Immer noch Sauer verkrampften sich meine Hände ums Lenkrad. Verbissen starrte ich auf die Straße während Lucifer sich in den Sitz krallte. "Kassy bitte beruhig dich doch. Du fährst zu schnell!" bettelte er ängstlich und ich kam seiner bitte nach. Ich drosselte das Tempo und lockerte den Griff ums Lenkrad. Erleichtert atmete er auf und war etwas bleich im Gesicht. "Sorry ich wollte dir keine Angst einjagen." entschuldigte ich mich und beruhigte mich langsam wieder. "Schon gut ich weiß ja wie du dich dabei fühlst und das es dir gefallen hat im Ring zu stehen... ist mir auch nicht entgangen." ich seufzte während wir auf den leeren Highway bogen. "Ich hab meinem Dad versprochen da nicht mehr hin zu gehen damit er sich keine sorgen machen muss." sagte ich "Aber Kassy hier bei geht es doch um dich und was du willst und nicht darum was dein Dad möchte. Eltern haben doch immer Angst um ihre Kinder und sorgen sich um sie, aber dabei geht es doch um dich nicht um ihn!" sagte Lucifer ernst und er hatte ja auch recht damit. Staunen tat ich trotzdem das Lucifer so Erwachsene Dinge sagen konnte.
Ich wollte ihm schon antworten als uns plötzlich etwas rammte. Das Auto geriet ins Schleudern. Erschrocken schrien wir auf. Ich schaffte es nach ein paar Umdrehungen das Auto zu stoppen ohne dabei irgendwo gegen zu fahren, aber der Motor verstummte. Geschockt starrte ich auf das Armaturenbrett. Mein Atem ging schneller und mein Herz raste. Lucifer war wie erstarrt während er sich noch immer in den Sitz krallte den er an den Seiten mit seinen Krallen aufgerissen hatte so das die Füllung heraus quoll. Ich atmete tief durch und löste erst meine Hände vom Lenkrad bevor ich mich abschnallte und mich Lucifer zu wandte. "Lucifer sieh mich an." mechanisch hob er den Kopf. "Lass los. Es ist alles gut." versuchte ich in zu beruhigen und langsam schaffte er es die Hände vom Sitz zu lösen.
Ich öffnete die Tür und stieg aus. "Das war sicher nur irgendein Tier." meinte ich und Lucifer folgte mir zögerlich. Plötzlich war ich wie gelähmt und konnte mich nicht mehr bewegen. Schon wieder! Dieses bekannte Gefühl der Unbeweglichkeit gab mir eine schlechte Vorahnung. Hämisch grinsend kam Karus auf uns zu und bestätigte meine Vorahnung nur noch. Diesmal trug er sogar noch einen Cowboyhut. Lucifer sprang in einem Satz über das Auto und stellte sich schützend vor mir auf. Ich konnte spüren wie viel Angst er vor Karus hatte und davor mich wieder zu verlieren und Trotzdem brachte er all seinen Mut auf um mich zu beschützen.
Lachend blieb Karus vor uns stehen. "Du dummer kleiner Wicht hast sie also tatsächlich mit einem Blutband gerettet." lachte er spottend und lies seinen Skorpion Schwanz bedrohlich klappernd mit dem er mich letztes mal aufgespießt hatte. Das letzte mal hatte ich vorher nicht gesehen. "Ich werde nicht zurück kommen!" knurrte Lucifer fauchend und Karus grinste verächtlich. "Du verstehst da was falsch kleiner. Ich bin nicht hier wegen dir sondern wegen ihr!" verwirrt sah Lucifer kurz zu mir und dann zu Karus. "Warum?" fragte er schließlich und Karus lachte belustigt auf. "Es gibt einen kleinen aber feinen Haken beim Blutband. Wenn der Mensch dieses Band schließt und stirbt überlebt der Dämon. Der Dämon erhält sogar die verbleibende Lebenszeit die der Menschen gehabt hätte. Stirbt der Dämon bei dieser Konstellation sterben jedoch beide. Aber schließt ein Dämon das Band und stirbt überlebt der Mensch nicht nur sondern steigt selbst zu einem Dämonen hohen Ranges auf. Stirbt der Mensch in dieser Konstellation sterben beide." erklärte er und schmunzelte über Lucifers geschocktes Gesicht. Wäre ja auch zu schön gewesen wenn es keinen Haken gäbe. Ich fühlte mich wie im falschem Film!
"Nein das stimmt nicht! Du lügst!" brüllte Lucifer und Karus lachte hämisch auf. "Nein es ist wahr. Du hast das Mädchen was du schützen wolltest zu einem noch viel schlimmeren Schicksal verdammt, du jämmerlicher Narr!" rief er amüsiert und lachte. Entsetzt starrte Lucifer auf den Boden und sank auf die Knie. Ich konnte seine Verzweiflung spüren und das Leid das er empfand mir so etwas angetan zu haben. Diese enormen Schuldgefühle waren erdrückend. "Oh trifft dich das so hart? Nun ja so gerne ich dich auch leiden sehe ich werde dich jetzt davon erlösen." voller Hohn und Boshaftigkeit verzerrte sich sein Gesicht zu einer gehässigen Fratze. Dann ging er auf Lucifer zu um ihn den letzten Schlag zu verpassen.
Verdammt! Wut loderte in mir auf. Ich biss die Zähne zusammen. Karus stand nun vor Lucifer und baute sich triumphierend vor ihm auf. Mich ignorierte er. "Tja das war's dann wohl!" grinste Karus und hob seinen Stachel an. Mit aller Kraft hob ich meine Hand an. Es fühlte sich an als wiegte sie Tonnen. Karus setzte zum Stich an. Da funkte es zwischen meinen Fingern und ein Blitz schoss aus meiner Handfläche hervor. Er traf Karus und schleuderte ihn weg. Was besseres war mir auf die schnelle nicht eingefallen. Der Zauber verflog und ich konnte mich wieder frei bewegen.
Verblüfft sah Lucifer zu mir auf. "Finger weg vom meinem Kater du ekelhaftes Kriechtier!" Brüllte ich wütend zu Karus der bereits wieder auf den Beinen war und seine verbrannten Arme amüsiert betrachtete. "Du hast sogar mehr drauf als der Kater und das obwohl du seine Magie verwendest?!" belustigt und auch verwundert das Lucifer eigentlich doch gar nicht so schwach war wie es sonst immer schien sah Karus seinen Armen beim heilen zu. "Entweder du gehst oder ich mach dich fertig! Deine Entscheidung!" drohte ich finster und lies Blitze über meine Arme zucken.
Er grinste und senkte die Arme. "Versuch es doch Menschlein!" Ich schmunzelte und hielt auf ihn zu. Die Erde erbte. Mit einem Schnippen brachen große Brocken aus der Erde die ich auf Karus schleuderte. Als wäre es nichts wich er ihnen aus. Einen ließ er mit einem Hieb bersten. Ich hob die Hand gen Himmel. Dunkle Wolken zogen auf. Der Wind nahm zu. Schwarze Wolken verschluckten das Tageslicht. Karus hob seine Arme. Eine Schwarze Masse umhüllte sie und wandelte sie zu scharfen langen Klingen während der Wind um ihn wirbelte. Karus grinsen wurde breiter kurz bevor er auf mich zu stürmte. "Das ist dein Ende!" schrie er Siegessicher. Blitze zuckten über den Nachtähnlichen Himmel. "Das war mein Text." mit diesen Worten richtete ich meine Hand auf Karus.
Die Luft erzitterte, knisterte und ein Blitzregen ging auf Karus nieder. Laut knallend schlugen sie auf der Straße ein. Steinchen und Dreck wurden noch geschleudert. Karus brach aus dem Blitzgewitter heraus auf mich zu. Mit lautem Gebrüll schwang er seinen Skopion Schwanz. Knapp wich ich aus und sein Stachel schmetterte auf den Asphalt. Risse bildeten sich dort wo er eingeschlagen war. Als er zum nächsten Angriff ansetzte packte ich seinen Schwanz. Ich riss ihn von den Füßen, drehte mich mehrmals um die eigene Achse und schleuderte Karus mit großer Wucht hoch in den Himmel. Ohne eine Möglichkeit auszuweichen trafen ihn eine Vielzahl an Blitzen. Er schrie auf im Gleisenden Licht der Blitze.
Als das Licht der Blitze erlosch stürzte er vom Himmel. Krachend schlug er auf der Straße auf. Die Erde erzitterte und der Wind legte sich. Er qualmte noch. Seine Glieder zuckten während kleine Funken in seinen Haaren aufblitzten die ihm zu Berge standen. Sein Hut segelte im Hintergrund brennend zu Boden. "Hast du genug oder willst du weiter machen?" fragte ich finster und er setzte sich ächzend auf. "Nein schon gut ich habe kein Interesse daran bereits jetzt zu sterben." sagte er überraschend vernünftig und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. Die Wolken verzogen sich und die Sonne brach durch die Wolken. "Du bist ein Naturtalent wie mir scheint. Sag Bescheid wenn du in meine Dienste treten willst." sagte er schmunzelnd mit einem undefinierbaren Blick bevor er einfach verschwand.
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Dämonenblut ||Abgeschlossen||
ParanormalKassy zieht mit ihrem Dad nach Curse Village. Kassy ist wenig begeistert in ein Kaff am Arsch der Welt zu ziehen. Dazu kommt das die Leute in der Stadt sehr abergläubisch sind und meinen ihre Stadt würde von Dämonen heimgesucht. Von all dem nicht ge...