch das interessiert mich nicht! Wenn er was von mir will und nur reden will dann soll er persönlich vorbei kommen, als Gast! Und nicht wie du einfach hier einbrechen wie so ein Hinterwäldler!" regte ich mich auf, weil mich sein Gerede nur noch nervte und einfach langweilte. Der kam mir langsam vor wie so ein drittklassiger Bösewicht aus irgendeinem schlechten Film!

Zornig sah Karus mich an und hielt sich dabei die blutende Nase. "Du weißt nicht worauf du dich da einlässt kleine Dämonenbändigerin!" knurrte er zornig und sprang aus dem Fenster raus in den Sturm. Kalt wehte der Wind den Schnee in den Raum und die Lampe zersprang krachend. Schnell hechtete ich ihm nach. Doch draußen angekommen war er schon verschwunden. Ich hielt mir schützend den Arm vors Gesicht. Der Schnee wehte mir wie eisige Nadeln ins Gesicht und auch Lucifer zuckte zusammen von der plötzlichen Kälte. Ich atmete einmal tief durch und ging wieder rein. Das Loch im Dach verschloss ich mit einer einfachen Barriere durch die nichts mehr rein kommen konnte.

Zurück in meinem Zimmer erloschen die Grünen Blitze auf meinem Schläger während ich ihn neben mein Bett legte. Lucifer verwandelte sich zurück und schüttelte sich den Schnee vom Körper. "Brrr war das Kalt." sagte er bibbernd und warf sich meine Bettdecke über. "Lucifer kennst du jemanden der uns helfen kann? Der mehr über die ganze Lage bei euch Dämonen bescheid weiß?" Lucifer verzog das Gesicht und drehte sich weg. Ich seufzte "Lucifer du weißt so gut wie ich das wir das nicht alleine schaffen können, es ist zu gefährlich! Oder kennst du dich mit dem ganzen aus? So als ehemaliger Diener?" ich verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste genau das ich recht hatte. Das ich Karus vielleicht provoziert hatte war dabei nebensächlich. Soweit wie ich den Kerl einschätzte würden sie uns so oder so angreifen. Da war ich mir sicher!

"Wieso?" nuschelte er bockig. "Karus hat gesagt es werden mehr kommen und wir stehen allein da. Sein Herr ist Mächtig und wir sind es nicht." versuchte ich ihm es verständlich zu machen doch er brummte nur bockig wie ein kleines Kind. Ich seufzte "Lucifer ich bin stark und die Magie habe ich mir ohne Probleme aneignen können, aber meinst du nicht das ein paar Freunde mehr nicht verkehrt wären? Besonders auf Seiten der Dämonen?" Lucifer blieb Stur. "Das würde unsere Chance zu überleben steigern nur so am Rande." fügte ich leichte genervt hinzu worauf Lucifer sich unter der Decke verkroch. Ich seufzte während mir der zornige Blick von Karus wieder ins Gedächtnis kam. 

Mich hatten schon viele so angesehen, aber ein Dämon war mir dabei noch nie untergekommen. Dieser Mann mit den Weißen Haaren, Balmur, war mir unheimlich und genauso seine Gefährtin diese Dämonenhexe Vizarun. Es war mir einfach unheimlich plötzlich vor einem unbekannten Gegner zu stehen der weder Menschlich oder auf irgendeine logische weise einzuschätzen war. Ich stand vor einem Leerem Blatt und das machte mir Angst. Diesen unbekannten Gegner nicht zu kennen.... Ich hasste dieses Gefühl!


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Dämonenblut ||Abgeschlossen||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt