Raus aus meiner Kneipe

*90Nessa*Nägel mit Köpfen

„Was fällt dieser hochnäsigen Schlampe ein, in meiner Wohnung, meine Gäste zu schlagen" noch immer war Lexa auf 180 und Stina hatte Mühe, ihre Freundin im Zaum zu halten.
Erst als Lukas sich vor seine rasende Freundin stellte und ihr tief in die Augen schaute, beruhigte sie sich langsam und hörte auf sich gegen Stinas Griff zu wehren.
„Es ist alles gut. Ich habe schon schlimmere Schellen erlebt" sagte Lukas in ruhigem Ton.
Kaum hatte Stina Lexa losgelassen, öffnete sich die Zimmertür erneut und Maya kam mit einem großen Koffer heraus.
„Ich hätte es wissen müssen, als ich erfahren habe, was ihr beruflich macht" sie zeichnete Anführungszeichen in die Luft. „Klar, dass so billige Weiber wie ihr auf diese Bad Guy Rapper Schiene abfahren und sich denen sofort an den Hals schmeißen. Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt. Ihr seid doch nichts anderes als ekelhafte Groupies!" schrie Maya und schaute nun auch Stina abfällig an.
Lukas hatte seinen Arm um Lexa gelegt um sie fest zu halten.
So hatte Stina ihre Hände frei.
Die große Blonde ging auf Maya zu und verpasste Ihr eine ebenso schallende Ohrfeige.
Maya schaute sie mit großen Augen an und ihr Gesicht verzog sich schmerzerfüllt. „Tja, mit dem Echo hättest du rechnen müssen, Prinzesschen. Und jetzt verpiss dich ganz schnell und trete uns nie wieder vor die Augen" sagte Stina mit fester Stimme und schob Maya eher unsanft aus der Wohnung.
Als die Blonde wieder in das Wohnzimmer kam, saßen ihre drei Freunde auf dem Sofa und Lukas beruhigte seine Freundin noch immer mit leichten Streicheleinheiten über ihren Rücken.
„Mit euch zwei möchte ich keinen Ärger haben" grinste Tim seine liebste an und stand auf um sie erneut zu küssen.
„Ich glaube wir lassen die zwei mal alleine. Da gibt es bestimmt eine Menge zu bereden" flüsterte Stina und nahm Tims Hand um ihn in ihr Zimmer zu geleiten.
„Schick. So schläft also die heißeste Frau Berlins" Tim schaute sich in dem Zimmer um. Viel war darin nicht, aber zum schlafen reichte es vollkommen. An den Wänden hingen Filmplakate von Stinas Lieblingsfilmen.
„Soso.. Dirty Dancing? Also davon verstehst du so einiges" mit einem grinsen schaute der Rapper zu seiner Freundin, die es sich im Schneidersitz auf ihrem großen Boxspringbett gemütlich gemacht hatte.
Bei weiterem betrachten ihrer Einrichtung viel ihm ihre Musikanlage ins Auge. Ohne darüber nachzudenken drückte er auf Play und musste sich ein lautes Lachen verkneifen.
Er hörte niemand anderen als sich selbst über ihre Boxen.

Stars auf Schnee, St. Tropez
Ich kann nicht mal das ABC
Mama sagte damals schon „mach was aus deinem Leben
Junge, du hast es doch nicht nötig in den Charts zu stehen"
Manchmal wünscht' ich mir, ich hätte ein' ander'n Beruf
Die Hälfte meiner Arbeitszeit sitz' ich gelangweilt am Pool
Habe nie etwas gelernt, mein Gedächtnis ist jetzt hin
Muss mir eine neue Wohnung kaufen, weil ich meine letzte nicht mehr find'
Alle meine Lehrer dachten, ich schaff' es nie aus der Gosse nach oben
Ich habe mir in Chemie immer den falschen Stoff reingezogen

Stina wurde rot, es war ihr unangenehm, dass gerade dieser Song laufen musste.
Während Tim seinen Part laut mitrappte kam er mit geschmeidigen Bewegungen auf sie zu. Stinas Herz begann wie wild zu schlagen und sie rückte ein Stück zurück, bis sie die Wand in ihrem Rücken spürte.
Langsam kniete Tim sich vor sie auf das Bett und näherte sich ihr immer mehr.

***

„Ich bin so bescheuert" wild fluchend tigerte Lexa durch das Wohnzimmer.
„Es hätte mir doch auffallen müssen, dass diese Schnepfe deine Ex ist. Der Name allein. Wieviele Mayas gibt es wohl, die vor kurzem mit ihrem Freund Schluss gemacht haben" verzweifelt raufte sie sich Ihre Mokkafarbenen Haare.
„Babe, es tut mir leid. Hätte ich gewusst" fing Lukas an sich für etwas zu entschuldigen, wofür er absolut nichts konnte.
Mitten in seinem Satz legte Lexa ihren Zeigefinger auf seinen Mund.
„Du kannst gar nichts dafür. Die blöde Kuh kann von mir aus unter der nächsten Brücke Pennen! Das ist nicht mein Problem und deins auch nicht mehr" lächelnd nahm sie den Finger von seinem Mund und legte ihre Lippen auf diese Stelle.
„Wo ist denn dein Zimmer?" fragte Lukas abgehackt, zwischen zahlreichen küssen.
Lexa stand auf und zog ihn fordernd in das Zimmer neben an.
Kaum hatte Lukas die Tür geschlossen, drehte sie sich um und drückte ihn gegen das weiße Holz. Begierig öffnete sie die Knöpfe seines Hemdes und streifte es ihm forsch ab.
Lukas gefiel diese Art an ihr, dieses zügellose hatte er bei Maya immer vermisst. Mit einem beherzten Stoß beförderte er die schon jetzt atemlose Frau auf ihr Bett und beugte sich über sie.

****

„Wird das jetzt zur Gewohnheit? Ich hab das Gefühl ich bekomm keinen mehr hoch, wenn du nicht im Zimmer neben an bist" lachte Tim als Lexa und Lukas sich zu den anderen beiden auf den Balkon setzten.
„Ich hoffe doch nicht" sagte Stina gespielt schockiert.
„Wie lange bleibst du denn?" fragte die Blondine während sie sich die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf den Körper scheinen ließ.
„Ich dachte so an zwei Wochen?" fragend blickte er zu Lukas, bei dem er in der Zeit unterkommen sollte. Stinas Augen wurden groß. Hatte sie das gerade richtig verstanden?
„Wir können Dir auch ein Zimmer anbieten. Voll möbliert." lachte Lexa.
„Nee, lass mal, ich stehe nicht so auf Blümchenmuster" grinste der Bielefelder.
„Aber das wäre doch ne gute Idee. Wir können die Möbel ja auch erstmal in den Keller stellen" Stinas Herz überschlug sich bei dem Gedanken ihren Tim hier zu haben, Tag und Nacht.
„Quatsch, nix Keller! Ich stell ihre beschissenen Klamotten wie beim Sperrmüll auf die Straße. Soll sie zusehen, was dann nach ner Stunde noch da ist" voller Tatendrang sprang Lexa auf, holte den Akkuschrauber aus der Speisekammer und ging schwer bewaffnet in das dritte WG Zimmer.
„Das macht die doch jetzt nicht wirklich?" fragte Lukas mit offenem Mund.
„Klar, wenn sich die Frau Veit was in den Kopf gesetzt hat, zieht sie das auch eiskalt durch" lachend zuckte Stina mit den Schultern und schaute die verblüfften Männer an.