e i n s.

5K 109 22
                                    

Mesela onun sana ilk gülümsediği anı hiç unutamazsın."

Du kannst beispielsweise den ersten Moment nie vergessen, als sie dich angelächelt hat."

B e x t i y â r.

Ich stand am Bosphorus und sah mir das blaue Wasser an. Der kalte Wind wehte wieder in alle Richtungen und hinterließ eine Gänsehaut an meinem Nacken. Meine Hände steckten in den Taschen von meinem Mantel. Ich lief entlang der Küste von Istanbul. Eine wunderschöne Stadt mit dunklen und dreckigen Seiten. Plötzlich fiel mir eine junge Frau ins Auge. Schwarzes, mittellanges und volles Haar lagen auf ihren zierlichen Schultern. Durch den hellbraunen Mantel konnte man ihren Körper nur leicht erkennen. Ihre hellbraunen Augen waren auf die beleuchtete Brücke gerichtet. Ihre kleine und dünne Hand ging durch ihre kurzen Haare und sie sah plötzlich in meine Richtung. Als sie merkte, dass ich sie schon lange Zeit beobachtete, kamen ihre weißen Zähne zum Vorschein. Die tiefen Grübchen an ihren fülligen Wangen waren zu sehen. Wie schön sie doch lächelte. Wie als wäre sie aus einer Zeichnung erwacht. Ich jedoch blieb erstarrt und merkte wie sie sich langsam entfernte.

Mit kleinen Schritten ging ich ihr hinterher. Wie als würde sie mich zu sich ziehen. Als sie am Straßenrand stehen blieb und nach einem Taxi Aussicht hielt, flog plötzlich ihr Schal weg. Mit schnellen Schritten lief ich dem Schal hinterher und schnappte ihn sofort. "Çok teşekkür ederim(Ich danke ihnen Viel Mals)" erklang ihre hohe Stimme und sie nahm ihn. "Rica ederim(Nichts zu danken)" gab ich zurück und sie lächelte. "İsterseniz gideceğiniz yere kadar birakiyim(Wenn sie wollen, kann ich sie fahren)?" bot ich ihr an und sie sah auf ihre Hände. "Çok sağolun. Ama ben bir taksiye biner giderim(Dankeschön. Aber ich steig schon in ein Taxi)" gab sie schüchtern zurück. "Ama bu saatte bulmanız zor, hele ki bir kadın olarak tek başınıza bırakmak istemem sizi(Aber um diese Uhrzeit finden sie schwer eins. Vor allem als Frau möchte ich sie nicht alleine lassen)" sagte ich und sah in ihre Augen. Sie überlegte kurz und sah um sich herum. Betrunkene Männer kamen auf uns zu. "Lütfen(Bitte)" sagte ich und sie nickte dann zurückhaltend. Wir liefen zu meinem Auto, was in der Nähe war und stiegen ein.

"Sen nerden geliyorsun(Woher kommst du)?" fragte ich sie, als wir losfuhren. "Ben otelde kalıyorum. Aslında almanyada oturuyorum ama iş gereği buraya geldim(Ich bleibe im Hotel. Eigentlich wohne ich in Deutschland aber bin arbeitsbedingt hierher gekommen)" erzählte sie und ich sah sie mit großen Augen an. "Woher bist du aus Deutschland?" fragte ich sie und man sah ihr Grinsen. "Aus Köln und du?" gab sie zurück und wartete auf meine Antwort. "Ich auch. Was ein Zufall" gab ich zurück und blieb an der roten Ampel stehen. "In welchem Hotel bist du?" fragte ich sie und analysierte ihr Gesicht. Kleine, hellbraune Augen - eine feine Stupsnase - dunkle volle Lippen. Ihre Wangen waren füllig aber trotzdem hatte sie ein markantes und dünnes Gesicht. Ihre Haarsträhnen lagen auf ihrer reinen Haut und die langen Wimpern ließen Schatten fallen. "Im Four Seasons Hotel" gab sie zurück und zeigte auf die Ampel. Sie war grün und somit fuhr ich los. "Ich bin auch in der Nähe" sagte ich. Ich merkte ihre Verlegenheit. Sie bereute es bestimmt, dass sie in ein fremdes Auto gestiegen ist. "So da sind wir" sagte ich und wir stiegen aus.

"Dankeschön für das Fahren" lächelte sie und ich nickte. "Ich bring dich noch auf dein Zimmer" gab ich zurück aber sie dankte ab. Nach einer kurzen Diskussion brachte ich sie hoch. "Wie ist dein Name?" fragte sie mich und sah in meine Augen. "Bextiyâr" sagte ich und sie überlegte kurz. "Der Glückliche" sagte sie. Die Bedeutung von meinem Namen. "Trifft bei mir nicht zu. Hayde. Gute Nacht und Schlaf schön" gab ich zurück und nachdem sie ihr Zimmer verschloss fuhr ich nach Hause.  Zuhause angekommen legte ich mich im Pyjama in mein Bett und versuchte zu schlafen, doch ihre Augen verschwanden nicht aus meinen Sinnen. Ihr nervöses Lächeln. Die aufgeregte hohe Stimme hallte in meinen Ohren. Ihre feinen Finger mit denen sie ihre Strähnen hinter ihr Ohr machte. Die Grübchen, die sich bemerkbar machten, bei jedem Lächeln von ihr. Sie sah so unschuldig und rein aus. So perfekt.

🕊

Ich bin froh, endlich meine zweite Geschichte mit euch teilen zu können. Meine Hochzeit ist um und der ganze Stress hamdulillah auch. Ich hab mich schon bisschen an das Eheleben dran gewöhnt. Danke für alle die mir bei meiner ersten Geschichte : Die Frau aus dem Orient" beistanden. Ich hoffe diese Gesichte wird euch genau so gefallen. ❤️

eure Misra Çagdaş. ❤️

B E X T I Y Â R. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt