Kader konuşunca, insan susarmış."
Wenn das Schicksal spricht, schweigt der Mensch."
A s e l.
Mein letztes Paar Schuhe warf ich in mein Koffer und schloss diesen dann. Heute fliege ich endlich wieder nach Hause. Einerseits waren diese 3 Tage İstanbul sehr schön, weil ich sehr frei und ich sein konnte aber alles schöne hat mal ein Ende. Ich stellte meinen Koffer vor die Tür und sah mich nochmal um, damit ich ja nichts vergaß. Ich hörte das Klopfen der Türe und machte sie auf. Doch es war nicht der Hotelmitarbeiter sondern der Kerl von gestern. Bextiyâr. Fraglich sah ich in sein hübsches Gesicht hoch und erwartete eine Erklärung für sein Auftauchen. "Du reist schon ab?" erklang seine tiefe, raue Stimme und hinterließ mir eine Gänsehaut. "Wie schon gesagt bin ich nur arbeitsbedingt hier gewesen" gab ich nervös zurück und er nickte. "Du hast die hier gestern Abend bei mir fallen lassen". Er überreichte mir mein Schlüsselbund den ich mit großen Augen ihm abnahm. "Ich habe ja gar nicht gemerkt, dass ich sie verloren habe. Ich danke dir" lächelte ich und wieder nickte er. Kann dieser Typ eigentlich lächeln? "Dann wünsche ich dir eine angenehme Reise. Vielleicht sieht man sich ja in Köln" sagte er und ich zuckte mit den Schultern. "Man weiß nie" gab ich zurück und schmunzelnd ging er. Komischer Typ. Ich zog mir meine Wellensteyn an und lief mit meinem Koffer in die Lobby. Der Mitarbeiter nahm mir den Koffer ab und ich stieg in den Van.
Heute war es regnerisch und ich sah mir die unterschiedlichsten Regentropfen auf der Scheibe an. Wie jeder von uns waren sie anders. Von einander unabhängig. Doch dann treffen zwei Tropfen aufeinander und vereinen sich. Entweder sie fallen garnicht oder zusammen. Das Leben unseres ist wie einer dieser Regentropfen. Wir finden unseren Partner - vereinen uns - und trennen uns nie wieder. Naja in den meisten Fällen.
——
Endlich war ich Zuhause angekommen. Ich schloss die Tür auf und tapste leise herein. Meine Eltern waren anscheinend am Schlafen, genau so wie mein älterer Bruder Azat und mein kleinerer Bruder Aras. Ich lief leise mit meinen kleinen Koffer hoch, doch das klappte nicht ganz so, da durch mein Gewicht die Dielen der Treppen knatschten. Als ich oben angekommen war, öffnete sich die Tür von Azat Abi. Müde folgte er mir in mein Zimmer und als die Tür zu fiel, umarmte er mich. "Hoş geldin" flüsterte er und platzierte seine Lippen auf meiner Stirn. "Hoş buldum" gab ich zurück und betätigte den Lichtschalter. "Wie war İstanbul?" fragte er mich. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und zog meine Vans aus. "Ganz gut. War halt gar nicht draußen" log ich und er nickte. "Besser so" gab er zurück. Azat Abi war 3 Jahre älter wie ich, also 22 und ein sehr hübscher junger Mann. "Ich geh dann mal schlafen. Hab drauf gewartet, dass du kommst" grinste er und ich rollte mit den Augen. "Als ob ich nicht kommen würde" gab ich zurück und dann ging er auch schon wieder. Halb nackt stand ich vor meinem Schrank und suchte einen Pyjama raus, den ich dann auch anzog. Müde legte ich mich in mein kaltes Bett und schloss meine Augen. Doch statt ich schwarz sah, sah ich seine schwarzen Augen. Bextiyâr. Wieso kommt er in meine Sinne? Ich will ihn doch gar nicht sehen? Doch je länger ich an ihn denke, zaubert es mir ein Lächeln auf die Lippen. Sein kantiges Gesicht, der schwarze Bart, der sein schönes Gesicht schmückte. Seine feinen, rosa Lippen. Die langen Wimpern, die seine wohl geformten Augen umzingelten. Er sah so gut aus. Trotz dass er so kalt war, hatte er was anziehendes an sich. Tief in Gedanken fiel ich irgendwann in den Schlaf.
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B E X T I Y Â R.
RomanceDie Sonne fiel auf ihr Gesicht und mir schossen die Erinnerungen durch das Gedächtnis, als ich sie das erste Mal gesehen habe. Schwarzes, mittellanges Haar und hellbraune Augen. Eine typische Kurdin eigentlich. Sie ließ mich Eigenschaften von mir en...