34. Kapitel

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Hermine's Sicht:

Immer noch unter Schock gehe ich ins Schlafzimmer. Ich nehme mir eine Tasche und packe ein paar Sachen hinein.  Die Fotos werfe ich dazu und schließe sie dann. Ich kann es immer noch nicht fassen. Diese Fotos sind schrecklich. Ich kann Draco verstehen,  ich würde mir das nicht verzeihen. Ich nehme meine Sachen und verlasse die Wohnung. Ich überlege, wohin ich gehen soll. Harry und Ginny würden mich sicher bei sich aufnehmen, aber kann ich ihnenn erzählen, was ich getan habe? Sie werden mich ebenso verachten wie Draco. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe, heute Nacht alleine in einem Hotelzimmer zu verbringen.

Schließlich appariere ich zum Haus von Harry und Ginny und klopfe an. Es dauert nur einen kurzen Augenblick, bis die Tür geöffnet wird. "Hallo Hermine, schön dich zu sehen. Möchtest du hereinkommen?", fragt Harry. Ich nicke und trete ein. "Ist alles in Ordnung?", möchte er wissen. "Nein", entgegne ich kopfschüttelnd, "kann ich heute Nacht bei euch schlafen?" Verwirrt blickt Harry mich an. "Natürlich, aber was ist denn passiert?" "Ich möchte nicht darüber reden." Ich mache eine kurze Pause. "Nicht jetzt." Harry schließt mich in die Arme, aber fragt nicht weiter. Er führt mich ins Wohnzimmer, wo Ginny auf der Couch liegt. "Hermine, ist alles in Ordnung?", fragt mich diese, als ich eintrete. Ich schüttele nur den Kopf und mir steigen die Tränen in die Augen. Schnell steht sie auf und nimmt mich in den Arm. Ich merke, wie mir die Tränen übers Gesicht laufen. "Was ist passiert?", möchte auch sie wissen. Ich schüttele nur den Kopf und lasse mich auf die Couch sinken. "Bitte, ich möchte nicht darüber reden." Ginny nimmt mich noch mal in den Arm, aber dringt nicht weiter in mich.

Harry hat in der Zwischenzeit einen Tee gekocht und reicht mir eine Tasse. "Danke", sage ich leise. Während wir unseren Tee trinken, schweigen wir. Ich merke,  dass sich Harry und Ginny immer wieder verstohlene Blicke zuwerfen, aber sie fragen nicht nochmal nach. Irgendwann meldet sich James und Ginny geht zu ihm. "Hermine", fängt Harry an, "willst du nicht doch erzählen, was passiert ist?" Ich seufze kurz und dann beginne ich leise zu erzählen. "Ich war doch gestern mit Ginny und Luna feiern. Ich habe nur drei Feuerwhiskey getrunken, aber ich hatte einen kompletten Blackout. Ich kann mich nicht mehr erinnern, was ich getan habe und wie ich nach Hause gekommen bin. Deswegen war ich vorhin auch im St. Mungos, aber sie konnten nichts feststellen. Danach sind Draco und ich nach Hause gegangen. Er bekam eine Eule." Ich mache eine Pause,  weil ich wieder an die Fotos denke. Harry drängt mich nicht weiterzuerzählen, sondern wartet ab, bis ich von alleine weiterspreche. "Die Eule hat Fotos gebracht, auf denen zu sehen ist, wie ich Draco betrüge." Meine Stimme ist zum Schluss hin ganz leise geworden. Die Tränen laufen mir wieder über die Wangen. "Wie konnte ich das nur tun Harry? Ich habe Draco betrogen, auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann. Das wird er mir niemals verziehen. Nein, das werde ich mir niemals verzeihen." Ich kann nicht mehr weitersprechen und schluchze nur noch laut. Harry kommt zu mir und nimmt mich fest in den Arm. Beruhigend redet er auf mich ein, aber ich kann nicht aufhören zu weinen.

Draco war das beste, was mir jemals passiert ist und ich habe im betrunkenen Kopf einfach alles weggeworfen. Ich kann mich selber nicht verstehen. Wieso habe ich das gemacht? Ich war so glücklich mit ihm. Ich höre wie Ginny wieder ins Wohnzimmer kommt. "Wo ist eigentlich Tom?", möchte sie wissen. "Er war bei Narzissa. Draco wollte ihn abholen", bringe ich immer noch schluchzend hervor und vergrabe dann mein Gesicht in meinen Händen.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt