5. Kapitel

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Draco's Sicht:

Es ist Samstag und heute kommt zum ersten Mal Tom zu mir und bleibt über Nacht. Morgen zum Frühstück will dann auch meine Mutter vorbei kommen, um Tom kennenzulernen. Ich habe ein wenig Spielzeug gekauft, einen Hochstuhl und ein Kinderbett. Pünktlich um 15 Uhr klopft es an meiner Tür. Granger steht vor der Tür. Sie hat Tom auf dem Arm und auch Davis ist mit dabei. Granger schaut nervös drein. Ich verstehe nicht, was sie an dem Kerl findet. Er war schon in der Schule ein totaler Idiot. Granger gibt mir Tom auf den Arm, der freudig strampelt und stellt eine Tasche neben die Tür. "In der Tasche ist alles, was du brauchst." "Danke." Ich sehe, wie Davis besitzergreifend Grangers Hand nimmt. "Wenn etwas sein sollte, dann schick eine Eule. Sonst hole ich ihn morgen Nachmittag wieder ab." "Alles klar." Dann verabschiedet sie sich von Tom und die beiden verlassen meine Wohnung. Ich gehe mit Tom ins Wohnzimmer und wir spielen den ganzen Nachmittag zusammen.
Schließlich gibt es Abendessen und anschließend bringe ich ihn ins Bett.

Erschöpft sinke ich auf die Couch. Das war anstrengender, als ich gedacht habe. Ich bewundere Granger, die unseren Sohn über ein Jahr alleine groß gezogen hat. Und wieder wandern meine Gedanken zu Davis, ich frage mich wirklich, was sie an ihm findet. Aber das werde ich wohl nie verstehen. Plötzlich klopft es an meiner Tür.
Blaise steht davor. "Was machst du hier?", möchte ich von ihm wissen. "Ich wollte schauen, wie es läuft." "Tom ist am schlafen." Er folgt mir ins Wohnzimmer und ich hole zwei Flaschen Butterbier aus der Küche. Wir setzen uns auf die Couch und unterhalten uns. "Granger ist mit dem Idioten Davis zusammen." Blaise schaut mich überrascht an. "Roger Davis, der damals ein paar Jahre über uns in Hogwarts war und Kapitän der Rawenclaw Quidditchmanschaft?" Ich nicke nur. "Ich weiß nicht, was sie an ihm findet." Blaise schaut mich an: "Du bist eifersüchtig." "Bin ich nicht", entgegne ich und funkele ihn böse an. "Oh doch, mein Lieber. War es damals doch mehr als eine Affäre?" Ich gebe ihm keine Antwort und versinke in meinen Gedanken. Nach einiger Zeit erhebt dich Blaise und sagt: "Vielleicht solltest du dir mal darüber klar werden, was du willst." Und mit diesen Worten verschwindet er. Ich sitze noch immer auf der Couch und trinke mein Butterbier. Ich denke über Granger nach und wie es damals mit uns war. Sie war mehr als eine Affäre. Ich wollte mehr und deswegen habe ich es beendet. Mit diesen Gedanken gehe ich ins Bett und schlafe schnell ein.

Am nächsten Morgen werde ich von Tom geweckt, der nach seiner Mama ruft. Schnell stehe ich auf und nehme ihn aus seinem Bett. Er guckt mich an und fängt an zu weinen. Immer wieder ruft er nach seiner Mama. Ich versuche ihn zu beruhigen, was mir auch nach einiger Zeit gelingt. Ich lege mich mit ihm wieder in mein Bett und er kuschelt sich in meine Arme. Ich streiche ihm die blonden Haare aus dem Gesicht. Er sieht wirklich aus wie ich. Nach einiger Zeit stehe ich auf und nehme Tom mit. Ich ziehe ihn an und setze ihn dann in den Hochstuhl, um das Frühstück vorzubereiten. Um 9 Uhr klopft es an der Tür. Ich öffne sie und meine Mutter kommt herein. "Guten Morgen", begrüßen wir uns und ich nehme sie kurz in den Arm. Sie folgt mir in die Küche, wo Tom immer noch in seinem Hochstuhl sitzt. Meine Mutter geht direkt auf ihn zu und sagt: "Hallo Tom, ich bin deine Grandma." Er quietscht und klatscht in die Hände. Wir frühstücken und meine Mutter möchte alles über Tom wissen. Ich erzähle ihr alles  was ich bisher weiß. Nach dem Frühstück gehen wir ins Wohnzimmer und meine Mutter setzt sich ganz selbstverständlich auf den Boden und spielt mit Tom. Überrascht blicke ich sie an. "Was ist los,  Draco?", möchte sie von mir wissen, als sie meinen Blick bemerkt. "Nichts, ich hätte nur nicht gedacht, dass du dich auf den Fussboden setzt, um mit ihm zu spielen." "Er ist schließlich mein einziges Enkelkind und wenn du so weitermachst wie bisher, wird es auch das einzige bleiben." Ich verdrehe die Augen und setze mich dann ebenfalls zu ihnen.

Gegen 14 Uhr klopft es erneut an der Tür. Ich öffne und Granger steht davor. Diesmal zum Glück alleine. Ich bitte sie herein. "Hat alles geklappt?", möchte sie wissen. "Ja, nur heute morgen hat er ein bisschen geweint." Wir betreten das Wohnzimmer und Granger erblickt meine Mutter. "Hallo Mrs. Malfoy." "Hallo Miss Granger." Meine Mutter mustert sie kritisch. Granger nickt ihr zu und geht dann in die Hocke um Tom zu begrüßen. "Hallo mein Schatz." Tom legt seine kleinen Ärmchen um seine Mutter und drückt sie fest. "Ich komme am Mittwoch bei euch vorbei." Sie nickt erneut und verabschiedet sich dann.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt