Das aufeinander Treffen

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"Wenn ich schon mal hier bin kann ich mich auch etwas umsehen." entschied ich und flog hinab in den Schlund. Es war warm und desto tiefer ich kam desto heißer wurde es. Irgendwann verschwanden die Dämonen von den Brücken. Der Rote Fels färbte sich Schwarz. Manche der Licht spendenden Kristalle waren von der Hitze geschmolzen und die Hängebrücken wurden von schmalen Wegen aus Stein abgelöst. Heiße Winde wehten mir entgegen. Als Luft zu flimmern begann stiegen heiße Qualmschwaden auf. Als Geist konnte ich die Hitze nicht wirklich spüren, aber ich konnte trotzdem spüren das es warm war.

Licht von Unten auf. Der Schlund endete und darunter eröffnete sich mir einen Gigantische Höhle. Lava floss hier von den Wänden in verschieden große Becken. Blubbernd und drodelnd erfüllten sie die weiten der Höhle. Es gab hier so viel Raum dominiert von der vielen Lava das ich nicht anderes konnte als zu staunen das solch ein Ort existierte.    

"Schwächlinge wie euch kann ich hier nicht gebrauchen!" hallte eine Stimme laut von den Wänden wieder. Flammen stoben auf begleitet von Markerschütternden Schreien. Neugierig flog ich in die Richtung aus der die Flammen gekommen waren und versteckte mich hinter einem der Lavafälle. Verbrennen konnte ich mich als Geist schließlich nicht.

Auf einer freien Fläche zwischen den Lavabecken stand ein breitschultriger Kerl über den frisch gerösteten Dämonen. Kohlraben Schwarz glühten ihre Leiber noch während Teile ihrer Glieder bereits zu Asche zerfielen. "Schaft sie weg!" befahl er barsch worauf gleich zwei Dämonen herbei eilten und die verkohlten Überreste mit sich nahmen. Zornig knurrend ließ er sich auf den Thorn  nieder. Ganz aus schwarzem Stein wuchs dieser aus dem Boden empor. 

Der Dämon auf dem Thron hatte wildes Feuerrotes Haar das ihm kurz vom Kopf abstand. Seine Braun gebrannten Arme hielt er vor der breiten Brust verschränkt. Seine Augen trugen eine Mischung aus Rot und Gold. Es lies sie so wirken als würden sie wie die Lava brennen. Er trug einen goldenen Stirnreif in dem ein Orange roter Stein eingelassen war der von eingravierten Flammenmustern geziert wurde. Oberkörperfrei hatte ich einen guten Blick auf seinen gut gebauten Körper und die Narben die von vergangenen Kämpfen erzählten. Ein rotes Bauchband hielt seine Schwarze Pluderhose während er Barfuß war. Goldkettchen zierten sein Bauchband. Silberne breite Armreifen mit schwarzen Edelsteinen schmückten seine Arme. Er wirkte nicht älter als ich selbst zu sein jeden falls vom äußerlichen her. So wie er die anderen Dämonen befehligte musste das Tran sein. Tran der Kaiser des Feuers!  

Grimmig saß er auf dem Thorn mit vor der Brust verschränkten Armen. So im ganzen wirkte er auf mich eher wie ein wütender, gewöhnlicher Teenager mit Aggressionsproblemen als ein Mächtiger Dämon der Teufels Klasse, aber ich hatte bisher ja auch noch keinen getroffen also musste das nichts heißen. Violett zählte ich nicht in diese Kategorie mit ein. 

Nachdem ich Tran gesehen hatte wollte ich zurück um den Schlund noch etwas auszukundschaften. Da erfasste mich ein heißer Windstoß und beförderte mich aus meiner Deckung gegen einen Felsen. "Wer bist du und wie bist du hier rein gekommen?" plötzlich flog Tran vor mir. Erschrocken fuhr ich zusammen als er seine Hand gegen den Fels auf höhe meines Kopfes donnerte. "Antworte mir!" knurrte er zornig. Er hielt mich gefangen obwohl ich als Geist nicht gefangen gehalten werden konnte. Was mich allerdings beeindruckte war das er mich bemerkt hatte. Alle anderen hatten mich schlicht übersehen. 

So vom nahen konnte ich das Farbenspiel in seinen Augen sehen. Wie das Feurige Wilde Rot sich mit dem klaren sanften Gold vermischte, sich verband und Kraftvoll pulsierte mit der tief schwarzen spitzen Schlitzpupille in dessen Zentrum. Ungeniert starrten wir einander an. Ich bewunderte seine Augen, diese Farbe und diese Kraft die sie Ausstrahlten. Tran dagegen wirkte verblüfft vielleicht sogar ein wenig irritiert. Gedankenverloren hob ich die Hand um ihn zu berühren, aber ich konnte es nicht. Als Geist glitt meine Hand einfach durch ihn hindurch. Mir war schleierhaft wieso, aber es schmerzte mich ihn nicht berühren zu können. 

Dämonenblut ||Abgeschlossen||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt