45. Kapitel

1.8K 69 10
                                        

Hermine's Sicht:

Schnell verlasse ich die Hochzeit und appariere nach Hause. Warum hat Astoria mit Draco gesprochen? Ich hatte sie gebeten nichts zu sagen. Ich sinke auf mein Sofa und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Also Draco sich neben mich gesetzt hat, habe ich gemerkt, wie sehr er mir fehlt. Ich seufze. Dann stehe ich auf und gehe ins Bad, um mich umzuziehen. Ich hänge das Kleid in den Schrank und gehe zu meiner Kommmode, um mir etwas zum Schlafen herauszunehmen. Ich nehme ein Shirt heraus und will es gerade überziehen, als mein Blick auf das darunterliegende T-Shirt fällt. Es ist eins von Draco, ich muss es aus Versehen mit meinen eingepackt habe. Ich nehme es in die Hand und streiche darüber. Ohne darüber nachzudenken ziehe ich es über und betrachte mich im Spiegel. Ich habe wirklich stark abgenommen in den letzten drei Wochen. Bestimmt 10 Kilo sind es. Meine Knochen sind deutlich zu sehen und meine Beine wirken wie zwei Stelzen. Ich hebe vorne mein T-Shirt und betrachte meinen Bauch. Ich bin noch schlanker als vor der Schwangerschaft, meine Rippen kann ich mit meinen Fingern zählen. Ich seufze und lasse das T-Shirt wieder fallen.

Ich gehe ins Wohnzimmer und lasse mich aufs Sofa fallen. Es ist noch sehr früh, deswegen nehme ich mir mein Buch und beginne zu lesen. Normalerweise dauert es keine zwei Minuten, bis ich total versunken in mein Buch bin, doch heute kann ich mich nicht konzentrieren. Frustriert lege ich das Buch an die Seite. In dem Augenblick klopft es an die Tür. Ich blicke auf die Uhr. Es ist halb elf. Wer will denn um diese Uhrzeit noch etwas von mir? Ich stehe auf und öffne die Tür einen Spalt, um zu sehen wer davor steht. Ich entdecke Draco und blicke ihn überrascht an.

"Hey", sagt er, "Darf ich reinkommen?" Ich seufze und öffne dann die Tür weiter und bedeute ihm reinzukommen. Ich gehe vor ins Wohnzimmer und setze mich wieder aufs Sofa. Ich lege mir eine Decke über, weil mir Dracos Blick aufgefallen ist, als er mich nur in seinem T-Shirt gesehen hat. Er nimmt ebenfalls Platz und betrachtet mich. "Hermine, sag mir doch bitte, was los ist. Was ist in dieser Nacht passiert?"
Ich schlucke und überlege, was ich antworten soll. Ich kann nicht mit Draco darüber sprechen. Wie soll ich ihm sagen, was mir passiert ist? Ich kann mich zwar immer noch nicht daran erinnern, aber das Wissen, dass es passiert ist, genügt schon. Ich schlinge meine Arme um meinen Körper und schließe meine Augen.

Plötzlich spüre ich eine Hand an meiner Schulter und zucke zusammen. Ich blicke Draco an, der dicht neben mir sitzt. Eine Träne läuft mir die Wange herunter. Draco wischt sie mir mit einem Daumen weg und ich erzittere. Draco fehlt mir so sehr. "Hermine, wenn es irgendwas gibt, was das alles erklärt, dann sag es mir bitte. Ich liebe dich immer noch." Ich blicke ihn an. Langsam erhebe ich mich von Sofa und gehe zu meinem Schrank. Ich nehme die Akte aus dem Ministerium heraus, in welcher steht, was bei der Verhandlung herausgekommen ist. Ich betrachte die Akte kurz und gebe sie dann Draco, welcher mich erstaunt und zweifelnd anblickt.

Ich setze mich wieder aufs Sofa und vergrabe mich unter der Decke. Mein Blick ist aus dem Fenster gerichtet. Ich möchte nicht sehen, wie Draco die Akte liest. Es ist ganz still. Es dauert etwa zehn Minuten bis Draco alles gelesen hat. Zwischendurch habe ich Draco ein paar Mal nach Luft schnappen hören. Jetzt klappt er die Akte zu und ich höre, wie er sie auf den Tisch legt.
"Hermine, bitte sieh mich an." Es kostet mich all meine Kraft, meinen Kopf in seine Richtung zu drehen. Ich sehe Tränen in seinenen Augen glitzern und muss schlucken. Er kommt näher und blickt mir in die Augen. "Es tut mir so leid, was passiert ist und wie ich mich verhalten habe. Warum hast du nichts gesagt?" Auch bei mir laufen die Tränen übers Gesicht. Draco zieht mich  in seine Arme und hält mich einfach nur fest. Ich schlinge ebenfalls meine Arme um ihn und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Unaufhörlich laufen mir die Tränen die Wangen hinunter und ich schluchze laut. Draco streicht mir über den Rücken. Eine ganze Weile sitzen sie so da. Als ich mich beruhigt habe, blicke ich ihm in die Augen und bedanke mich. Draco kommt noch ein Stück näher und legt sanft seine Lippen auf meine. Ich schmiege mich stärker an ihn und genieße diesen wundervollen Kuss.

Hallo zusammen,
Endlich sind Draco und Hermine wieder zusammen und somit wir diese Geschichte auch bald zu Ende gehen. Ich denke es kommen noch ca. 5 Kapitel.
Liebe Grüße
Jenny

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt