42. Kapitel

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Draco's Sicht:

Ich bin immer noch etwas geschockt, dass Hermine jetzt im gleichen Haus wohnt wie ich. Wie groß ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass man bei den vielen Leuten in London im selben Haus landet? Tom und ich waren auf dem Spielplatz und sind jetzt wieder zu Hause. Ich bereite etwas zu Essen vor und bringe ihn dann ins Bett.

Um halb acht schellt es an der Tür. Durch einen Zauber kann ich sehen, wer vor dem Haus wartet. Ich erkenne Blaise und Astoria. Ich öffne ihnen die Tür und sie kommen zu mir hoch. "Hallo ihr zwei", sage ich und bitte sie hinein. "Hallo Draco", erwidern beide. "Deine neue Wohnung ist echt schön", meint Blaise. Wir setzen uns auf die Couch und ich hole eine Flasche Feuerwhiseky und drei Gläser. Ich reiche beiden ein Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und setze mich zu ihnen. "Ist für eure Hochzeit nächste Woche alles geplant?", möchte ich von den beiden wissen. "Ja, es steht alles", erwidert Astoria. "Ich muss morgen nur noch mein Kleid abholen." Wir unterhalten uns eine ganze Weile über die Hochzeit. "Hermine kommt übrigens auch am Samstag zu unserer Hochzeit", sagt Astoria auf einmal. "Was? Warum?" "Weil ich sie eingeladen habe", erwidert Astoria ruhig. Ich stehe auf und leere mein Glas in einem Zug. Ich blicke aus dem Fenster. "Warum redest du nicht nochmal mit ihr?", will Astoria von mir wissen. "Und warum sollte ich das tun? Sie hat mich betrogen. Was soll es da noch zu reden geben?" Astoria zögert kurz. "Du kennst nicht die ganze Geschichte." Ich drehe mich zu ihr um. "Was gibt es denn da noch zu wissen?" Astoria und Blaise tauschen einen Blick. "Das kann ich dir nicht sagen." Ich drehe mich wieder zum Fenster. "Ich weiß nicht, was sie mir sagen könnte, was etwas ändern könnte." "Da irrst du dich." Ich blicke weiter aus dem Fenster und denke über ihre Worte nach. "Wir gehen jetzt lieber. Wir sehen uns am Samstag." Ich höre wie die beiden aufstehen und meine Wohnung verlassen.

Ich schenke mir noch einen Feuerwhiseky ein und leere ihn erneut in einem Zug. Was könnte Hermine sagen, dass etwas ändern würde? Noch lange denke ich über Astorias Worte nach. Mir graut davor Hermine wiederzusehen. Und dann kommt sie auch noch zur Hochzeit. Ich lasse mich auf die Couch fallen. Meine Gedanken kreisen wie wild umher und mein Herz zieht sich immer mehr zusammen. Schließlich stehe ich auf und gehe ins Bett. Aber lange Zeit liege ich einfach wach und wälzen mich herum. Immer wieder habe ich Astorias Worte im Kopf. Irgendwann schlafe ich ein.

Am nächsten Morgen werde ich von Tom geweckt. Ich blicke auf die Uhr. Es ist erst halb sechs. Ich gehe in Toms Zimmer und nehme ihn aus seinem Bett. "Na mein kleiner, willst du nicht noch ein bisschen schlafen?" Ich gehe mit ihm in mein Schlafzimmer und lege mich noch mal hin. Tom kuschelt sich in meine Arme. Ich betrachte ihn und er schläft noch einmal ein. Auch ich döse noch ein bisschen vor mich hin. Um acht Uhr wird Tom wieder acht. Wir stehen zusammen auf und frühstücken. Anschließend sind wir mit meiner Mutter verabredet.

Ich klopfe an die Tür des Malfoy Manor. Meine Mutter öffnet mir. "Granna", sagt Tom und ist ganz begeistert. Ich begrüße meine Mutter. Wir gehen gemeinsam in den Salon und setzen uns auf die Couch. Tom läuft direkt auf seine Kiste mit dem Spielzeug zu. Er ist mittlerweile häufiger hier. "Draco, ich besuche nächstes Wochenende Andromeda in Dublin. Ich würde Tom gerne mitnehmen, wenn es für euch in Ordnung ist." Ich zögere kurz. "Nächstes Wochenende ist Tom bei Hermine. Ich muss sie fragen, ob sie damit einverstanden ist." Meine Mutter nickt. Wir verbringen den Tag gemeinsam. Als wir uns verabschieden sage ich: "Ich melde mich später noch einmal bei dir. Ich frage Hermine, wenn ich Tom gleich zu ihr bringe." Wir verabschieden uns und ich disappariere. Da es schon spät ist, gehe ich direkt mit Tom in den dritten Stock zu Hermines Wohnung. Vor der Tür halte ich kurz inne. Ich atme ein paar mal tief ein und aus und klopf dann an die Tür.

Nach kurzer Zeit öffnet Hermine. "Mama"; sagt Tom wieder und Hermine nimmt ihn auf den Arm. Sie gibt ihm einen Kuss auf die Stirn. "Danke, dass du ihn vorbeigebracht hast." Sie will die Tür schließen. "Warte", fange ich an, "Meine Mutter fährt nächstes Wochenende zu ihrer Schwester Andromeda und hat gefragt, ob sie Tom mitnehmen kann." Ich merke wie sie kurz zögert. Ich blicke sie an und wieder fallen mir dunkele Ringe unter ihren Augen auf. "Ja, das kann sie", entgegnet sie dann. "Bringst du Tom zu deiner Mutter?", möchte sie dann noch wissen. Ich nicke. "Ich hole ihn am Freitag Abend ab." Dann drehe ich mich um und gehe zu meiner Wohnung hinunter.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt