(Charlet’s Sicht)
Am nächsten Tag saßen Wincent, seine Mutter und ich gerade wieder zusammen am Frühstückstisch als wir hörten, dass die Haustür mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.
,,Ich habe ihr doch schon tausend Mal gesagt, dass sie die Tür leise schließen soll.‘‘, murmelte Angela leise vor sich hin.Im nächsten Moment erschien auch schon seine Schwester Shayenne in der Tür. Als sie Wincent erblickte strahlte sie mit einem Mal übers ganze Gesicht, woraufhin Wincent neben mir regelrecht aufsprang und sie überschwänglich in seine Arme schloss.
,,Ich hab dich so vermisst.‘‘, sagte sie, während sie ihren Kopf an seiner Brust anlehnte.
,,Ich dich auch.‘‘, erwiderte er liebevoll. Eine Weile lang beobachtete ich die beiden. Man konnte direkt erkennen wie nah sie sich stehen.Nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten kam Shayenne auf mich zu.
,,Hey, du musst Charlet sein.‘‘, sagte sie freundlich und reichte mir die Hand. Da ich mit so einer Begrüßung nicht gerechnet hatte, war ich im ersten Moment vollkommen perplex.
,,Äh … ja, woher weißt du das?‘‘, entgegnete ich stattdessen und ihre Antwort hätte mir eigentlich klar sein müssen.
,,Wincent hat mir von dir erzählt.‘‘
,,Hat er das?‘‘, erwiderte ich fragend während mein Blick zu Wincent wanderte. Dieser kratzte sich gerade verlegen am Hinterkopf.,,Ich rede mit meiner Schwester über viele Dinge … vorallem wenn ich mich aufrege und du kannst mir jetzt wirklich nicht übel nehmen, dass du mich am Anfang in den Wahnsinn getrieben hast.‘‘, verteidigte er sich woraufhin ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Seit dem gestrigen Vorfall hatte ich das Gefühl mit Wincent auf einer ganz anderen Ebene zu sein. Normalerweise wäre ich bei so einer Aktion beleidigt gewesen. Was fiel ihm bitte ein sich bei seiner Schwester über mich aufzuregen?
Jetzt konnte ich das Ganze jedoch mit Humor nehmen, was nicht nur Wincent überraschte. ,,Hast du nicht gesagt, sie sei ne mega Zicke?‘‘, sagte Shayenne an Wincent gewandt, welcher ihr direkt leicht in die Seite schlug.
,,Das hab ich nie gesagt!‘‘
,,Ist schon okay, ich weiß, dass ich mich ziemlich scheiße dir gegenüber verhalten habe. Aber das würde ich echt gerne ändern und irgendwie stört es mich gerade gar nicht, dass ihr euch zusammen über mich aufgeregt habt. Im Gegenteil, ich kanns voll verstehen.‘‘, gestand ich ihnen, woraufhin Wincent erleichtert ausatmete.Kurz darauf saßen wir alle gemeinsam am Frühstückstisch und was soll ich sagen, ich fühlte mich pudelwohl. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, mich bei einer anderen Familie, ohne meinen Vater, so heimisch zu fühlen.
Nach dem Frühstück chillten Wincent, Shayenne und ich uns in ihr Zimmer um ein bisschen Netflix zu schauen. Der Vormittag, sowie auch der Nachmittag verstrichen so relativ schnell und mit einem Mal zeigte Shayenne’s Uhr im Zimmer 18 Uhr an.
,,So, ich werde dann mal schnell duschen gehen.‘‘, sagte Wincent, während er sich erhob.
,,Hast du heute noch was vor?‘‘, fragte ich ihn, da es für mich keinen Sinn ergab jetzt duschen zu gehen, wenn man doch eh zuhause blieb.
,,Wir haben noch was vor.‘‘, erwiderte er mit einem Augenzwinkern, ehe er aus der Tür verschwand.
,,Weißt du von irgendwas?‘‘, wandte ich mich irritiert an Shay, wie ich sie mittlerweile nennen durfte. Diese zog jedoch nur ihre Schultern hoch.(Wincent’s Sicht)
Nach der Dusche, die nebenbei bemerkt echt gut tat, suchte ich mir etwas zum anziehen aus meinem Kleiderschrank. Meine Wahl fiel wie immer auf eine schwarze Hose und ein weißes T-Shirt von Adidas. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel und wuschelte mir einmal durch die Haare, die mittlerweile an der Luft getrocknet waren. Zufrieden betrachte ich mein Spiegelbild und ein Gefühl der Vorfreude machte sich in mir breit. Ein Freund den ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, gab heute eine kleine Party, bei der ich eigentlich schon abgesagt hatte. Da ich nun aber hier war beschloss ich spontan doch hinzugehen und ihn und meine anderen Freunde, die dort sein würden, zu überraschen.
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- BETWEEN THE LINES - (pausiert)
FanfictionDie 23 Jährige Charlet singt für ihr Leben gern und das auch noch ziemlich gut. Sie lebt außerdem in einer ziemlich ungewöhnlichen Wg mit ihrem Vater zusammen. Die Beiden haben einen ziemlich guten Draht zueinander, weswegen er sie unterstützt wo er...