Die Affäre 2

33. Kapitel

Draco's Sicht:

Ich erscheine im Tropfenden Kessel und lasse mich auf einen Stuhl sinken. Ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Ich kann es nicht fassen. Wie kann Hermine nur so etwas tun? "Was kann ich Ihnen bringen Mr. Malfoy?", werde ich nach kurzer Zeit angesprochen. "Einen doppelten Feuerwhiskey." Gedankenverloren sitze ich am Tisch und denke über die Fotos nach. Wieder werde ich wütend und gleichzeitig bin ich unsäglich enttäuscht. Ich habe mich auf Hermine eingelassen, habe Gefühle zugelassen und mein Leben geändert, für sie und für Tom. Ich hatte nie darüber nachgedacht, mich zu binden oder bei einer Frau zu bleiben. Und dann kam Hermine. Ich kann nicht glauben, dass sie mich so hintergangen hat.

Tom kommt und stellt mir den Feuerwhiskey hin. Ich nehme das Glas und leere es in einem Zug. Ich winke Tom, damit ich ein weiteres bekomme. Nach einigen Augenblicken bringt er mir ein neues Glas, welches ich erneut in einem Zug leere. Wieder schweifen meine Gedanken zu Hermine. Und plötzlich wird mir bewusst, dass ich sie genau hier vor fast drei Jahren wieder getroffen habe und wir unsere Affäre begonnen haben. Ich ordere ein weiteres Glas Feuerwhiskey. Langsam schwenke ich es und blicke gedankenverloren vor mich hin. Immer wieder sehe ich die Fotos vor mir. Wie alle magischen Fotos bewegen sie sich und das macht sie noch schlimmer. Ich schließe die Augen, doch die Bilder werden umso realer und ich öffne sie schnell wieder. Verzweifelt raufe ich meine Haare.

Plötzlich fällt mir wieder ein, dass Tom noch bei meiner Mutter ist und ich ihn längst hätte abholen müssen. Schnell stehe ich auf, bezahle meine Getränke und verlasse den Pub. Ich appariere zum Manor und ein Hauself öffnet mir die Tür. "Guten Abend Master Draco. Ihre Mutter ist mit Master Tom im kleinen Salon." Ich nicke ihm zu und gehe dann auf die Tür zu. Ich öffne sie und erblicke meine Mutter, die mit Tom auf einem Sofa sitzt und ihm die Märchen von Beedle dem Barden vorliest. Ich bleibe in der Tür stehen und höre ihr eine Weile zu. An einer passenden Stelle räuspere ich mich. Meine Mutter und Tom blicken auf und Tom kommt auf mich zugelaufen. "Dada", ruft er und ich nehme ihn in den Arm. "Hey mein Kleiner, wie war es mit deiner Grandma?" "Toll", entgegnet er. Ich bedanke mich bei meiner Mutter und verabschiede mich. Ich appariere mit Tom und erscheine nur einen Augenblick später in meiner Wohnung.

Es versetzt mir einen Stich, wieder hier zu sein. Hermine ist weg und auch die Fotos sind verschwunden. Ich seufze und lasse mich auf dem Sofa nieder. Tom kuschelt sich an mich. "Bist du müde mein Kleiner?" Doch ich bekomme keine Antwort. Ich stehe auf und bringe ihn in sein Bett. "Wo Mama?", fragt er mich, als ich gerade sein Zimmer verlassen möchte. Ich schließe die Augen und atme einmal tief durch. "Sie ist nicht da." Mehr kann ich nicht sagen. Schnell verlasse ich das Zimmer und schließe die Tür. Ich sinke gegen die Tür und sacke auf dem Boden zusammen. Wieder vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich spüre, wie sich Tränen in meinen Augen sammeln. Schnell wische ich sie weg und stehe auf. Ich will ins Bett gehen, aber als ich das Schlafzimmer betrete, zieht sich mein Herz zusammen. Ich gehe wieder ins Wohnzimmer und lasse mich auf die Couch fallen. Meine Gedanken kreisen immer noch um Hermine und die Fotos, bis ich schließlich einschlafe.