*chastity_girl* Eine kleine Idee

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"Nein man! Ich will noch nicht gehen! Ich will noch ein bisschen tanzen!", sang Lexa leicht angetrunken, als sie aus dem Badezimmer zurück in ihr Zimmer kam.
"Du darfst tanzen.
Zu mir hier ins Bett. Hopp! Schlafenszeit!" Lexa verdrehte die Augen.
"Wir bleiben wach bis die Wolken wieder Lila sind!" Lukas ließ sich stöhnend ins Bett fallen:" Himmel hilf, wo hat diese Frau den "power" Knopf?"
Lachend striff sich Lexa ihr Shirt über den Körper, zog ihre Hose aus und schlüpfte in ihre Nachtkleidung. Ein Zweiteiler aus Pants und Shirt. Der Stoff schmiegte sich um ihren sportlichen Körper. Mit Katzenartigen bewegungen tigerte sie sich auf ihre Bettseite.
"Bist du jetzt beleidigt?", Lukas blickte auf seine Herzdame.
"Pfw", winkte sie ab und spielte die Eingeschnappte,
"Babe?", er drehte sich zu Lexa:" Sei nicht sauer!"
Sie drehte den Kopf in schieflage und blickte ihren Freund an:" Als ob ich auf dich sauer sein könnte. Und schon gar nicht wegen so nem billigen Spruch"
Lukas machte sich nun auch schnell Bettfertig und unter der Decke zusammengekuschelt lagen sie da und ließen abermals die verrückten Stunden revue passieren.
"Was ein Tag.", summte Lexa:" Von der Angestellten zur Eigentümerin in 3-2-1" symbolisch schnippste sie mit dem Finger.
"Ich mag mich irren, aber kam nur mir es so vor, dass Stinchen sich nicht wirklich gefreut hat?", fragte Lukas, dem dieses Szenario nicht aus dem Kopf ging.
"Warum hast du so ne gute Auffassungsgabe? Das ist ja gruselig!", Lexa strich über seinen Oberarm:" Stina hatte sich vorgenommen, wenn das mit der Bar nicht geklappt hätte, zu Tim nach Bielefeld zu ziehen. Ich glaube innerlich hatte sie schon mit Berlin abgeschlossen und konnte nach den News nicht unbedingt sofort umschalten. Aber sag das bitte nicht Tim. Er weiß von der Entscheidung gar nichts und das soll auch vorerst so bleiben! Wir müssen keine Pferde aufschrecken, die ruhig sind"
Lukas gab sein Wort drauf:"Aber", wandt er ein:" Die Frage ist ja, was passiert nach dem Urlaub?"
"Warum?", Lexa schaute ihn mit großen Augen an.
"Warum? Was ist mit dem Urlaub? Was ist da im Busch?", Lexa roch den Braten meilenweit und Lukas sah sich im zwiespalt.
"Ich glaube, ich kann dir das nicht erzählen. Zwischen Tim und mir, das ist so, wie zwischen dir und Stina. Wenn sie dich bitten würde, etwas nicht zu erzählen, könnte ich mir auch die Zähne ausbeißen.
Und genau so ist es bei Tim und mir." Lexa nickte. Er hatte so recht:" Aber, es ist wirklich nichts böses, oder schlimmes! Und jetzt komm noch etwas näher zu mir und lass uns endlich schlafen!"

***
"Guten Morgen meine kleine Barbesitzerin!", Tim küsste Stinas Nasenspitze, die blinzelnd, langsam wach wurde.
"Guten Morgen Schatz!", mit aller gewalt versucht sie sich ein Gähnen zu unterbinden.
"Na? Von New York geträumt? Sind wir über die Brooklyn Bridge spaziert? Waren auf dem Rockefella Center? Haben im Central Park echte Eichhörnchen gefüttert? Oder haben wir uns in der Bronx mit Gangstern angelegt?", Ein bezauberndes Lächeln ließ ihren Puls wieder ansteigen.
"Du bist der Wahnsinn, Tim Weitkamp! Wie kommt man auf so eine Idee?", fragte sie lächelnd.
"Naja", grinste er:" Eigentlich habe ich das Lukas zu liebe gemacht! Der wusste nicht was er dir schenken sollte, deswegen hatte ich gesagt, schenk ihr den Gutschein und ich mache den Rest."
Stina fiel auf, dass sie Lukas' Briefumschlag ganz vergessen hatte zu öffnen.
Das musste sie nun schnell nachholen. Die nackten Fußspitzen trabten zu ihrer Tasche und sie entnahm den Umschlag, auf dem stand - Erst nach Tims Geschenk öffnen -
"Alles ist besser mit Musik, auch der Broadway", las sie auf der innenseite der Geburtstagskarte und erblickte zwei Gutscheine für ein Musical ihrer Wahl für Tim und sie. "Oh Gott! Das ist so... insane!" Stina war dabei, zur Tür zu gehen.
"Wo gehst du hin?", fragte Tim.
"Na mich bei Lukas bedanken?!"
"Stina!" rief er ihr hinterher:" Der pennt bestimmt noch! Mach das später und komm wieder zu mir!"

***

Später erschienen Lexa und ihre Freundin  überpünktlich im Lagoon zu ihrer Schicht.
In der Umkleide saßen sie noch beisammen und rauchten eine Zigarette.
"Das gehört jetzt alles dir, Bitch!" Lachte Lexa und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Das ist so krass man!" Lachte sie.
"Hast du denn den Schock etwas verdauen können?"
Bevor Stina auf Lexaś Frage antworten konnte, öffnete sich die Tür und Benny kam rein.
Es war muxmäuschenstill.
Benny lächelte und öffnete seine Arme:" Darf man gratulieren, wenn auch nur nachträglich ?"
Stina stand auf und fand sich in Bennys Arm wieder:"Dankeschön!"
"Na und nun", grinste er:" Herzlichen Glückwunsch zu deiner Bar!" Etwas wehmut lag in seinem Satz. Aber er war froh, daß seine Bar in die besten Hände überging, die er sich nur vorstellen könnte.
"Danke!" Säuselte sie:" Ich kann das noch gar nicht glauben!"
"Kannst du, habe gerade mit Basti die ersten Dokumente erstellt, die du benötigst. Außerdem habe ich mir die Freiheit genommen dich schon bei der IHK anzumelden. Nun musst du aber als erstes zum Bürgerbüro und diverse beglaubigungen ausstellen lassen. Führungszeugnis beantragen und so weiter. "
Er schaute auf seine Uhr:" Das könntest du jetzt noch schaffen!"
"Benny", mischte sich Lexa ein:" Ist es nicht schon Strafe genug, dass sie heute arbeiten muss? Jetzt hetz sie doch nicht auch noch zu den Behörden!"

***

Es war ein ruhiger Abend im Lagoon. Diese Schicht würde beide nicht umbringen. Ein paar Darter vergnügten sich an der Scheibe, ein Pärchen genossen verliebt ihre Cocktails und an der Bar saßen zwei Kerle, die sich über die Autobahnen dieser Welt unterhielten.
Die Tür schlug auf und Steven trat zusammen mit Basti in den Laden.
"Welch Glanz in unseren Augen", sagte Stina zur Begrüßung.
"Ihr habt auch kein zuhause oder?", grinste Lexa, die sich über den Tresen beugte und die beiden Herrschaften begrüßte.
"Na ich werd doch meine Kneipe mal begutachten dürfen?" Lachte Basti und gesellte sich gemeinsam mit seinen Kumpel an den Tresen.
"Na? Die Nacht gestern gut verdaut?", lachte Stina und bereitete für beide einen Caipi vor.
"Logo!" Antwortete Basti.
Steven jedoch wirkte müde. Seine Augen waren klein, sein Blick stumpf:" Und was ist mit dir?"
Wollte Lexa wissen.
"Der hatte bis eben schmutzigen Webcam Sex mit seiner Latinachick." Antwortete das Gründungsmitglied für ihn.
Basti stand auf und ging aufs Klo.
Die Gunst fassten die Mädels am Schopf und wendeten sich an den Polen.
"Du vermisst sie arg, oder?"
Ein nicken beantwortete die Frage.
"Seht ihr euch denn bald mal wieder?", fragte Stina interessiert.
"Ach das ist irgendwie total kompliziert. Sie hat momentan so viel um die Ohren. Jobbt nebenbei als Kindermädchen bei so ner Bonzenfamilie. Das schrenkt ihre Freizeit mächtig ein. Aber wenn sie könnte, wie sie wolle, dann würde sie sich in den nächsten Flieger setzen."
Lexa blickte zu Stina und forderte sie auf mitzukommen.
Im Personalraum unterbreitete die Brünette ihr ihre Idee.
"Wenn der Laden hier läuft, und du dann eh nicht mehr hundertprozentig am Tresen stehen wirst, aus Buchhaltungstechnischen Gründen und so weiter, ja warum stellen wir nicht Gaby ein? Sie will nach Deutschland, Steven hätte sein Mäuschen hier und wir etwas Entlastung vorne! Was hälst du davon?"
Stina strahlte:" Das ist eine geniale Idee! Vorausgesetzt Gabriella würde das machen wollen! Alexa, du bist ein Genie! Aber vorerst sagen wir Steven nichts davon!"

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt