*90Nessa* Das Date

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„TUNAS! WO SIND DIE TUNAS?" brüllte Basti auf das offene Meer.
„Und mir wird nachgesagt, ich wäre der größte Freak vom Trailerpark" grinste Tim, der wie die anderen Begleiter, auf einer gepolsterten Bank in der Sonne saß.
Lexa und Stina blinzelten in die Sonne und schauten sich vielsagend an. Synchron striffen sie ihre sommerlichen Kleider ab und legten sich in ihren Bikinis aufs Deck.
„Wir haben schon echt heiße Ladys" flüsterte Lukas zu Tim der lächelnd nickte.

***

Während die anderen fünf auf ihrer Angeltour waren, zog sich Steven gerade für sein Date mit Gabriella um.
Eine Rote Kurze Hose, ein weißes T-Shirt und eine Cap waren das Outfit seiner Wahl für den heutigen Tag.
Er hatte sich mit der rassigen Spanierin in einem kleinen Lokal, direkt am Strand zum Mittagessen verabredet.
Ganz untypisch für einen deutschen kam er 10 Minuten zu spät und sah aus der Ferne, wie die junge Frau vor dem Eingang wartete. Stevens Blick wendete sich von der Schönheit ab und er sah, dass er neben einem Stand mit Blumen stand. Zur Entschuldigung entschied er sich für eine Sonnenblume.
Mit klopfendem Herzen ging er auf Gabriella zu, die freudig lächelte, als sie ihre Verabredung sah.
„Sorry, dass ich zu spät bin" Steven grinste und hielt ihr die einzelne Blume entgegen.
„Keine Problem. Aber ich dachten Deutsche seien immer sehr pünktlich" Gabriella begrüßte ihn mit einer Umarmung und der Duft ihres Parfums brachte Steven fast um den Verstand.
„Da kommt der Pole in mir raus. Pünktlichkeit ist nicht so mein Ding" scherzte er und legte seinen Arm um die schöne Frau um sie zu einem Tisch zu führen.
Die beiden unterhielten sich über ihre Kindheit und darüber, was sie alles irgendwann mal erreichen wollen.
Immer wieder roch Gabriella an der Blume und Steven wusste, dass er damit schon mal alles richtig gemacht hatte.

***

Lukas und Tim sprachen über neue Textideen, die den beiden Musikern in den letzten Tagen eingefallen war, als Lukas Tim antippte.
„Pennen die zwei?" sagte er leise.
„Naja, viel Schlaf hatte Stina nicht" grinste Tim und Lukas verstand.
„Lexa auch nicht" wie Pupertierende Kids gaben sich die beiden ein High-Five.
„Guckt mal, ich hab einen" sagte Basti stolz, der gerade mit seinem Fang zu seinen Freunden kam.
Mit dem Zeigefinger auf dem Mund deuteten Lukas und Tim, er solle leise sein.
Aber einen Herrn Krug interessierte so etwas wenig. Mit einem fiesen grinsen warf der Lableboss den beiden schlafenden Frauen, den nassen Fisch ins Gesicht. Kreischend sprangen Lexa und Stina auf.
Die Männer konnten sich fast nicht mehr halten und hielten sich die Bäuche vor lauter Lachen.
„Findet ihr das witzig?" lachte Lexa und hob das Wasserlebewesen auf, nur um es kurz darauf in die Richtung ihres Liebsten zu werfen.
Das ganze artete in eine Regelrechte Schlacht aus.

***

Nachdem Steven, ganz der Gentleman, die Rechnung des Mittagessens beglichen hatte, verließen die zwei das Lokal. Etwas ratlos schaute sich der Rapper um. Er wusste nicht, was die beiden jetzt Unternehmen sollten, aber verabschieden wollte er sich auch noch lange nicht.
Gabriella fiel wohl der verzweifelte Blick Stevens auf. „Sollen ich Dir schönste Punkt von Insel zeigen?" fragte sie und ergriff seine Hand. Dankbar über ihre Idee nickte er und folgte ihr.
Nach einigen Minuten Fußweg über Straßen, Strand und steinige Hügel standen die beiden an eben jener Bucht, an der auch Stina und Tim schöne Stunden verbracht hatten.
„Ist das nicht schön?" fragte Gabriella und setzte sich auf die Klippe.
„Das ist der Wahnsinn. Eine blaue Lagune" Steven konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.
„Was ist so witzig an diese Wort?" Gabriella schien nicht zu verstehen, also erzählte Steven von der "Blue Lagoon" und von Bastis Plänen mit der Bar.
„Ihr seid wie richtige Familie. Die Mädchen müssen glücklich sein mit Freunde wie ihr" die Spanierin war näher an Steven gerutscht und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
„Ja, wir sind eine Familie. Aber nicht nur die Mädels sind glücklich. Im Moment bin ich es auch" der Pole legte seinen Arm um Gabriella.
Langsam hob sie ihren Kopf und sah ihn an.
„Aber bald du bist wieder in Deutschland und wir werden uns nie Wiedersehen." sagte sie traurig.
„Jetzt oder nie" dachte Steven und legte seine Lippen auf die ihren. Gabriella erwiderte den Kuss und in Stevens Bauch entflammte das reinste Feuerwerk.

****

Noch immer lachend kamen Basti, Lukas, Lexa, Tim und Stina an der Villa an. Es war schon spät und alle hatten Hunger.
„Ich kann auch den Fisch braten" bot Basti an.
„Nee, danke. Ich guck mal, was wir noch im Kühlschrank haben und Zauber uns was." Stina hatte keine große Lust, den Fisch, den jeder von ihnen schon im Gesicht und Basti sogar in der Badehose hatte zu essen.
Gerade war sie auf dem Weg in ihr Zimmer um kurz zu duschen und sich umzuziehen, da kam ihr jemand entgegen.
„Oh hallo Senora Stina" verlegen schaute Gabriella die Blondine an. Sie war nur in ein Bettlaken gehüllt.
„Äh, hi Gabby. Solltest du nach unten gehen wollen, solltest du dir was anziehen. Die anderen sind auch wieder da" grinste Stina. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand die süße Südländerin in Stevens Zimmer.
Wie benommen stand Stina im Flur, als die Zimmertür erneut aufging und Steven sie beschämt ansah.
„Respekt" formte die Blondine lautlos und ging lächelnd in ihr Zimmer.
„Babe, du weißt ich liebe es, wenn du lachst, aber was ist da oben passiert?" fragte Tim, als Stina erfrischt wieder im großen Wohnzimmer war.
„Bei mir nichts. Aber fragt nachher mal Steven" sagte sie mysteriös und schaute zu Lexa.
Die Brünette verstand ihre beste Freundin, wie immer, ohne Worte und freute sich, dass ihr Hörnchen wohl ein erfolgreiches Date hatte.
Stina bereitete eine Kleinigkeit zum Essen zu und wenig später saßen alle an dem großen Esstisch auf der Terasse.
„Am liebsten würde ich dich garnicht mehr gehen lassen" hörte man Stevens Stimme von drinnen und alle 10 Augen blickten gebannt zur Haustür, wo sich ihr Bandkollege gerade von dem Zimmermädchen verabschiedete.
„Alter, hat der die kleine gerade geküsst?" fragte Basti überrascht.
„Meine Fresse, du bist so ein richtiger Blitzmerker, was?" prustete Lexa los und lächelte den ankommenden Steven an.
„Hunger?" fragte Stina und deutete auf den leeren Platz neben sich. Mit einem stöhnen setzte er sich. „Ich glaub ich bekomme nichts runter" traurig stocherte Steven in dem Salat, den Lexa vor ihn geschoben hatte herum.

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt