d r e i.

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Aradan aylar geçti silinmedin hafızamdan.'

Monate sind vergangen, du wurdest nicht aus meinem Gedächtnis gelöscht.'

B e x t i y â r.

Mittlerweile war ich nach 2 Monaten endlich wieder in Köln. Wie ich mein Haus doch vermisst hatte. Als ich es betrat und die stickige Luft bemerkte, machte ich sofort alle Fenster auf und stieg in die Dusche. Ich genoss das heiße Wasser, welches auf meiner braunen Haut brannte. Mit nur einem Augenschließen waren wieder ihre hellbraunen Augen vor mir. Keinen einzigen Tag habe ich verbracht, ohne an sie zu denken. Wie konnte sie mir den Kopf so arg verdrehen? Was sie wohl gerade machte? Ich duschte zu Ende und zog mich dann an. Weißes Hemd, schwarze Anzugshose und schwarzer Sakko. Meine Haare hatte ich nach hinten gestylt und ich zog mir schwarze Schuhe an. Draussen angekommen stieg ich in meinen schwarzen Range Rover und fuhr zu Mustafa, meinem Partner.

"Ooooo Bextiyâr. Haste den Weg nach Köln auch mal gefunden?" rief er und ich umarmte ich lachend. "Leider" gab ich zurück und wir liefen zusammen in den Keller. "Wie viel haben wir heute bekommen?" fragte ich ihn und sah mir die Kisten an. "50 Kilo" gab er zurück und ich seufzte kurz. "Wenig" beschwerte ich mich und wir ließen uns auf die schwarzen Ledersitze fallen. "Morgen kommen noch 30 drauf" sagte er und ich zückte mit den Mundwinkeln nach unten. "Maşallah" sagte ich und er lachte. "Die Typen verstecken das gut oder?" fragte ich ihn und zündete eine Zigarette an. Der Rauch ging in meine Lunge und ich schloss die Augen. Wie ich dieses Gefühl liebte. "Ja. Aber auch wenn die gepackt werden, wird keiner von uns erfahren. Heute Abend kommen welche aus Amsterdam um Hasch und Kokain zu holen" gab er mir Bescheid und ich nickte. "Du hast ihnen doch nicht diese Adresse gegeben ne?" sagte ich und er sah mich schief an. "Abi ayıp ediyorsun(Bruder du stellst mich unverschämt dar)" sagte er und wir lachten. Naja er lachte, ich grinste nur ein wenig.

"Bruder hast du noch Kontakt zu Hakan?" fragte ich ihn und er nickte. "Ich hab da so ne Frau kennengelernt in Istanbul. Sie wohnt hier in Köln. Sie heißt Asel Ferhatoğlu" sagte ich und er grinste über beide Ohren. "Vay be Bruder. Dass du dich mal verliebst" lachte er und ich seufzte. "Hayde ruf den an" befiehl ich ihm und er tat es. "Bruder sie wohnt in Deutz, ist 19 Jahre alt und kommt aus Mardin. Ihre Eltern besitzen ein Holding und sie hat zwei Geschwister. Sie selber arbeitet als Versicherungsfachangestellte bei Provinzial" erzählte er und ich dankte ihm.

Ich fuhr in die Stadt, da ich Hunger bekam und parkte im Parkhaus. Ich lief raus und machte mich auf den Weg zum Döner. Plötzlich hörte ich ihre Stimme. Meine Handinnenflächen fingen an zu schwitzen, weswegen ich meine Hände aus meinen Taschen rausnahm. Die kalte Herbstluft ließ den Schweiß abkühlen. "Baba Tamam. Ich esse noch kurz was und dann komme ich. Ja keine Sorge. Tschüss" sie telefonierte also mit ihrem Vater. "Asel?" rief ich und sie drehte sich um. Ein verwirrtes Lächeln auf ihren Lippen. "Bextiyâr, Hallo" rief sie zurück und wir kamen uns näher. "Was ein Zufall" gab ich zurück und sie nickte. "Bin gerade aus der Arbeit raus und wollte was essen gehen" sagte sie und ich nickte. "Ich will auch was Essen. Komm mit" sagte ich und lief los. An ihren hohen Schuhen hörte ich, dass sie mir folgte und ich lächelte leicht.

Wir betraten den Dönerladen und setzten uns irgendwohin. "Was willst du essen?" fragte ich sie und sie sah kurz auf die Menükarte. "Einen Döner und eine Pommes" sagte sie zum Kellner. "Ich genau dasselbe und dazu noch zwei mal Cola. Danke" sagte ich und sah dann zu Asel. Ihre hellen Augen leuchteten. Wie ich sie vermisst hatte. Als sie merkte, dass ich sie beobachtete erröteten ihre Wangen. Sie wedelte sich Luft zu. Süß. "Luft hilft da nicht weiter" sagte ich und sie sah mich fraglich an. "Die roten Wangen. Du musst denen Zeit lassen" grinste ich und sie sah schüchtern auf ihre Hände. "Wie alt bist du?" fragte sie mich und sah in meine Augen. "25" gab ich zurück und sie nickte. "Ich bin-" ich unterbrach sie. "19, ich weiß" sagte ich und sie zog ihre natürlichen Brauen zusammen. "Kontakte" gab ich locker zurück und sie lachte kurz. "Du hast also recherchiert?" fragte sie mich und ich nickte. Der Kellner kam und tat alles auf den Tisch. "Sağol Kardeşim(Danke Bruder)" sagte ich und er lächelte. Hungrig biss sie in ihren Döner rein und ich bewunderte sie. Die erste Frau, die sich nicht schämt vor mir einen Döner zu essen. "Wieso lächelst du?" fragte sie, nachdem sie zu Ende gekaut hatte. "Ich lächle nicht" sagte ich verwirrt und biss in meinen Döner. "Doch. Ich hab deine Grübchen gesehen" sagte sie glücklich und ich schüttelte nur den Kopf. "Mich wirst du nie lächeln sehen, merk dir das" sagte ich kalt und nippte an meiner Cola. "Wieso das denn?" gab sie zurück und sah mich verwirrt an. "Bin nicht so der Typ. Jetzt iss deinen Döner" forderte ich sie auf und sie tat es.

Mit unseren vollen Mägen liefen wir raus und der kalte Wind kam uns entgegen. "So. Ich muss in die Richtung" sagte sie und zeigte zur U-Bahn. "Red keinen Unsinn. Ich fahre dich. Es ist spät geworden" sagte ich und sah sie ernst an. "Das brauchst du nicht. Und wenn mein Vater das sieht wird das nicht gut enden" sagte sie schüchtern und ich stellte mich direkt vor sie. "Du bist so anders weisst du das?" hauchte ich und ihre glänzenden Augen sahen mich an. Etwas war besonders an ihr. "In wiefern bin ich anders?" fragte sie mich verwirrt und ich kratzte mich am Nacken. "Du bist so einzigartig, so schön" gab ich zurück und wieder erröteten ihre Wangen. "Yallah Hayde" sagte ich und wir liefen zu meinem Auto. Wir stiegen ein und ich machte sofort die Heizung an. Sie tippte ihre Adresse in das Navi ein und ich folgte der Route.

"Danke für das Fahren" gab sie lächelnd von sich, als ich in der Nähe ihres Hauses anhielt. "Gib mir mal dein Handy" befahl ich ihr und sie tat es zögernd. Ich tippte meine Nummer ein und rief mich an. "Jetzt kannst du gehen" sagte ich und sie lächelte. "Schlaf schön" gab sie zurück und lief nach Hause. Ich wartete bis sie reinging und die Tür zufiel und fuhr dann nach Hause.

B E X T I Y Â R. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt