Dämonenblut ||Abgeschlossen||

Streetfight

Am nächsten Tag in der Schule traf ich mich wie vereinbart mit Jax im Atelier. Jax hatte Süßkram geholt und ich ein Paar Brötchen, die wir genüsslich aßen während wir uns unterhielten. "Kassy ich erzähl die ganze Zeit jetzt rede du mal." forderte er kauend und ich rollte mit den Augen. "Okay." ich schluckte runter und spülte mit Limo nach bevor ich anfing. "Und wo soll ich anfangen?" fragte ich und er überlegte kurz während er erneut von seinem Brötchen abbiss. "Du hast doch gesagt du kommst aus Florida? Erzähl doch davon." schlug er vor und ich nickte kurz. "Okay also... In meiner alten Schule war ich eine der beliebten. Ich war zu jedem Freundlich und gerecht. Nur meine engen Freunde kannten mich so wie ich eben wirklich bin. Dauernd genervt, nicht wirklich immer freundlich und dann kommt es eben vor das ich mich Prügel. Nur versteckte ich das alles. Ich weiß nicht mehr wieso ich dieses Theater angefangen habe oder seid wann überhaupt. Jedenfalls hatte ich beschlossen das ich das hier nicht mehr mache und einfach ich selbst bin." erzählte ich und Jax sah mich skeptisch an.

"Okay und wo hast du so zu kämpfen gelernt?" fragte er und ich warf mir eine Handvoll Gummitierchen in den Mund. "Ich mach Kickboxen seid ich laufen kann und in meiner Heimatstadt habe ich ein paar mal an Illegalen kämpfen teilgenommen." sagte ich kauend und Jax sah mich ungläubig an. "Du hast an Streetfights teilgenommen?" Jax war völlig überrascht. Dann räusperte er sich. "Naja so wie du eben ausgeteilt hast kauf ich dir das glatt ab." schmunzelte er. Lucifer miaute und ich strich ihm über den Rücken. Er schnurrte und kuschelte sich an mich. "Ich kann dich ja mal mitnehmen. Laut einem Kumpel von mir gibt es in der Nachbarstadt in nächster Zeit welche." Schlug ich vor und schlang den letzten bissen meines Brötchens hinunter. "Klingt so als würdest du das schon lange machen." meinte er kauend.

"Wenn es sich ergibt. Mein Onkel hat ein Studio ein ziemlich großes sogar und er veranstaltet ein paar von diesen Streetfights. Daher kenne ich einige Leute und bin schon früh damit in Kontakt gekommen. Mein Dad war zwar dagegen, aber da meine Mutter das früher auch gemacht hat und mein Onkel immer dabei war lies er mich Kämpfen. Dann war ich einmal außerhalb des Studios unterwegs und das ging leider richtig schief." ich seufzte und zog meinen Ärmel hoch wodurch ich meine Narbe auf meinem linken Unterarm entblößte die sich fleischig rot einmal quer über meinen Unterarm zog. "Dieses eine mal hab ich verloren. Mein Arm war an vier stellen gebrochen und musste zwei mal operiert werden. Kurz war auch die Rede davon das ich nie wieder kämpfen könnte, aber ich hab die Reha durch gezogen und kann jetzt sehr wohl wieder kämpfen und das ohne Einschränkungen. Aber nach diesem Vorfall musste ich meinem Dad versprechen nicht mehr auf Streetfights zu kämpfen. Das ganze ist ein paar Monate vor dem Umzug passiert, aber mittlerweile hat es sich auch alles wieder normalisiert." erzählte ich ihm und zog meinen Ärmel wieder runter. "Wir müssen da nicht hin wenn du nicht willst Kassy." sagte Jax Rücksichtsvoll und ich schmunzelte. "Nur weil ich nicht kämpfe heißt das nicht das ich sie mir nicht ansehen will. Immerhin bin ich quasi damit groß geworden." sagte ich und er lächelte erleichtert das es mir nichts ausmachte. Trotzdem schwang in seinem Blick Sorge mit.

Vor meinem Onkel, väterlicherseits, war mein Großvater der Besitzer des Schadow Fox Studios gewesen das zuvor seinem Vater, meinem Urgroßvater, gehört hatte. Meine Mutter hatte dort Trainiert und so auch meinen Dad kennengelernt. Schon damals gab es dort Streetfights an denen meine Mutter teilnahm und oft gewann. Da mein Dad das Familiengeschäft nicht übernehmen wollte und stattdessen Anwalt wurde übernahm mein Onkel Phil das Studio. Phil war der älteste, mein Dad, Richard, der zweit älteste und mein Onkel Steven der jüngste der drei Hunter Brüder. Mein Vater hatte den Namen meiner Mutter, Beldam, angenommen da der Name Hunter bei Polizei und Gericht nicht unbekannt war. Dazu war Onkel Steven Polizist und ein guter noch dazu. Mütterlicherseits hatte ich noch meine Tante Rosie die wie meine Mutter früher Kickboxen gemacht hatte und ein kleines Caffee hatte was sehr beliebt war. Obendrein hatte sie noch einen schicken Nachtklub der immer Mega voll war. Wir hatten da ein paar mal meinen Geburtstag gefeiert und ich war auch mit Freunden dort gewesen. Meine Familie war wirklich Cool und noch dazu lebten meine Großeltern beider Seiten noch und machten auf mich immer den Anschein als würden sie noch ewig leben. Ich liebte meine schräge Familie und vermisste sie nach unserem Umzug sehr. 

Es klingelte und die Pause war vorbei. Ich seufzte und stand auf. "Das ist meine letzte Stunde heute. Also wir sehen uns dann morgen." verabschiedete ich mich und packte meine Sachen zusammen. "Okay ich überleg's mir mit dem zugucken." meinte Jax noch bevor wir auf den Gängen in die jeweils entgegen gesetzte Richtung gingen. Jax war leider in meiner Parallelklasse und nicht in der selben wie ich.

Ich kam noch rechtzeitig kurz vor dem Lehrer in die Klasse und setzte mich schnell auf einen leeren Platz bevor der Lehrer mit seinem Vortrag über das frühe Mittelalter begann. Wir hatten Geschichte. Eigentlich ein gutes Fach, aber da mich Geschichte im allgemeinen interessierte wusste ich das meiste schon was der Lehrer da erzählte. Ich seufzte und sah gelangweilt aus dem Fenster. Es schneite wieder und alles war in ein flauschiges Weiß gehüllt.   

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