*chastity_girl* Wie glühende Kohlen

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"Also weiter zittern", Alexa ließ sich wieder in ihren Stuhl fallen:"Das macht mich wahnsinnig!"
"Ja, geht mir genau so. Ich dachte jetzt kommt das finale yeah or ney!", Stina zündete sich und ihrer Besten eine Zigarette an.
"Was würdest du in Bielefeld machen? Also beruflich?", fragte Lexa und pustete den inhalierten Rauch aus. Kleine Ringe verpufften in der Luft.
"Ich weiß es nicht. Vermutlich wieder was mit Gastronomie. Könnte mir aber einen 9-5 Mo-Fr Bürojob echt gut vorstellen."
"Nein!", dementierte Lexa:" Das wärst nicht du. Du brauchst Trubel. Du brauchst besoffene Gäste, Zapfhähne und die unzähligen dummen Sprüche auf den Klos, genauso wie ich."
Schmunzelnd nickte sie.
"Hast du gesehen? Irgendwer hat bei der letzten Trailerpark Party aufm Damenklo, ganz links, versucht Timi zu zeichnen, Mit P.S: 'Tim fuck me hard' ", beide lachten laut auf.
"Wenn die alle wüssten", grinste Stina.
"Stell dir mal vor", wieder zog die Brünette an der Kippe:" Die Bar gehört dir. Du könntest alles so umbauen, wie du dir das schon immer vorgestellt hattest. Fernseher über den Tresen, damit die Freaks Sport schauen können, neue moderne Möbel, ein paar Stangen am Tresen, damit wir noch mehr Scheine zugeworfen kriegen", lachend stupste Stina ihre Freundin an:" Das würde Lukas gefallen wa?"
"Ja - Tim nicht?", konterte Lexa.
"Doch klar", die Blonde seufzte auf:" Ach was wäre das toll. Aber Lex?", sie schaute ihre Freundin an:" Ohne dich schaffe ich das nicht!"

***

Nachdem Basti das Angebot überschlafen hatte, traf er sich am nächsten Tag, erneut alleine mit Benny im Lagoon. Langsam fühlte er sich wirklich schon wie ein Besitzer, sooft wie er die letzten Tage hier war. Dennoch missfiel ihm das Angebot. So saßen sie beisammen und Benny fragte, zu welcher Entscheidung er sich durchgerungen hat.
"Da mache ich nicht mit, Benny." Basti dementierte kurz und knapp.
"Nicht?", fragte er schockiert.
"Nein Benny! Ich habe gesagt 50.000 Euro und du willst jetzt 68.000. Das ist mir zuviel. Außer du kannst mir schriftlich geben, dass Kim Kardashian hier jeden Freitag für den guten Basti tanzt!" Lachend formte er mit seinen Händen das Volumen des Hintern des Stars nach.
"Also Basti, ich wollte wesentlich mehr und bin dir großzügig entgegengekommen. Aber dann muss ich, so leid es mir tut, dir sagen, dass wir nicht ins Geschäft kommen werden."
Mit verschränkten Armen saß er dem Besitzer gegenüber:"Das ist dein ernst, ja?"
Benjamin nickte:"Ich habe auch noch andere Interessenten. Aber ich wollte dir, freundschafts halber, die Pole position geben. Aber beim Besten Willen... Nein ... "
Basti überlegte ob Benjamin bluffte. Doch unwahrscheinlich, dass es viele Interessenten geben könnte, war dies nicht.
"Und ? Was machen die 0815 Käufer  hier draus? Ne Eisdiele? Ne fucking Bibliothek oder eher ne Sushibar?", der Trailerpark Rapper  schüttelte den Kopf:" Scheinbar liegt dir doch nicht so viel an Lexa und Stina. Ich dachte, sie seien deine besten Pferde im Stall, so hattest du sie doch damals genannt, oder Benny? Ich dachte echt, die beiden seien dir mehr wert als Geld. Scheinbar vergisst du, das sowohl ihr Talent als auch der nötige Charme dich Jahrelang ernährt hat. Tzzz" pfeifte es zwischen seinen Zähnen:" Aber damit musst du leben" Basti stand auf und reichte Benny die Hand:" War schön gewesen! Lass es mich wissen, wann du verkaufst, damit wir unsere Partys woanders planen können."
Benny blieb regungslos und wie versteinert auf seinem Platz sitzen. Hatten Bastis Worte ihn so getroffen?
"Kein "machs Gut" oder "tschüß"?", trat er nochmal nach.

"Wie stellst du dir das denn vor? Ich muss auch zusehen wo ich bleibe?", sprengte Benny die Ketten der Stummheit.
"Ach komm, hör doch auf!", spottete Basti:"Als wenn du nicht mit dieser Immobilie schwarze Zahlen schreibst?" Das konnte er jemand anderes erzählen aber sicher nicht Sebastian Krug.
"Setz dich!", stöhnte Benny und deutete auf den Stuhl gegenüber von seiner Schreibtischseite.
"Warum? Du hast gesagt du zahlst mein Maximum nicht und ich geh nicht höher!" Mit einer selbstverliebtheit stand Basti da, die Hände in seiner Weste und bereit zu gehen.
"55.000 €, dafür komme ich aber nicht auf die Lizenzen und die IHK auf." Benny gab sich geschlagen. Er hatte keine anderen Interessenten und er hatte gegenüber seinem Personal eine schlechtes Gewissen bekommen.
Mit einem Siegerlächeln nahm Batsi wieder Platz!

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt