Beni iyice dinlemiş olsan, benim olduğunun farkıma varırdın.
Wenn du mir genau zuhören würdest, würdest du merken, dass du mir gehörst.
A s e l.
Er hatte mich nach Hause gefahren. Ein fremder Mann. Und ich hatte es erlaubt. Was war nur los mit mir? Wo ist die alte Asel, die sich von Männern fern hielt? Aber wie soll man sich auch von einem Mann wie Bextiyâr fern halten. Die pechschwarzen Haare, die ihm meiste Zeit ungestylt auf dem Kopf lagen. Die tiefschwarzen Augen, die einen an glänzten. Der dunkle Bart, der sein markantes Gesicht schmückte. Seine riesige Statue. Sein Duft. Wenn ich nur daran dachte kitzelte mir sein herber Duft in der Nase. Er roch so verdammt gut. Was passiert mit mir? Verliebe ich mich etwa in ihn? Mein Handy erklang und ich nahm es von meiner Kommode. "Träum schön" stand in der Nachricht. Sie war von ihm. Und schon lächelte ich wieder wie ein Vollidiot. "Abla" rief mein kleiner Bruder Aras von unten. "Ich komme" gab ich zurück und zog mir eine Jogginghose an. Aras ist 17 und hat schon eine Freundin, der kleine Player. Ich tapste runter und sah meine Familie im Wohnzimmer. Ich setzte mich zu ihnen und wie fast jeden Abend unterhielten wir uns. "Anne, Baba. Ich muss euch was sagen" fing Azat Abi an und ich wusste schon worum es geht. Seine Freundin Yâren. Er will sie endlich heiraten. "Dann schieß mal los, Oğlum" sagte mein Vater und richtete sich auf. "Ich habe seit einigen Monaten Kontakt mit einem Mädchen und würde sie gerne heiraten, wenn euch das Recht ist" sagte er nervös und mein Vater lächelte. "Wer ist denn dieses Mädchen?" fragte er ihn und Azat Abi lächelte. "Yâren Kader. Sie ist auch aus Mardin. Aus Midyat, so wie wir" sagte mein Bruder und Baba hob seine Brauen. "Die Kader's sind alle sehr vernünftige Menschen. Reyyan, dann macht einen Tag mit ihrer Mutter aus und wir gehen um ihre Hand anzuhalten" sagte mein Vater zu meiner Mutter und sie nickte. "Ich gehe schlafen" sagte ich nach einer Weile und meine Familie wünschte mir eine gute Nacht. Ich stieg in mein Bett und schlief dann auch sofort ein.
——
Ich checkte noch ein letztes Mal mein Outfit bevor ich rausging. Ich hatte einen beigen Rollkragenpullover an, der bis Mitte meiner Oberschenkel ging, dazu eine feine Strumpfhose und schwarze Overknees. Meine Haare hatte ich geglättet in einen tiefen Zopf gebunden und war leicht geschminkt. Ich zog mir meinen schwarzen Mantel an und mit meiner Tasche in der Hand lief ich raus. Ich lief los, doch plötzlich klingelte mein Handy. Bextiyâr. Ich ging selbstverständlich ran. "Dreh dich um und komm her" sagte er nur und legte auf. Ich drehte mich um und sah sein Auto. Ich schaute um mich herum und lief schnell zu ihm. "Was machst du denn hier?" fragte ich ihn überrascht, als ich mich neben ihn fallen ließ. "Dich zur Arbeit fahren. Schnall dich an" sagte er und ich tat es. Ich sah ihn an und lächelte. Er hatte leichte Augenringe und die Augen waren gerötet. "Hattest du wenig Schlaf?" fragte ich ihn und er nickte. "Bin um halb fünf eingepennt und seit sechs Uhr steh ich hier" sagte er und ich sah ihn entsetzt an. "Du wartest seit ein und halb Stunden? Bist du verrückt?" fragte ich ihn und er grinste. "Ja nach dir" gab er zurück und ich rollte mit den Augen. "Nein jetzt im ernst, wieso bist du her gekommen?" fragte ich ihn und er seufzte. "Asel es ist arschkalt. Ich wollte nicht dass du in der Kälte auf deine Bahn wartest. Und vor allem auch noch in dem Outfit" sagte er angespannt und sah auf meine Beine, die durch die feine schwarze Strumpfhose durchschienen. Ist er etwa eifersüchtig? "Ich zieh mich immer so an. Yane ist nichts schlimmes" gab ich kichernd zurück und ich sah wie sein Kiefer sich anspannte. Wir kamen an meiner Arbeitsstelle an und da ich noch 20 Minuten hatte, saßen wir im Auto rum. Er zündete sich eine Zigarette an und obwohl ich es hasste, wenn Menschen rauchten, fand ich es an ihm unglaublich sexy. Die Art wie die Zigarette zwischen seinen Lippen lag, die Art wie er an ihr zog und der Rauch dann aus seinen halb geschlossenen Lippen hinaustrat. Einfach nur sexy. "Ich geh dann mal arbeiten" sagte ich und wollte aussteigen, doch seine große Hand wickelte sich um meinen Oberarm. "Wann hast du Feierabend?" fragte er mich und sah mir tief in die Augen. "Um 19.00Uhr" gab ich zurück und er nickte.
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B E X T I Y Â R.
RomanceDie Sonne fiel auf ihr Gesicht und mir schossen die Erinnerungen durch das Gedächtnis, als ich sie das erste Mal gesehen habe. Schwarzes, mittellanges Haar und hellbraune Augen. Eine typische Kurdin eigentlich. Sie ließ mich Eigenschaften von mir en...