*90Nessa* Teamplay

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„Das nächste mal gehst du" lachte Lexa, als ihre Freundin von der Zigarettenpause wieder kam und sich wieder hinter den Tresen stellte.
„Das nennt man Arbeitsteilung meine liebste" grinste Stina frech und fing an ein paar Biere vorzuzapfen.
„Proleten Alarm auf 3 Uhr" flüsterte die Brünette ihrer Freundin zu.
Stinas Blick richtete sich sofort in die angegebene Richtung und sie sah die 4 Rapper gut gelaunt den Veranstaltungsraum verlassen.
„So Mädels!" Basti haute mit seinen flachen Händen auf die Theke. „War cool bei euch. Eure großen Fressen werdet ihr bei unserer Party brauchen. Ich Zähl auf euch." mit diesen Worten wollte er sich verabschieden.
„Sind die 4 Bier bestellt?" fragte der große und Stina viel auf, dass sie seinen Namen vergessen hatte.
Bevor sie verneinen konnte mischte sich Rolf, ein Stammkunde, der jeden Abend schon angetrunken war, wenn er die Bar betrat, ein.
„Ja, Junge. Die hat meine Süße für mich gezapft" lallte er und lehnte sich über die Bar und versuchte Stinas Nacken zu fassen.
Im Affekt schlug Alexa dem Gast, an ihrer bedrängten Kollegin vorbei,
mit der flachen Hand auf die Wange.
Stina griff sich eins von den Bieren und schütte es in Rolfs Gesicht.
„Seh zu, dass du deinen Scheiss Deckel bezahlst und dann raus aus unserer Kneipe"
Die beiden waren ein eingespieltes Team und so kam der letzte Satz von beiden gleichzeitig.
Wütend und ohne ein weiteres Wort zu sagen, knallte Rolf das Geld vor die beiden und wollte rausgehen.
Die vier Jungs konnten sich aber nicht zusammenreißen und lachten den bedröppelten Gast aus.
Das ließ der Mittvierziger nicht auf sich sitzen und sprang auf die Gruppe zu.
Aber scheinbar waren nicht nur Lexa und Stina ein eingespieltes Team.
Ohne großes Federlesen schlug der Anführer einmal mit der Faust zu und die restlichen drei trugen den bewusstlosen Rolf durch die Bar und warfen ihn, wie in einem alten Western, vor die Tür.
Das war anscheinend nicht das erste mal, dass sie in einer solchen Situation waren.
Geschockt verfolgten die Freundinnen das Geschehen.
Erst als alles vorbei war, kam der Türsteher zur Hilfe.
„Na, jetzt ist zu spät, Hammer" lachte Lexa und schickte den großen, kräftigen Kerl wieder an seinen Platz.
„Was war das denn für ein Freak?" fragte der hagere mit den vielen Tattoos und rückte seine Brille zurecht, während er sich auf einem der Barhocker niederließ.
„Das war Rolf, der ist jeden Abend hier und versucht uns immer wieder rum zu kriegen" antwortete Stina mit einem Schulterzucken.
„Jetzt haben wir aber ein Bier zu wenig, Sorry Jungs" lachte Lexa und füllte die Gläser komplett.
„Dann nehm ich einen Wodka" der Eichhörnchentyp grinste die Brünette an.
Nachdem die Gläser geleert waren, verabschiedeten sich die Musiker.
„Oh man, dass kann ja was werden, wenn die ihren Album Release hier feiern. Die ganze Bude voll mit solchen Freaks" stöhnte Stina.
„Ach, ich find die ganz Amüsant. Und denk an die Trinkgelder, die die reichen Schnösel uns bezahlen werden" lachte Lexa und fing an die Gläser zu spülen.
Da Benny nicht da war, hatten die Mädels die Macht über die Musikanlage.
Passend zu ihrer anstrengenden Schicht lief "A hard days night" von den Beatles.

It's been a hard day's night, and I've been working like a dog
It's been a hard day's night, I should be sleeping like a log
But when I get home to you I'll find the things that you do
Will make me feel alright
You know I work all day to get you money to buy you things
And it's worth it just to hear you say you're going to give me everything
So why on earth should I moan, 'cause when I get you alone
You know I feel ok

Die beiden Frauen liebten die Klassiker, ebenso wie die neuen Hits.
Hauptsache man konnte dazu tanzen und singen.

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt