3. Kapitel

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Draco's Sicht:

Am nächsten Morgen stehe ich vor dem Zoo und warte auf Granger und unseren Sohn. Ich weiß immer noch nicht, wie ich mit ihm umgehen soll, aber ich möchte gerne Zeit mit ihm verbringen. Nach zehn Minuten taucht sie mit den Potters auf. Wir begrüßen uns und ich gehe vor dem Kinderwagen in die Knie, um Tom Hallo zu sagen. Er klatscht freudig in die Hände, als er mich sieht. Wir gehen durch den Zoo und ich schiebe den Kinderwagen. Tom ist begeistert von allen Tieren und quietscht voller Freude. Granger und Potters Frau sind ein Stück vorgegangen und betrachten die Flamingos. Potter geht neben mir. "Warum hast du es mir nicht gesagt? Wir arbeiten beide im Ministerium und laufen uns ständig über den Weg." Potter sieht mich entschuldigend an: "Ich wollte es, aber ich musste Hermine versprechen es nicht zu tun. Sie wollte es dir selber sagen. Ginny und ich haben sie immer wieder dazu gedrängt. Wir fanden es nicht richtig, dass du es nicht weißt." Ich schweige einen Moment. War ja klar, dass Granger das gefordert hat. Ich versinke in meinen Gedanken. "Du hast dir nie etwas anmerken lassen." "Oh, glaub mir, ich war mehr als überrascht, als Hermine uns erzählt hat, dass du der Vater ihres Kindes bist. Ich habe ihr während der Schwangerschaft immer wieder gesagt, dass sie es dir sagen soll, aber sie meinte immer nur, dass du mit ihr abgeschlossen hast. Ich konnte mir jedoch kaum vorstellen, dass du dein Kind im Stich lassen würdest. Und ich hatte Recht." Er grinst zu Tom, den ich immer noch durch die Gegend schiebe. Ich betrachte nachdenklich meinen Sohn, natürlich wäre ich für Granger dagewesen. Ich hätte sie unterstützt. "Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie hat mir die Tür vor der Nase zugeworfen. Dann habe ich gehört, dass sie gekündigt hat. Ich bin zu ihrer Wohnung appariert, aber da war sie bereits ausgezogen." Potter nickt verstehend. "Sie hat dir wirklich keine Chance gelassen." Plötzlich fängt Tom an zu quengeln. Ich beuge mich zu ihm herunter und versuche herauszufinden, was ihm fehlt. Granger kommt wieder zu uns und sagt: "Er hat Hunger. Hier, gib ihm einen Keks, bis ich ihm seinen Brei aufgewärmt habe." Ich nehme die Kekse und gebe einen meinem Sohn. Gierig steckt er ihn sich in den Mund und zerkaut ihn. "Kommt, lasst uns in das Café gehen. Dann kann ich Tom in Ruhe füttern", sagt Granger und wir folgen ihr. Wir setzen uns an einen Tisch und Granger bittet die Bedinung um etwas heißes Wasser um den Brei aufzuwärmen. Als sie damit fertig ist, reicht sie mir das Glas. "Möchtest du?" Ich nicke und beginne Tom zu füttern. Das ist schwieriger, als ich gedacht hätte, denn er dreht seinen Kopf immer wieder in eine andere Richtung. Nach einer halben Stunde habe ich es aber geschafft und mein Sohn strahlt. Er schlägt mit seinen kleinen Händen immer wieder auf den Tisch und ruft: "Ma, gaffe, ma, gaffe." Ich schaue ihn an und weiß nicht, was er will, doch Granger lächelt ihn an und antwortet: "Ja mein Schatz, wir gehen jetzt zu den Giraffen." Ich muss auch lächeln. Wir erheben uns und gehen zu den Giraffen. Tom ist ganz fasziniert von ihnen. Granger nimmt ihn aus dem Kinderwagen und er tapert auf das Gehege zu.

Nach weiteren zwei Stunden haben wir alle Tiere im Zoo gesehen und wir verlassen ihn. Tom ist in seinem Kinderwagen eingeschlafen. Potter und seine Frau haben sich bereits verabschiedet, da sie zum Essen bei den Weasleys eingeladen waren. Etwas unschlüssig stehe ich neben Granger. "Wo feierst du Silvester?", möchte ich von ihr wissen. "Mit Harry und Ginny, ganz gemütlich zu Hause." Sie macht eine kurze Pause. "Triffst du dich wieder mit deiner Mutter?" Ich bin überrascht, dass sie das noch weiß. "Ja, ich gehe zum Essen zu ihr. Danach treffe ich mich Blaise." Ich zögere kurz. "Ich werde meiner Mutter von Tom erzählen." Sie nickt verstehend. "Kann ich ihn nach Silvester wiedersehen?" "Natürlich", entgegnet sie, "allerdings reise ich bereits am 1. Januar zurück nach Hastings. Wenn du möchtest, kannst du uns dort besuchen." "Sehr gerne", erwidere ich. "Ich schicke dir dann eine Eule, wegen des Tages und der Uhrezeit." Ich nicke. Dann verabschieden wir uns und ich appariere in meine Wohnung.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt