Das Geheimnis der drei Bücher

5 - Mathe

"Vince, Handy weg!", sagt Herr Benau enthusiastisch, als er den Klassenraum betritt.

"Sir, ja Sir," antwortet dieser salutierend.

Hey, die beiden scheinen ja ein ganz gutes Verhältnis zu haben. Komisch bei Herr Benau.
Vince... also Vincent? Das passt echt gut.
Aber hey! Der Typ war doch vorher nicht in meiner Klasse! Oder?!

"Also, wie ich sehe, hast du dir bereits einen Platz ausgesucht," meint er zu Vincent.
"Das ist Vincent Wyonne - richtig ausgesprochen? Er hat gerade die Schule gewechselt und soll ab jetzt diese Klasse gehen. Ich brauche bitte jemanden, der ihn nachher zur Schulbücherei bringt. Bis dahin teilst du dir ein Buch mit deinem jeweiligen Sitznachbarn," hier nickt er Vince, der jetzt merklich angefressen wirkt, kurz zu, "Außerdem hätte ich gerne, dass ihm Unterrichtsmaterialien zukommen, falls benötigt. Ich denke aber, ihr seid fair genug, ihm zu helfen, wenn er etwas noch nicht hatte," mit einem schelmisch wirkenden Lächeln fährt er fort, "Fühl dich eingeladen, jederzeit am Anfang der Stunde nachzufragen, falls du weiterführende Erläuterungen brauchst," sagt er dann wieder in Vincents Richtig.

Vince nickt alles, was er ihm mitteilt ab, wirkt aber immernoch angefressen von der Unterbrechung.

"Ja, Liz?", fragt Benau meine Sitznachbarin.

"Ich übernehme das mit der Bücherei," erklärt sie und wendet sich lächelnd Vince zu. Der wirkt zwar nicht sonderlich erfreut, wehrt sich aber auch nicht gegen ihr Angebot.

"Okay, zeig ihm bei der Gelegenheit doch auch noch ein bisschen die Schule."

Liz nickt und notiert sich wie gewohnt eine Erinnerung in ihr kleines Ringheft. Ob sie das für die eine Doppelstunde überhaupt braucht sei mal dahingestellt. Sie notiert sich einfach alles, was ihr gerade in den Kopf kommt und nicht entfallen soll.

Ich schlage mein Matheheft auf. Vektoren. Peace of Cake, denke ich und fange still mit einer Freiarbeitsaufgabe an, bis Benau endlich seine Sachen für Geo zur Hand hat.