Sein schweigen hielt weiter an bis ich bemerkte das er einfach eingeschlafen war. Genervt seufzte ich und wechselte aufs Sofa. Ich starrte an die Decke während ich meinen Gedanken nach hing.
So wie ich das verstanden hatte waren plötzlich eine Menge Dämonen hinter uns her. Zwar nicht sofort, aber sie würden kommen. Das ganze Dämonenzeug nervte mich tierisch, weil ich einfach nichts damit anzufangen wusste. Immerhin war Wissen ein entscheidender Faktor! Wissen was ich nicht hatte. Es war ein scheißgefühl so unwissend zu sein und Lucifer war mir da keine Hilfe. Er hatte einfach zu große Angst und kämpfen war nicht sein Ding. Sicher konnte er Mutig sein, aber bisher war er das nur selten gewesen. Es war okay das er so entschieden hatte, aber wenn wir einander schützen wollten... wenn wir das überleben wollten mussten wir kämpfen. Einen anderen Weg gab es nicht!
~~~
Am Morgen ebbte der Sturm ab. Auf einmal gingen alle Lichter an und erhellten das Zimmer. Der Fernseher ging an und riss mich aus dem Schlaf. Erschrocken fuhr ich hoch nur um einen Moment später zu realisieren was los war. Noch Müde schaltete ich den Fernseher aus während Lucifer seelenruhig weiter schlief als sei nichts gewesen. Mit einem leichten Schmunzeln schaltete ich das Zimmerlicht aus und ging ins Bad.
Als ich nach dem Duschen aus dem Bad kam stand Jax im Flur. Perplex starrte er mich an. Mit schwarzer Hose und nur einem Sport-BH hatte er freie Sicht auf meine Tattoos während ich mir mit schief gelegtem Kopf die Haare trocken rubbelte. "Das Bad ist jetzt frei wenn du Duschen willst." sagte ich ungerührt von seinem Starren. Er räusperte sich verlegen und nickte. "Dann gehe ich gleich." sagte er etwas rot im Gesicht während ich an ihm vorbei in mein Zimmer ging. Ich zog mir ein Top und Pullover über und versuchte dann Lucifer zu wecken. Ich rüttelte an ihm, aber Lucifer drehte sich einfach auf die andere Seite. Ich seufzte genervt und lies ihn schlafen. Währenddessen ging ich zurück ins Bad. Jax hatte wohl entschieden doch nicht zu Duschen.
Ich kämmte mir die Haare und wunderte mich das meine Giftgrünen Strähnen immer noch so kraftvoll waren. Ich hatte ein billiges Färbemittel genommen und eigentlich müsste die Farbe schon längst raus gewaschen sein. Verwirrt sah ich an meinem Haaransatz, dass das Grün nicht aufhörte. Genervt nahm ich also die Schere zur Hand und schnitt kurzer Hand die Grünen Strähnen einfach ab. Kaum hatte ich die letzte abgeschnitten wuchsen sie auch schon wieder nach. Giftgrün. "Echt jetzt?!" genervt stöhnte ich auf und machte mich daran meinen passenden ebenfalls giftgrünen Nagellack mit Nagellackentferner ab zu machen. Merkwürdigerweise waren meine Nägel darunter Schwarz. So als hätte ich darunter schwarzen Nagellack aufgetragen.
Ich rieb mir die Augen. "Spinn ich jetzt?" aufgebracht und verwirrt starrte ich auf meine schwarzen Nägel und mein Haar mit den natürlichen direkt nachwachsenden Giftgrünen Strähnen. Aufgebracht warf ich die Schere zu Boden und stapfte zurück ins Zimmer. Mit einem ruck zog ich Lucifer die Decke und beförderte ihn so zu Boden. Dumpf landete er und sah verwirrt und gleich hellwach zu mir auf.
"Kannst du mir mal erklären was das zu beuteten hat?" aufgebracht streckte ich ihm meine schwarzen Nägel entgegen. "Was meinst du?" fragte er irritiert. "Meine Nägel sind Schwarz und die Strähnen sind nicht durchs Färben so!" brüllte ich fast und er zuckte erschrocken zusammen. "Dein Körper hat sich der Magie angepasst. Ein Menschlicher Körper würde sonst bersten bei der dauerhaften Magischen Energie die durch deinen Körper fließt,... glaub ich jedenfalls." erklärte er zaghaft und war sich selbst nicht sicher dabei... mal wieder.
Aufgebracht rieb ich mir die Schläfen um wieder runter zu kommen, aber es half nichts. Das sich mein Aussehen veränderte störte mich nicht sonderlich. Es war in letzter Zeit einfach nur so viel passiert das mich aufregte das es sich so anfühlte als würde ich jeden Moment platzen. Bevor ich also etwa sagte was ich später bereuen würde schnappte ich mir eine Sporthose und ging runter in den Keller um mal wieder Dampf abzulassen.
Unten angekommen schlüpfte ich in die Sporthose und zog mir meinen Pullover samt Top aus bevor ich auf den Sandsack einprügelte. Es machte mich sauer nicht zu Wissen wer mir ans Leder wollte. Es machte mich sauer nichts tun zu können um das zu ändern. Keinen Ausweg zu kennen und vor all dem nervte es mich das ich durch den Sturm nicht meinen geliebten Mini aus der Werkstatt holen konnte. Und natürlich die Sache mit Jack. Dieses verdammte Arsch!
Wütend schrie ich auf und nach einem weiteren harten tritt gegen den Sandsack musste ich erst mal Luft holen. Die Kette klapperte während der Sandsack sich auspendelte. "Was ist dir den über die Leber gelaufen?" fragte Dad verwundert während ich wieder Combos austeilte. Nur etwas weniger aggressiv. "Jack." sagte ich schlicht und er nickte verstehend. "Hat er dich wieder nach einem Kampf gefragt?" ich zögerte. "Naja so ähnlich. Ich habe ihn nach kämpfen hier in der nähe gefragte, weil ich mal wieder welche sehen wollte. Ich wollte wirklich nur zuschauen, aber was macht er?! Jack setzt einen Kerl auf mich an um mich zu provozieren. Seine List geht auf und wieder lande ich im Ring wo ich auf den Kerl einprügele. Als ich bemerkte was da ab ging war es schon zu spät." erzählte ich während ich weiter auf den Sandsack einprügelte.
Dad blieb stumm und das machte mich nervös. "Du willst wieder kämpfen oder?" fragte er plötzlich und ich hielt inne. Leicht außer Atem stoppte ich den schwingenden Sandsack mit beiden Händen. "Natürlich will ich wieder kämpfen, aber ich habe dir versprochen es nicht zu tun und daran werde ich mich auch halten!" sagte ich bestimmt und es versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich liebte es zu kämpfen. Im Rampenlicht zu stehen und bejubelt zu werden, aber meine Familie, mein Dad war mir wichtiger.
"Ach scheiß auf das Versprechen!" verdattert sah ich meinen Dad an. "HÄ? " Perplex blinzelte ich. "Es ist wesentlich schlimmer dich so leiden zu sehen!" immer noch verwirrt konnte ich nicht wirklich glauben was Dad da sagte. "Was?" fragte ich daher völlig verwirrt. "Kassy ich hatte wirklich Angst um dich als du einfach verschwunden warst und du hast mir einen gehörigen Schreck eingejagt als ich dich erst im Krankenhaus wieder fand. Aber ich bin halt dein Vater daher werde ich mir wohl immer sorgen um dich machen." er seufzte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich werde dir nicht verbieten an den kämpfen teil zu nehmen. Du kommst eben ganz nach deiner Mutter und bist wie sie eine Geborene Kämpferin." er lächelte mich an.
Wir hatten nie wirklich über diesen Vorfall geredet noch hatte einer von uns es angesprochen. Es waren seit dem volle Acht Monate vergangen seit ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war und seit dem Vorfall fast ein Jahr. In dieser Zeit hatte ich nicht einen Kampf bestritten außer den neulich. Umso überraschter war ich das Dad mir sagte das ich Kämpfen sollte. Mein übervorsichtiger Dad sagte ich solle wieder in einen Ring steigen?! "Das ist ein Scherz?" fragte ich unsicher und verwirrt. Dad schmunzelte und schüttelte den Kopf. "Nein! Das ist mein voller Ernst. Steig wieder in den Ring!" wiederholte er. "Und du nimmst es auch nicht wieder zurück?" noch immer unsicher ob es sein ernst war sah ich zu ihm auf. "Versprich mir nur wieder Heil in einem Stück zurück zu kommen." bat er und ich lächelte. "Versprochen." Dad nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich. "Danke Dad!" sagte ich und umarmte ihn zurück. Mein Dad war der Beste!
○●○
DU LIEST GERADE
Dämonenblut ||Abgeschlossen||
ParanormalKassy zieht mit ihrem Dad nach Curse Village. Kassy ist wenig begeistert in ein Kaff am Arsch der Welt zu ziehen. Dazu kommt das die Leute in der Stadt sehr abergläubisch sind und meinen ihre Stadt würde von Dämonen heimgesucht. Von all dem nicht ge...