Hermine's Sicht:
Nach dem Mittagessen mache ich mich auf den Weg ins St. Mungos. Draco begleitet mich, während Tom bei Narzissa ist. Wir setzen uns in ein Wartezimmer und nach etwa zwanzig Minuten werde ich aufgerufen. Draco nimmt meine Hand, als wir dem Heiler in ein Sprechzimmer folgen. Ich setze mich und erzähle ihm vom gestrigen Abend. Er mustert mich kurz und bittet mich dann, mich hinzulegen. Nachdem ich dies getan habe, nimmt er seinen Zauberstab und lässt ihn über mich schweben. Er murmelt ein paar Zaubersprüche, ab und zu leuchtet die Spitze in grün oder rot auf. Nervös blicke ich zu Draco. Dieser drückt meine Hand und lächelt mich aufmunternd an.
"Mh", fängt der Heiler nach einigen Momenten an, "auf den ersten Blick kann ich nichts ungewöhnliches erkennen. Sie scheinen vollkommen gesund zu sein. Allerdings ist es schon komisch, dass sie bereits nach drei Feuerwhiskey so einen Blackout haben." Er macht eine kurze Pause und schwingt dann noch einmal seinen Zauberstab. Ohne, dass ich etwas merke hat er mir einen Zugang gelegt und mir Blut abgenommen.
"Wir werden eine Blutuntersuchung machen. Je nach dem, ob und was wir finden, kann dies zwei bis drei Tage dauern. Wir schicken Ihnen eine Eule mit den Ergebnissen, wenn wir etwas herausgefunden haben. Ich denke es wäre gut, wenn Sie sich in den nächsten Tagen nicht überanstrengen. Arbeiten Sie nicht zu viel, ruhen Sie sich aus und lassen Sie alles etwas langsamer angehen." Mit diesen Worten steht er auf und hält mir seine Hand hin. Ich bedanke mich und ich verlasse mit Draco das Krankenhaus.
Als wir auf der Straße stehen, legt er einen Arm um meine Schulter und ich kuschele mich an ihn. Wir gehen die paar Schritte bis zu Dracos Wohnung, oder eigentlich eher unserer Wohnung, denn seit Wochen habe ich nicht mehr daran gedacht, mir etwas eigenes zu suchen. Wir verstehen uns so gut und es ist so schön, mit ihm und Tom zusammen zu sein. Ich fühle mich bei Draco so geborgen und ich brauche ihn schon fast, um einzuschlafen. Alleine seinen Atem zu hören, beruhigt mich ungemein.
Bereits nach ein paar Minuten sind wir da. Draco öffnet die Tür und schiebt mich dann direkt auf die Couch. "Du musst mich nicht wie ein rohes Ei behandeln", sage ich lachend. "Du hast doch gehört, was der Heiler gesagt hat: du sollst dich ausruhen und nicht arbeiten." Er grinst mich an und gibt mir dann einen Kuss. "Ich mache dir jetzt einen Tee und du bleibst hier liegen und entspannst dich." Ich seufze und lasse mich dann ergeben in die Kissen fallen. Es dauert nicht lange, bis Draco mit zwei Tassen Tee zurück kommt. Er reicht mir eine und setzt sich dann zu mir. Er zieht mich in seine Arme und ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
Zwei Stunden liegen wir zusammen auf dem Sofa, trinken Tee, reden oder liegen einfach nur aneinander gekuschelt da. Von einem Klopfen an der Scheibe werden wir unterbrochen. Wir beide blicken auf und entdecken eine kleine Schleiereule, die einen Brief trägt. Draco steht auf und öffnet das Fenster. Die Eule fliegt hinein, lässt den Brief vor Draco fallen und fliegt dann wieder davon. Draco hebt den Brief auf und betrachtet ihn. "Ist alles in Ordnung möchte ich wissen?" "Keine Ahnung", entgegnet Draco, "es steht kein Absender darauf." Er dreht den Umschlag hin und her und öffnet ihn dann. Ich sehe, wie Draco erst blass wird und sich sein Blick dann verfinstert. In dem Brief scheinen mehrere Fotos zu sein. Langsam stehe ich auf. "Was ist los?", frage ich und will auf ihn zugehen. Doch der Blick, den Draco mir zuwirft, lässt mich erstarren. "Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt gehst", sagt er kalt und funkelt mich böse an. Ich bin total verwirrt. "Verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen." Und mit diesen Worten wirft er mir die Fotos vor die Füße und disappariert. Ich hebe die Fotos auf und erstarre, als ich sehe, was darauf zu sehen ist.

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Die Affäre 2
FanfictionDies ist die Fortsetzung meines Dramione-Adventskalenders. Damit man weiß, worum es geht, sollte man zuerst die erste Geschichte lesen. Wie immer freue ich mich über Votes, Kommentare und konstruktive Kritik. Die Figuren gehören immer noch J. K...