Dämonenblut ||Abgeschlossen||

Die Erinnerung

Einige Wochen später...

Mein Wecker klingelte wie immer viel zu früh. Genervt quälte ich mich aus dem Bett und ging Duschen. Die Ferien waren heute offiziell vorbei und die Schule ging weiter. Die Schlacht um das Flammenreich war über drei Wochen her und mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt ein Dämon der Nebel klasse zu sein. Neben Lucifer waren auch noch viele andere Dämonen gestorben darunter auch Galgan und Kens. Es waren wirklich eine Menge gestorben und Violett hatte sich seit der Schlacht nicht mehr blicken lassen. Wir hatten zwar gesiegt, aber so viele verloren. 

Ich stieg aus der Dusche und zog mich an. Meine Haare hatte ich mir auf höhe des Rückens abgeschnitten. Auch hatten sie jetzt mehr Volumen und wirkten etwas dunkler. Ich hatte richtige Reißzähne bekommen zusammen mit Schlitzpupillen wie alle Dämonen sie hatten. Auch war die Farbe meiner Eisblauen Augen intensiver geworden. Dazu war der schwarze Kreis auf meinem rechten Unterarm von dem Blutband Mal alles was davon übrig geblieben war.

Ich schlüpfte wie gewohnt in meine schwarze Jeans und Kapuzenpulli bevor ich meine Tasche schulterte und die Treppe runter lief. "Guten Morgen mein Lieblings Zombie." begrüßte Dad mich als ich mich zu ihm an den Frühstückstisch setzte. "Morgen Dad." nuschelte ich noch ganz verpennt und füllte mir mein Müsli in die Schüssel. "Lass mich raten auch heute kommen keine plötzlichen Besucher vorbei die dich zur Schule mitnehmen wollen?" fragte er während ich Lustlos mein Müsli in mich rein schaufelte. Wer hatte bitteschön auch bock auf Schule?!

Ich wollte schon was sagen als lautes Motorengeräusch von Draußen zu hören war. Neugierig huschte Dad zum Fenster. "Nette Maschine." schmunzelte Dad und ich verdrehte nur die Augen bevor ich meine Tasche schnappte und meine Jacke überstreifte. "Willst du mir den jungen Mann nicht vorstellen der dich mit seinem krassen Bike abholen kommt?" fragte Dad während er im Türrahmen lehnte. Ich schmunzelte und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ein anderes mal." meinte ich und ging zur Tür. "Bis später Dad."

Draußen fiel ich Tran in die Arme, der mit einem roten Motorrad auf mich wartete. Dazu trug er passend Lederjacke und Jeans. "Ich hab dir doch gesagt das ich das alleine hin bekomme, Tran." meckerte ich worauf er schelmisch grinste. "Ich hab's nicht ausgehalten so lange ohne dich zu sein." erwiderte er und küsste mich. Ich grinste in den Kuss hinein und drückte ihn sanft von mir weg. "Tran mein Dad sieht zu." flüsterte ich "Dann lass ihn doch gucken." meinte er nur und ich sah ihn vorwurfsvoll an. "Und außerdem haben wir doch gestern Abend noch zusammen Filme gesehen." entgegnete ich. "Trotzdem will ich so viel Zeit wie nur möglich mit dir verbringen." erwiderte er und schwang sich auf sein Motorrad. Er setzte sich seinen Helm auf und reichte mir einen zweiten. Also ergab ich mich, nahm den Helm und schwang mich hinter ihm aufs Motorrad.

                               ~~~

Auf dem Parkplatz der Schule starrten uns alle an. Die Blicke getrost ignorierend gingen wir Händchen haltend auf das Schulgebäude zu während die Mädchen Tran schmachtende Blicke hinterher warfen. Durch einen Hypnosezauber dachten alle an der Schule das Tran ein Mitschüler war und nicht plötzlich einfach hier herum spazierte. Genauso wie alle uns als stink normale Menschen wahrnahmen. Das galt natürlich auch für meinen Dad.

"Hey Kassy. Tran." begrüßte jax uns ganz ohne Brille. "Wow Jax ohne Brille?! Ich bin beeindruckt." tat ich so als sei es das siebte Weltwunder. "Ich halte mich nur an deinen Rat, ehrwürdige Gewitterhexe." erwiderte Jax und sprach mich mit dem Namen an den mir die Dämonen nach der Schlacht gegeben hatten. "Warum ist Tran hier?" wechselte Jax das Thema. "Ich wollte mir mal selbst einen Eindruck von diesem Ort machen und außerdem lasse ich meine Gefährtin sicher nicht allein." erwiderte Tran worauf Jax nur die Augen verdrehte.

"Seht nur die Hexe hat sich einen Typen geangelt voll das Loser paar!" grölte Josch kaum das wir die Klasse betraten zusammen mit seinen Freunden. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an das ich ihn und seine Kumpels verprügelt hatte und mich dadurch mit Jax angefreundet hatte. Eine Ewigkeit die gerne auch andauern hätte können. 

Ich packte Josch am Kragen und hob ihn mit einer Hand in die Luft. "Entschuldigung oder dein Leben?" fragte ich kühl worauf er mich verwirrt ansah. Genervt zog ich ihn zu mir runter. "Wenn du nicht willst das ich dir vor der versammelten Klasse die Hosen runterziehe und deinen kümmerlichen Schwanz präsentiere wie einen Wurm den Vögeln dann entschuldigst du dich jetzt und sprichst mich nie wieder an!" sprach ich drohend nahe an seinem Ohr und sah ihn dann durchdringend an. "Hast du das verstanden?" eingeschüchtert nickte er. "Ja es tut mir leid." erwiderte er hastig und ich stieß ihn von mir weg. Tran schmunzelte und folgte mir zu meinem Tisch in der hinteren Reihe.  

                                ~~~

Nach der Schule ging es direkt durch eines meiner Schattenportale zurück in die Berge. Oben vom Vulkan aus konnte man über die Hügellandschaft blicken auf der die Schlacht vor ein paar Wochen ihr Ende nahm. Heute dagegen zeugte nichts mehr von der Schlacht. Das Gras war nachgewachsen und die aufgebrochene Erde war geschlossen worden.

Ich stand Barfuß oben auf dem Vulkan während der Wind mir durch die Haare fuhr. Ich trug eine Schwarze Hose, ein dunkelgrünes Ärmelloses und Rückenfreies Oberteil. Die Jacke die ich darüber trug war weiß mit weiten Dreiviertelärmeln die mir bis zu den Kniekehlen runter reichte mit einem Loch auf dem Rücken für meine Flügel. Ein Silberner Drache wandte sich über das Weiß während schwarze Katzen am Saum saßen. Ich trug einige Silberne Armreifen die ich von den Dämonenanführern als Tribut für meine Hilfe erhalten hatte.

Zwischen den Fingern hielt ich die Kette von Lucifer. Gedanken verloren ließ ich den Totenkopfanhänger durch meine Finger wandern. Er hatte sie mir bei unserer letzten Umarmung in die Tasche gesteckt ohne das ich es gemerkt hatte. Mit einem Lächeln hing ich mir die Kette um den Hals. Er hatte recht behalten. Jetzt war ich Frei!

                      ○●○Ende○●○

Ich hoffe ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben. Es hat echt Laune gemacht, aber leider hat alles schöne mal ein Ende und Lucifer sterben zu lassen ist mir echt schwer gefallen *schnief*

Also habt auch weiterhin viel Spaß beim Lesen.

Eure TaihLou ; )