Straßenrauferei

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Nach dem Gespräch hob Violett den Zauber wieder auf und zog eine Schutzbarriere um die ganze Nachbarschaft während Jax und ich schnell alles aufräumten bevor Dad zurück war. Dazu war Violett so nett das Kaputte Dachfenster zu reparieren, das Karus ja für seine Flucht genutzt hatte. Dafür nahm sie das leere Zimmer in beschlag in dem wir sie gerufen hatten. Ich erzählte Jax im groben was Violett mir erzählt hatte und Lucifer verkroch sich als Katze unter meinem Bett. Wieder ganz im Memmen-Modus!

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Kurz darauf kam Dad vom Einkaufen zurück. "Ich hab wie du wolltest einen groß Einkauf gemacht und war noch beim Baumarkt um die Sachen von der Liste zu holen die du mir geschickt hast." erzählte er während er die Lebensmittel in den Kühlschrank räumte. "Aber wozu brauchen wir den so viele Fallen? Der Verkäufer im Baumarkt hat mich schon komisch angesehen." wunderte er sich und deutete zu den Tüten die neben der Kücheninsel auf dem Boden standen. Ich sah in die Tüten wo lebend Fallen für allerhand von Nagetieren drin waren. Auch hatte er drei Vorschlaghammer, zwei Baseballschläger aus Metall, Ketten, Seile und eine Axt besorgt. "Die wollte Violett haben." sagte ich knapp und brachte die Fallen hoch zu Violett in ihr Zimmer, das sie bereits vollkommen umgestaltet hatte. Es war jetzt sogar um einiges größer.

Der Boden war von allerhand Kunstvollen Teppichen bedeckt. Lila Tücher hingen an der Decke, an den hohen Wänden hingen weitere Tücher wie auch Bunte Wandteppiche. Ein großes rundes Fenster aus Buntglas befand sich an der Wand gegenüber der Tür wo warmes Licht hindurch schien und so den Raum erhellte. Ranken mit Lila blühten kletterten an der Wand links von der Tür über die Wand. Zarte rosa Schmetterlinge flogen durch den Raum oder saßen auf den Blühten der Rankenpflanze. Unter dem Fenster stand ein Sofa auf dem Violett lag daneben stand ein Tisch mit Tee und Keksen. Vier große Spiegel standen hinter dem Sofa, die von schwarzen Schleiern verhüllt waren und auch hinter den Wandteppichen verbargen sich welche. Der Raum ähnelte eher einem Saal als einem einfachen Raum in einem normalen Haus.

"Was ist das alles?" Dad war mir gefolgt und starrte jetzt völlig perplex die vielen Wandteppiche an. "Als du Einkaufen warst haben wir sozusagen einen Dämonen herauf beschworen." gestand ich und er sah mich etwas fassungslos an. "Sozusagen?!" "Okay wir haben einen Dämon herauf beschworen." gab ich kleinlaut zu und Dad rieb sich nach Fassung ringend die Schläfen. "Ich kümmere mich um den Einkauf und das hier..." dabei deutete er auf alles im Raum. "Besprechen wir dann später." sagte er  ernst und ging wieder. Vielleicht hätte ich Dad doch nicht einweihen sollen?

"Ah Kassy du kommst gerade recht." rief Violett quer durch den Raum und stand im nächsten Moment neben mir. "Unsere ersten Gäste sind eingetroffen." sie hielt mir einen Spiegel vor in dem eine verschneite Straße zu sehen war. Eine Gruppe von Dämonen stand dort im Schnee und haute gegen Violetts Barriere die bei jedem Schlag kurz Blau aufleuchtete. Sie hatten klobige Graue Leiber, keinen Hals und unförmige Köpfe. Mit großen Klauen hauten sie gegen die Barriere und brüllten laut auf mit einem Maul voller scharfer Reißzähne während ihre Augen rot glühten. "Das sind niedere Diener von Karus. Ich denke nicht das die ein Problem darstellen sollten." meinte Violett und ich nickte. "Ja die stellen kein Problem da." stimmte ich zu und Violett senkte den Spiegel.

"Gibt es eine Möglichkeit das du mich dahin bringst ohne das die anderen was merken?" fragte ich und Violett schmunzelte. "Mir gefällt deine Denkweise." meinte sie und stand im nächsten Moment bei den verschleierten Spiegeln. "Die gibt es in der tat." mit diesen Worten zog sie den Schleier von einem der Spiegel. "Mit dem Spiegelportal kann ich dich problemlos überall hin schicken. Du musst mir dann nur per Telepathie mitteilen wenn du da wieder weg willst. Einfach oder?" erklärte sie und ihr Spiegelbild winkte mir grinsend zu. "Ja klar." sagte ich etwas unsicher ob das ganze wirklich so simpel war. "Keine sorge du hast Talent und außerdem benutzt du Telepathie doch bereits mit Lucifer." versuchte sie mir die Zweifel aus zureden. Nur das ich ja trotzdem Lucifer dahin mit nehmen musste wegen der Distanzbeschränkung und dabei wollte ich das eigentlich alleine machen damit niemand sonst zu schaden kam. 

Dämonenblut ||Abgeschlossen||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt