*chastity_girl* back in town

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"Am liebsten würde ich hier bleiben", seufzte Lexa, die ihren Kopf auf Lukaś Schulter niedergelassen hatte. Nun saßen sie gemeinsam am Gate C und warteten, dass das Boarding Richtung Heimat begann.
Steven wirkte wie ein häufchen Elend, als Stinas Blick ihn traf.
"Hey Romeo", lächelte sie ihn aufmunternd zu:" Sie ist doch nicht aus der Welt. Heutzutage klappen Fernbeziehungen ganz gut, dank Skype und co.", das es geht, war eine Tatsache. Das es allerdings schwer war, eine Andere. Jedoch musste sie ihn einfach versuchen aufzuheitern. Er wirkte so bedrückt wie noch nie:"Komm schon, schenk deiner  Stina mal ein lächeln!"
"Stina, bitte", sagte er deprimiert:"Lass gut sein, ja? Ich würde gern einfach meine Ruhe haben!"
Sie akzeptierte seine antwort und wand sich Tim zu:" Und was ist mit dir?"
Der Bielefelder tippte wie ein Weltmeister auf seinem Smartphone rum.
"Ich muss gerade was klären.", sagte er abwesend. Irgendwie hatte die Blondine heute kein Glück, ein vernünftiges Gespräch aufzubauen.
Da Basti und Igor zusammen das Terminal unsicher machten, weil ihnen das stupide rumsitzen nicht lag, konnte sie sich auch nicht mit den beiden unterhalten. Also nahm sie ihr Handy, setzte ihre Kopfhörer auf und schloss die  Augen. Nochmal ließ sie diesen Unvorstellbaren Urlaub vor dem geistigen Auge ablaufen.

"Nobody on the road
Nobody on the beach
I feel it in the air
The summer's out of reach
Empty lake, empty streets
The sun goes down alone
I'm driving by your house
Though I know you're not home"

Sie erinnerte sich an den Tag, wo sie mit Tim nochmal an der Bucht war. Wie sie im Meer badeten und ihre Sonnengeküsste Haut liebkosten. Sie konnte den Sand und das Salz quasi noch spüren und riechen, als Tim sie aus ihren wunderschönen Traum unterbrach...
"Babe?", er tippte sie an.
Sofort nahm sie die Kopfhörer ab und war für ihn anwesend.
"Wo wolltest du am liebsten hin? New York oder Los Angeles?", verwundert über Tims frage, antwortete sie, dass es New York wäre:" Warum fragst du?"
"Ich war mir nicht mehr sicher!", grinste er und küsste ihre Stirn.

***

"Berlin, du hast uns wieder!", lachte Lexa, als sie, nach unendlicher Wartezeit ihren Koffer in Empfang nahm.
"Du klingst echt so, als würdest du dich darüber freuen", merkte Stina an, die die Euphorie von ihrer Freundin nicht verstand.
"Klar, morgen ist ja auch der beste Arbeitstag des Monats!"
"Ach jaaaaa", erinnerte sich die Blondine.
***

Zuhause angekommen, wurde sofort die erste Maschine Wäsche zusammen geworfen.
"Soll ich deine Sachen mit waschen Tim?", fragte Stina.
Tim, der es sich gerade in seinem Zimmer bequem gemacht hatte, rief aus der Ferne:"Wenn du so nett wärst! Dann muss ich das zuhause nicht machen!" Wie praktisch eine Freundin war.
Lexa kochte derweil ein schnelles Pastagericht.
"Was erwartet uns denn morgen wieder für ein Highlight?", fragte er, nachdem sie nach dem Essen noch einen Moment am Tisch saßen.
Beide zuckten mit den Schultern.
"Hast du eine Idee? ", fragte Stina, doch Tim hatte keine:" Was soll ausser einer Live Sex Celebration noch kommen?"
"Mhhhh", Verführerisch hielt sich Lexa den Zeigefinger vor den Mund:" Stina, gar keine so schlechte Idee!", dann zwinkerte sie ihrer Freundin offensichtlich zu.
"Mädels, also nicht, dass ich das nicht feiern würde. Aber ... Nein!" Er zog seine Freundin samt Stuhl näher an sich. Wollte er damit symbolisieren, dass sie seins ganz alleine war?
Irgendwie verdammt süß, wie die beiden Damen fanden.

***

Es war Samstag. Es regnete und langsam verabschiedete sich der Spätsommer. Es wurde kühler und allmählich war es kein Wetter mehr um ohne Jacke draußen zu sein.
Bevor Lexa und Stina, das erste mal, nach ihrem Urlaub, das Lagoon betraten, war Basti bereits im Büro von Benjamin.
Zusammen saßen sie, mit einem Bier in der Hand, am Schreibtisch und Unterhielten sich angeregt über Bennys Pläne und die Zukunft des Lagoons.
"Jetzt mal ehrlich, du verkaufst hier eine Goldgrube!", Basti lehnte sich in den Stuhl.
"Was soll ich damit, wenn ich dafür kein Herzblut mehr habe. Diese ganzen Bilanzen fucken mich ab. Buchhaltung ist einfach nicht meins und seit der Laden noch besser durch eure Partys läuft, habe ich noch mehr Bürokram auf dem Schreibtisch." Er deutete auf die Ablage mit einem beträchtlichen Stapel Rechnungen.
"Wenn wir uns über einen Preis einig werden und du mir versprichst, Stina am anfang sogut es geht zu helfen und erst abhaust, wenn sie alle Lizenzen in der Tasche hat, dann lass uns verhandeln!" sagte Basti und wirkte plötzlich wie ein knallharter Businessman.
"Was hast du gesagt? Stina?", Benny glaubte sich verhört zu haben.
"Ja. Ich kaufe die Bar und Stina wird sie Leiten. Denkst du ich kümmere mich um so ein Scheiß? Ich hab ein Musik Label, eine Band und ein Modelabel. Tzzz", bissig lachte er auf.
"Warum kauft Stina die dann nicht direkt?"
"Ich bin quasi ihre Bank! Ich vertraue ihr und Lexa da zu Hundert Prozent. Hast du damit irgendwelche Probleme?" Mit einem Pokerface blickte er auf den Besitzer der Lagoon.
"Nee, nee auf keinen Fall. Würde mich sogar freuen. Ich glaube das Stina ein gutes Händchen dafür hat. Aber sie wird definitiv ein Burnout bekommen, wenn sie sowohl den Buchhalterkram als auch das Barkeepen zusammen kombiniert." Einige Sorgenfalten machten sich auf Bennys Stirn breit.
"Stina ist ja nicht alleine. Lexa wird ihr da Tatkräftig hilfestellung geben! Das weiß ich!"
Benny zog die Augenbraue in die Höhe:" Dein Wort in Gottes Ohr!"
"Komm schon, lass uns mal ein Paar Zahlen aufs Papier bringen. Was willst du haben?" lenkte Basti ein...

***

"Huch", entfuhr es Lexa:" Ist Benny etwa da? Es ist gar nicht abgeschlossen!", Die Brünette öffnete die Tür zum Lagoon.
"Guck mal", Stina zeigte auf Bastis Wagen:" Deswegen ist nicht abgeschlossen."
"Meinst du die verhandeln gerade über unsere zukunft?", flüsterte Lexa, als sie durchs dunkle Lagoon liefen. Das Ziel war der Personalraum. Jedoch gingen sie nicht hinein, bevor die beiden nicht einmal ihr Ohr an die Tür von Bennys Büro hielten.
"Ach komm, das ist doch verarsche", hörten sie Basti pissig sagen.
Ohne weiter abzuwarten, liefen sie in die Umkleide.
"Das klang jetzt nicht so Prall!", sagte Lexa traurig.
"Vielleicht müssen wir uns damit anfreunden, uns doch neue Jobs zu suchen." seufzte Stina, die sich gerade den Pullover auszog. Für den heutigen Event trug sie einen kurzen Spitzenverziertem Jumpsuit, der sehr Elegant und Sexy zugleich war, passend dazu hatte sie sich für ihre schwarzen lieblings Stiefel entschieden. Sie sah atemberaubend heiß aus.
Lexa trug eine kurze Bluejeans, ein schwarz schimmerndes Top und hatte sich dazu ihre Hosenträger umgesteckt. Ihre Haare trug sie offen und auf dem Kopf trug sie einen hübschen kleinen schwarzen Hut. Die beiden waren einfach eine Augenweide.
"Wir sind schon ziemlich geil", lachte Lexa, als sich beide im Spiegel musterten.
"Klar, irgendwoher muss das Trinkgeld ja herkommen!", lachte Stina.
"Mein gesamter anteil geht an Lukas. Ich möchte ihm das Geld zurückgeben, das er mir Überwiesen hat! Dadurch das mein Konto jetzt wieder gedeckt ist, kann ich das machen."
Stina war baff:" Alexa Veit, ich bin verdammt stolz auf dich! Das finde ich verdammt geil von dir!"
"Danke", sagte sie beschämt:" Und nächste Woche Mittwoch habe ich die erste Therapiestunde."
Stina klopfte ihrer Freundin auf die Schulter:" Du bekommst dein Leben wieder richtig in den griff! Lukas muss sicher genau so stolz auf dich sein, wie ich es bin."

***

Die Vorbereitungen für den Abend hatten die Mädels abgeschlossen. Nun saßen sie auf dem Tresen und ließen den Urlaub nochmals Revue passieren. Dabei kamen sie auf Steven zu sprechen.
"Ich hoffe er hat heute etwas bessere Laune", seufzte Stina bedenklich.
"Den armen Kerl hat es total erwischt!"
"Naja, Gaby war ja auch ne verdammt Liebe!"
"Ja, die beiden passen echt gut zusammen. Vielleicht, sofern es die Möglichkeit zulässt, sollten wir uns heute besonders um Sudden kümmern?", fragte Lexa, als plötzlich die Tür von Benny aufsprang und Basti rauskam...
"Na Ladys!" er pfiff einmal laut und schien abermals mehr als zufrieden mit den Outfits für den TP Abend zu sein:" Oh Man Benny, du bist so ein Spast, das du das alles aufgeben willst!" Rief er dem Besitzer zu.
"Basti! Los sag, was ist rausgekommen?"
Doch Basti sagte, darüber könne er noch nicht sprechen....

Raus aus meiner KneipeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt