*90Nessa*Zukunftspläne

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„Du bleibst bei Lukas und Lexa, ok?" mit einem sorgenvollen Blick schob Tim seine Freundin zu seinem Kollegen.
„Basti, Sud, kommt mal bitte mit" sagte Tim und die beiden taten, was er von Ihnen verlangte.
„Hey, Stinchen? Was ist denn los?" fragte Lukas die starr geradeaus blickende Blondine und schaute den drei Männern hinterher.
„Süße, rede mit uns bitte. Gehts dir gut? Brauchst du ein Wasser?" Lexa strich ihrer besten Freundin über die Wange.
„Ich.... Ich.... ich könnte schwören ich habe gerade Jan gesehen" stotterte Stina und Lexa sprang auf wie eine Furie.
„Wo ist dieser elende Bastard?" schrie sie, aber Lukas hielt sie zurück.
„Schatz, guck mal. Die Jungs kommen schon wieder. Wenn das wirklich Jan gewesen wäre, würde das anders aussehen" der große hübsche nickte seinen Kameraden zu.
„Hier ist kein Jan, Babe. Da war nur einer der ihn entfernt ähnlich sah" beruhigte Tim Stina und zog sie auf seinen Schoß.
Die Stimmung war dahin, zumindest für die beiden Paare.
Nachdem sie sich von Basti und Steven verabschiedet hatten, fuhren die vier mit einem Taxi zurück zur Villa.
„Komm, wir gehen ins Bett" vorsichtig leitete Tim Stina in die erste Etage und in ihr Zimmer.
„Bist du denn auch schon müde?" fragte Lukas Lexa, die den Kopf schüttelte.
„Dann lass uns noch ein bisschen raus gehen." Lukas nahm ihre Hand und steuerte die Sitzgruppe an, auf der sich Lexa mit Steven über Gabriella unterhalten hatte.
Der Himmel war wolkenlos und man konnte hunderte, wenn nicht sogar tausende Sterne sehen.
„Das ist so schön hier. Erinner mich bitte daran, Basti einen Riesen Präsentkorb zu kaufen, wenn wir wieder in Berlin sind" lachte die Brünette und lehnte sich an ihren Liebsten.
„Ja, es ist wunderschön." hauchte Lukas und umschloss seine Freundin mit seinen Armen.
„Weißt du eigentlich, wie sehr ich euch zwei bewundere? In der kurzen Zeit in der wir uns kennen, haben du und Stina soviel Scheisse erlebt, aber ihr seid euch immer treu geblieben." sagte er leise, während er mit seinem Finger kleine Kreise auf Lexas Bauch malte.
„Wir sind ja nicht umsonst die geilsten Chicks Berlins" scherzte sie.
„Du meinst wohl, der Welt" kicherte Lukas.
Der Rapper atmete einmal tief ein und drehte seine Herzensdame um, sodass sie ihm in die Augen schauen konnte.
„Du hast wahrscheinlich mitbekommen, dass ich nicht der größte bin, wenn es darum geht über Gefühle zu sprechen. Aber ich muss es dir endlich sagen. Naja, eigentlich habe ich es dir schon gesagt, aber da hast du geschlafen, also zählt das wohl nicht richtig" es hörte sich an, als würde der sonst so Wortreiche Musiker, nach den passenden Worten suchen.
„Lexa.... Ich liebe dich"
Tränen sammelten sich in den Augen, der sonst so toughen Berlinerin.
„Ich liebe dich auch, Lukas." es war nicht mehr als ein hauchen.

****

„Es tut mir leid, dass ich euch den Abend versaut habe" sagte Stina, als sie abgeschminkt und Bettfertig aus dem Badezimmer kam.
„Babe, du brauchst dich für gar nichts zu entschuldigen" Tim lag schon, nur in einer karierten Boxershort, auf dem Bett und breitete seine Arme aus.
Die Blonde schmiegte sich dankbar an ihren Schatz.
„Darf ich dich mal was fragen?" sagte Tim und spielte mit einer Strähne ihrer blonden Mähne.
„Warum hast du diesen Spast eigentlich nie angezeigt? Ich meine, er wollte dich vergewaltigen und Gott weiß, was er mit dem Messer noch vor hatte" diese Worte ließen eine Gänsehaut auf Stinas kompletten Körper entstehen.
„Ich weiß es nicht" flüsterte sie und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
„Hey, eins dürfen weder du noch Lexa je vergessen. Wir sind immer für euch da. Egal um was es geht" Tim fasste das Kinn von Stina mit seiner Tätowierten Hand und hob ihren Kopf.
Die Blonde nickte und rutschte etwas höher um ihn zu küssen.
Kaum hatten sich ihre Lippen berührt, änderte sich die Stimmung der beiden. Wo eben noch Sorge und Angst war, war nichts mehr, als das pure Verlangen nach dem jeweils anderen.

****

Auch draußen passte kein Blatt mehr zwischen die Körper der beiden verliebten.
Klar, jeden Moment konnte einer der anderen kommen und sie erwischen, aber daran dachten weder Lukas noch Lexa, auch nur eine Sekunde.
Komplett außer Atem glitt Lukas von der Frau, der er gerade zum ersten Mal seine Liebe gestanden hatte.
„Wow, unter dem Sternen Himmel hat das ganze nochmal einen ganz anderen Flair" sagte er glücklich.
„Oh ja, und mit dem Wissen, dass du mich auch liebst, erst recht" keuchte Lexa.

****

Am nächsten morgen saßen alle, mehr oder weniger frisch am Tisch und frühstückten.
„Also nochmal zu der Bar Problematik." fing Basti an.
„Es war kein Scherz als ich sagte ich kauf den Puff. Ich weiß, dass euer Herz an dem Laden liegt, meins doch auch. Ich habe die Nacht über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht, wie wir das „Lagoon" behalten können.
Die logischste für mich wäre folgende.
Stina, du drückst nochmal die Schulbank und machst sämtliche Scheine die man für so ne Bar braucht. Schankgenehmigung und so nen Rotz. Dann übernehmt ihr beide die „Blue Lagoon" und könnt damit machen, was ihr wollt. Einziger Haken, ich möchte eine Gewinnbeteiligung." nach seinem Monolog war es still und alle schauten den Lableboss mit großen Augen an.
„ist das dein fucking Ernst?" lachte Lexa und sprang von ihrem Stuhl auf Bastis Schoß um ihn stürmisch zu umarmen.
„Babe, dass ist doch die Idee! Wie geil wäre das? Ihr schmeißt den Laden doch eh fast alleine und diese Scheine bekommst du locker" Tim nahm seine noch immer stumme Freundin in den Arm.
„Aber.... Basti, dass können wir doch nie wieder gut machen. Ich könnte dich knutschen" nun war Stina aus ihrer Schockstarre erwacht und fiel dem sonst so bösen Rapper ebenfalls um den Hals.
„Dann mach doch" lachte Basti und schürzte seine Lippen zu einem Kussmund.
Tim atmete hörbar scharf ein.
Aber Stina griff nach dem Nussnougat Brötchen, dass Basti sich eben geschmiert hatte und drückte es ihm ins Gesicht.
„So dankbar bin ich dann doch nicht" lachte Stina und auch der Herr Krug konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Was habt ihr euch hier nur für Weiber angelacht" spottete er und wischte seinen Mund an dem weißen T-Shirt der baldigen Barbesitzerin ab.
„Du Schwein" jauchzte sie und der Tag war schon jetzt gerettet.
„Ist alles gut bei dir?" fragte Lukas Steven, der als einziger nicht vor lachen unter dem Tisch lag.
„Ja, alles gut Alli" winkte er ab und stand auf um in sein Zimmer zu gehen.
„Liebeskummer?" flüsterte Stina in Lexas Ohr. Die Brünette zuckte mit den Schultern und beschloss, ihrem Lieblingseichhörnchen zu folgen.

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt