Hermine's Sicht:
Heute ist Mittwoch und Draco will nachher vorbei kommen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Roger ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Seit er von seiner Geschäftsreise zurück ist liegt er mir in den Ohren, wie ich nur eine Affäre mit Malfoy haben konnte. Ich habe auch das Gefühl, dass er auf einmal anders mit Tom umgeht. Sonst war er wirklich liebevoll und hat viel mit ihm gespielt. In den letzten Tagen hatte ich jedoch das Gefühl, dass er sich nicht mehr mit ihm beschäftigen möchte. Noch ist Tom am schlafen. Ich gehe zu Roger ins Wohnzimmer und setze mich neben ihn auf die Couch. Er liest in einem Buch. Ich streiche mit meiner Hand über seine Brust und grinse ihn an. Doch er schiebt meine Hand an die Seite. "Ich bin am lesen", sagt er leicht säuerlich und sieht mich nicht einmal an. Ich seufze und gehe wieder in die Küche, um einen Kaffee zu kochen. Tom wird wach und ich hole ihn aus dem Bettchen. Als ich wieder auf dem Weg in die Küche bin, klopft es an der Haustür. Ich öffne sie und Draco tritt ein. "Hey Kleiner", sagt er und nimmt mir Tom ab. Er gibt ihm einen Kuss auf die Wange. "Wollt ihr vielleicht eine Runde spazieren gehen? Hier um die Ecke ist ein Spielplatz." "Das ist eine gute Idee." Ich ziehe Tom seine Jacke an und setze ihn in den Kinderwagen. "Ich bin in zwei Stunden zurück", sagt Draco und schiebt dann den Kinderwagen aus der Haustür. Ich seufze. Mir fällt es schwer, Tom einfach so gehen zu lassen. Natürlich weiß ich, dass er bei Draco in guten Händen ist. Aber der kleine fehlt mir immer ungemein, wenn er weg ist.
Ich gehe wieder ins Wohnzimmer und setze mich auf die Couch. Plötzlich sagt Roger: "Und du lässt Tom einfach mit dem Idioten gehen?" "Warum sollte ich nicht?", erwidere ich leicht ärgerlich. "Er ist immerhin sein Vater und hat auch am letzten Wochenende auf ihn aufgepasst." "Ich würde einem Malfoy ja nicht vertrauen." "Was hast du eigentlich für ein Problem. Was hat Draco dir getan?" "Oh, jetzt ist es schon Draco. Bist du dir sicher, dass da nicht mehr zwischen euch ist?" Ich schnaube sauer. "Ist das jetzt wirklich dein Ernst? Warum hast du so ein Problem damit, dass er Toms Vater ist?"
"Das fragst du ernsthaft? Er ist ein Todesser. Ich weiß jetzt auch, warum du so ein Geheimnis darum gemacht hast, wer Toms Vater ist. Ich würde mich auch schämen, wenn ich mit so einem geschlafen hätte." Fassungslos blicke ich ihn an. "Er war ein Todesser aber er hat sich schon vorm Krieg auf unsere Seite gestellt." Ich bin wirklich sauer. Ich stürme in den Flur und packe meine Jacke. Mir laufen die Tränen über das Gesicht. Ich kann nicht fassen, dass Roger so etwas gesagt hat. Ich merke gar nicht, wo ich hinlaufe. Irgendwann sehe ich eine Bank und lasse mich auf ihr sinken. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und sitze eine Weile so da. Plötzlich höre ich eine Stimme: "Granger?" Ich blicke auf und wische schnell meine Tränen weg. Draco steht vor mir. Tom ist im Kinderwagen eingeschlafen. "Was ist los?", möchte er wissen. "Nichts", entgegne ich. "Du weißt doch, dass ich nicht locker lasse, also erzähl schon, was los ist." Ich muss leicht Grinsen als er das sagt. Nach einer kurzen Pause sage ich: "Ich hatte Streit mit Roger." Er sieht mich immer noch fragend an. "Wegen dir", füge ich hinzu. Er nickt verstehend. "Er kommt wohl nicht so gut damit klar, dass ich Toms Vater bin?" Ich schüttele meinen Kopf und sitze immer noch in Gedanken an mein Gespräch mit Roger auf der Bank. Draco setzt sich zu mir und legt mir einen Arm um die Schulter. "Das wird schon wieder. Er muss sich wahrscheinlich erst an den Gedanken gewöhnen. Obwohl ich nicht verstehen kann, was du an ihm findest." Ich gebe ihm einen Klaps auf die Brust, aber ich muss lachen. " Das musst du auch nicht verstehen. Aber er ist echt ein netter Kerl. Wir sind jetzt seit knapp einem Jahr zusammen. Wir haben uns bereits wiedergetroffen, als ich noch mit Tom schwanger war. Er hatte eine Wohnung hier in Hastings. Wir haben uns angefreundet. Er hat mir schon früh gesagt, was er für mich empfindet, aber ich bin lange nicht darauf eingegangen. Er hat sich wirklich viel Mühe gegeben und er hat mir sehr mit Tom geholfen." Ich stocke. "Es tut mir Leid, ich sollte dir nicht von Roger erzählen." Ist schon ok. Ich bin für dich da, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Es wäre doch schön für Tom, wenn wir Freunde wären." "Danke", erwidere ich etwas verlegen und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Es würde mich wirklich freuen, wenn wir Freunde wären." So sitzen wir eine Zeit lang da, bis Tom wach wird. Wir machen uns auf den Weg zu meinem Haus. "Ich denke es ist besser, wenn du nicht noch einmal mit reinkommst." Er nickt. Kurzerhand umarme ich ihn. "Danke. Wann kommst du wieder?" "Am Freitag?", fragt er. Ich nicke. Dann nehme ich Tom und gehe wieder mit ihm ins Haus.
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Die Affäre 2
FanficDies ist die Fortsetzung meines Dramione-Adventskalenders. Damit man weiß, worum es geht, sollte man zuerst die erste Geschichte lesen. Wie immer freue ich mich über Votes, Kommentare und konstruktive Kritik. Die Figuren gehören immer noch J. K...